Den diesjährigen Gletschermarathon Pitztal-Imst gewinnt am Sonntag, dem 06. Juli 2014, Andrea Rigo aus Italien. Er läuft mit einer bärenstarken Zeit von 2 Stunden, 35 Minuten und 50 Sekunden ins Ziel. Damit unterbot er die letztjährige Siegerzeit um knapp 2 Minuten. Bei den Damen holt sich Gyongyi Nagy aus Ungarn den Sieg.
Insgesamt 528 Läuferinnen und Läufer aus 21 Nationen gingen beim 9. Gletschermarathon an den Start. Im Vergleich zum Vorjahr, als eher herbstliche Temperaturen herrschten, warteten auf die Läufer heuer hochsommerliche Bedingungen mit bis zu 30 Grad im Zielbereich in Imst. Bemerkenswert war jedoch die Temperatur beim Start um 08.30 Uhr in Mandarfen: bei erfrischenden 7 Grad machten sich die Marathonstarter auf die 42,195 km lange Strecke durchs Pitztal. 514 Finisher schafften es über die Ziellinie beim Sportzentrum Imst. Der Italiener Andrea Rigo gewinnt mit einer Zeit von 2:35:50 die Gesamtwertung des Marathons. Bei den Damen holt sich Gyongyi Nagy aus Ungarn den Sieg, ihre Zeit: 3:05:13 und damit knapp 8 Minuten besser als die Vorjahressiegerin. Der Halbmarathon allerdings blieb in Tiroler Hand. Lokalmatadorin Maria Tangl aus Imst (1:34:25) und Stefan Höller aus Scharnitz (1:15:34), der damit seinen Sieg aus dem letzten Jahr wiederholte, sind hier die klaren Champions. Beachtlich auch die Leistung des Halbmarathon-Siegers in der Altersklasse Jugend: Der Pitztaler Kevin Erhart brauchte nur 1:50:20 für die 21,1 km vom Start in seinem Heimatort Wenns bis zum Ziel in Imst.
Beim Staffelmarathon sicherte sich das Laufteam HAPPY FITNESS mit Peter Holzknecht, Georg Rosensteiner, Matthias Schiechtl und Markus Weyrer den 1. Platz. Die schnellste Gemeinde Tirols beim Gletschermarathon 2014 stellte Obsteig mit Susanne Scherer, Elfie Stolz, Lydia Falkner und Sandra Falkner mit einer Zeit von 3:59:04. Es bleibt zu hoffen, dass sich nächstes Jahr mehr Gemeinden dem sportlichen Vergleich stellen und Obsteig Paroli bieten!
Der 11,2 Kilometer lange Run&Fun-Lauf erfreute sich auch heuer mit 116 Startern großer Beliebtheit. So auch bei Kerstin Esterlechner aus Deutschland, die die Strecke mit einer Bestzeit von 45 Minuten und 48 Sekunden mit Bravour meisterte und somit die Vorjahressiegerin Andrea Riedl aus Italien knapp 2 Minuten hinter sich ließ. Bei den Herren wiederrum kam es zu einem italienischen Dreifachsieg mit Manuel Koch an der Spitze mit einer Zeit von 39 Minuten und 59 Sekunden vor seinen Teamkameraden vom Reschenseelaufteam Martin Koblet und Hubert Pilser.
Der älteste Teilnehmer kam aus Deutschland. Mit 73 Jahren meisterte Erhard Frank den Marathon in einer beachtlichen Zeit von 4:45:54. Der jüngste Läufer, Simon Fischer (12 Jahre) aus Ötztal-Bahnhof, wagte sich ebenfalls an den Run&Fun-Lauf und kam mit 0:58:01 ins Ziel.
Die ersten drei Läufer jeder Klasse erhielten bei der Siegerehrung übrigens eine Trophäe aus Pitztaler Zirbenholz, angefertigt vom Zirbenprofi Horst Eiter aus Wenns. Überreicht wurden die kleinen Kunstwerke von bekannten Gesichtern aus Sport und Landespolitik: So ließen es sich die Olympiasieger Benjamin Raich und Mario Stecher, sowie LH-Stv. Ingrid Felipe und der Imster Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Stefan Weirather, der selbst am Lauf teilnahm, nicht nehmen, die großartigen sportlichen Leistungen gebührend zu ehren. Auch die zahlreichen Autogramm- und Bilderwünsche erfüllten die beiden Pitztaler Sportstars gerne und betonten gleichzeitig die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und damit den Wert des Gletschermarathons Pitztal-Imst als etablierter und beliebter Laufevent.
Die Veranstalter (Tourismusverband Pitztal) zeigen sich mit dem Ablauf des Laufspektakels vollauf zufrieden. „Der Gletschermarathon ist nach wie vor ein beliebtes Lauf-Highlight für viele Einheimische und Gäste. Vor allem unseren deutschen Nachbarn ist der Marathon immer wieder eine Reise ins Pitztal Wert“, so Gerhard Gstettner, Geschäftsführer beim Tourismusverband Pitztal. So kamen knapp 200 Läufer aus Deutschland in einem international besetzten Starterfeld mit Teilnehmern aus Kolumbien, Australien, den USA und sogar aus Südafrika. „Besonders freuen wir uns über die vielen Stammläufer und Laufvereine, die uns schon lange die Treue halten und die wir hoffentlich auch beim zehnjährigen Jubiläum des Gletschermarathons nächstes Jahr wieder begrüßen dürfen“, betont Gstettner den familiären Charakter der Veranstaltung. Besonders zu erwähnen sind hierbei Günter Kugler aus Arzl und Johann Narnhofer aus Fladnitz, die bei allen Wettbewerben seit 2006 dabei waren und mit einem Sonderpreis geehrt wurden. Traditionell stark vertreten waren wieder der Club Bike & Run Imst sowie das Reschenseelaufteam und der TV Rodenbach aus Deutschland.
Dank der zahlreichen freiwilligen Helfer, gestellt von den heimischen Vereinen und Verbänden, sowie dem Einsatz aller Rettungs- und Sicherheitskräfte konnte auch heuer wieder eine reibungslose Durchführung garantiert werden. Klar ist auch, dass ohne die Unterstützung der Sponsoren, ein Event dieser Art gar nicht möglich wäre. Großer Dank gebührt daher den Hauptsponsoren – die Raiffeisenbanken Pitztal & Imst, der Tiwag, Imst Tourismus und den Bezirksblättern Imst. Auch die heimischen Unternehmen unterstützen schon seit je her großzügig den Gletschermarathon, so auch dieses Jahr: Das Massageteam der Firma medalp kümmerte sich auch heuer wieder um das Wohlergehen aller schmerzenden Muskeln. Nach erbrachter Leistung wurden die Finisher erst mal mit erfrischendem alkoholfreiem Erdinger-Weißbier und Kuchen vom Pitztaler Bäcker Schranz verwöhnt. Alles in allem also ein perfekter Juli-Tag für Läufer und den Veranstalter Tourismusverband Pitztal, der sich schon auf das nächste Lauf-Highlight im Tal freut: die zweite Auflage des Pitztal-Gletscher TRAIL-MANIAKS von 25. – 27. Juli 2014.