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Laufberichte

''Roma é orgogliosa di voi - Rom ist stolz auf euch''

16.03.08
Autor: Klaus Duwe

Einchecken im Hotel, Koffer auf’s Zimmer und hinaus in die milde Römische Frühlingsnacht. Die Via Veneto, weltberühmt durch Fellinis „La Dolce Vita“ und in den 50er und 60er Treffpunkt der Schönen und Reichen, beginnt gleich um die Ecke. Man spürt die Bemühungen, den Mythos der alten Prachtstraße wieder zu beleben. Noble Restaurants und Hotels und teuere Schmuck- und Klamottenläden reihen sich aneinander. Als Dame trägt man edles Leinen, Seide und Kaschmir. Die Sonnenbrille ist groß und wird auch bei Dunkelheit getragen, der Schmuck ist golden und die funkelnden Steine sind echt. Der Herr trägt einen dunklen Maßanzug, mechanische Uhr mit großem Goldgehäuse und die doppelt beringte Hand hält eine dicke Zigarre.

 


Trotzdem scheinen die Geschäfte noch nicht so gut zu laufen. Jedenfalls werde ich wortreich von etlichen „Animateuren“ eingeladen, in ihrem Restaurant Platz zu nehmen. Ok, auch ich bin schick gekleidet. Meine schwarze Jeans  ist sogar von Armani (echt und nicht in Antalya gekauft) und meine ebenfalls schwarze Jacke aus teurem  Gore-Tex. Dazu passen die roten Salomon-Trailschuhe besonders gut, finde ich. 

Irgendwann lasse ich mich trotz der späten Stunde doch noch zu einem Teller Pasta überreden. Die Portionen sind hier ja nicht so groß, die Nudeln aber super lecker. Der Preis? Tut mir leid, hab ich vergessen.

Ich schlafe tief und fest, aber nicht länger als sonst. Um 6.00 Uhr ist die Nacht vorbei. Schnell die Website aktualisiert, und dann raus in den Römischen Frühlingsmorgen. Statt rechts in die Via Veneto gehe ich jetzt links durch die alte Stadtmauer in den Park der Villa Borghese. Nach einer Stunde gemütlichem Joggen habe ich so viele Eindrücke gesammelt, dass ein kurzweiliger Laufbericht im Marathonformat kein Problem wäre.

 


Das Frühstückbuffet lässt keine der berühmten italienischen Wurst-, Käse-, Brot- und Kuchenspezialitäten aus. Eine gute Grundlage für eine erste Besichtigungstour. Petersdom und Engelsburg, Piazza dei Popolo und Spanische Treppe sollen für den ersten Tag genügen. Ich bin noch keine 24 Stunden in Rom und schon wieder restlos begeistert.

 


Am Samstag geht’s zum Palazzo dei Congressi, das im Stadtviertel E.U.R. liegt, das zur Weltausstellung 1942 konzipiert wurde. Hier gibt es die Startunterlagen  und hier ist auch die Marathonmesse. Wer neigt nicht dazu, die Italiener als ein bisschen chaotisch hinzustellen? Hier muss sich sogar der Ordnung liebende Deutsche die Augen reiben. Es gibt zwei Eingänge. Der eine ist nur für Läuferinnen und Läufer. Sie werden zunächst eine Etage tiefer geleitet und nehmen dort ihr Starterpaket in Empfang. Traditionell gibt es in Rom einen Asics-Rucksack, der dieses Jahr besonders gut gelungen ist, und ein Shirt (leider aus Baumwolle) mit dem Veranstaltungslogo. Ein zweites Shirt (Funktion) spendiert einer der Sponsoren.


Der zweite Eingang ist für Besucher. Beide werden streng kontrolliert. Ist man in der Messe, wird man durch die Gänge immer nur in eine Richtung geleitet bis man wieder draußen ist. Zurück? Geht nicht. Wieder zum Eingang und das ganze von vorne. Gedränge wird so fast gänzlich vermieden. Deutscher geht es nun wirklich nicht. Die Messe selbst ist größer als irgendwo sonst bei einem Marathon in Italien.


Übrigens, der Palazzo dei Congressi war während der olympischen Spiele in Rom 1960 Austragungsort der Fechtkämpfe. Im Palazzo dello Sport, der auch im E.U.R. liegt, wurden die Boxkämpfe ausgetragen. Morgen sehen wir dann weitere Schauplätze der Olympiade.

Das Wetter ist herrlich, Sonne und fast 20 Grad. Das ist auch die Vorhersage für den Sonntag. Grund genug für einige, schon wieder zu stöhnen. Dann kommt es aber anders. Am Sonntagmorgen ist der Himmel grau und es ist ziemlich frisch. Wer mit der Metro zum Start fährt muss beachten, dass die Station Colosseo am Marathontag geschlossen ist. Am besten steigt man beim Zirkus Maximus aus. In wenigen Minuten ist man bei den Fahrzeugen, die den Gepäckbeutel aufnehmen und am Kolosseum.  Hier kann man schon einmal den letzten Kilometer der Marathonstrecke in Augenschein nehmen.

 


Die Pflasterstraße und der Anstieg zum Kolosseum flößen zwei Neulingen gehörigen Respekt ein. „Gibt es mehr solche Wege?“, wollen sie wissen. Ja, die gibt es. Trotzdem werden in Rom schnelle Zeiten gelaufen. Wer gewinnen will, muss unter 2:10 laufen. Und dieses Jahr liefert Galina Bogomolova aus Russland mit 2:22:53 die schnellste jemals von einer Frau in Italien gelaufene Zeit ab. Auch mein Freund Eberhard ist seine persönliche Bestzeit in Rom gelaufen. Wenn das keine Referenzen sind.

Beim Konstantinbogen gleich neben dem Kolosseum sind die Zugänge zu den Startblocks. Den Kontrolleuren entgeht keiner, der sich nach vorne mogeln will. In langen Gängen, abgesperrt durch hohe, unüberwindbare Gitter, wird man in die Blocks geführt. So muss es bei den Gladiatoren gewesen sein. Allerdings wussten die nicht, was am Ende der Gänge auf sie wartet: gefräßige Löwen und Tiger oder eine wilde Horde bis auf die Zähne bewaffneter Krieger. 70.000 Menschen fanden im Kolosseum Platz. Die Einweihungsfeier dauerte 100 Tage. 2000 Gladiatoren und 5000 Tiere kamen ums Leben. 483 n. Chr. wurden die Gladiatorenkämpfe abgeschafft.

Heute ist es friedlich, aber laut und ein bisschen hektisch. Keiner kann sich der Atmosphäre der grandiosen Kulisse auf der Via Fiori Imperiali entziehen. Der Sprecher heizt die Stimmung an – auf italienisch, englisch und deutsch. Die Blocksperren werden aufgehoben, 12.080 Läuferinnen und Läufer rücken zusammen, klatschen und jubeln. Dann geht es los, der 14. Maratona di Roma ist gestartet.

 


Viele Zuschauer sind auf dem ersten Teil der Strecke und feuern mit italienischem Temperament die Läuferinnen und Läufer an. Man tut gut daran, sich auf die Strecke zu konzentrieren. Die gepflasterte Straße ist uneben und das große Feld dicht beieinander. Es bleibt kaum Zeit, die Sehenswürdigkeiten rechts und links zu bewundern, die gerade auf diesem Streckenabschnitt besonders zahlreich sind.

Auf der Via dei Fori Imperiali stehen rechts die Statuen Römischer Kaiser, links folgt der riesige Palazzo Venezia mit dem Nationaldenkmal für Victor Emanuel II. Der Palazzo hat eine lange und wechselvolle Geschichte und war bis 1943 Mussolinis Regierungssitz. Wegen seiner protzigen Architektur ist er bei den Römern nicht unumstritten. Man behauptet, vom Dach des Palazzos hätte man den besten Blick auf Rom - weil man dabei den Palazzo selbst nicht sieht. Dafür sieht man die herrliche Basilika San Marco, die ansonsten vom Palazzo fast erdrückt wird. In der alten Kirche sind Mosaiken aus dem 9. Jahrhundert zu bewundern.

Mit Marschmusik und unter lautem Jubel geht es im dichten Läuferfeld zum Circus Maximus, der größten Arena im Alten Rom, wo einst 300.000 Zuschauer die legendären Wagenrennen und Tierhatzen verfolgten. Heute ist auf der großen Rasenfläche nur noch die äußere Form zu erkennen. Aber Massenveranstaltungen finden dort noch immer statt. Zuletzt ließen sich die italienischen Fußballer als Weltmeister angemessen im Circus Maximus feiern (2006, falls es jemand vergessen hat) und im Juni 2007 gaben Genesis ein Konzert vor 500.000 Zuschauern.

 


Weiter geht’s, bis wir die Porta San Paolo erreichen, einst Teil der Aurelianischen Mauer. Dann erhebt sich, fremd und exotisch anmutend, die Cestius-Pyramide gen Himmel. Sie ist das Grab des Caius Cestius, von dem nicht viel bekannt ist. Er war ein vom Volk gewählter Prätor und Mitglied eines Priesterkollegiums. Berühmt ist er bis heute durch sein Grabmal (12 v.Chr.), das an der schon damals verkehrsreichen Straße nach Ostia (Via Ostiense) liegt.

Dieser Straße folgen wir bis zur Basilika di San Paolo, eine der vier Patriarchalkirchen Roms. Gerade einmal 6 Kilometer sind wir gelaufen und die Eindrücke, die Stimmung und die Atmosphäre sind bereits jetzt überwältigend. Noch nie standen  in Rom so viele  Zuschauer an der Straße. Ein Blick zur Uhr und die Euphorie ist futsch: 42 Minuten bin ich für die 6 Kilometer unterwegs. Das ist sogar mir zu viel, obwohl mir schöne Fotos von der Strecke wichtiger sind als die Zeit.

 


Auf dem nächsten Streckenabschnitt kann ich etwas aufholen, denn die folgenden Kilometer führen durch typische Wohngebiete ohne Höhepunkte. Dafür jetzt ein Rätsel – was ist da los? Ich laufe dem Feld hinterher und sehe plötzlich in ein Augenpaar. Der Mann kommt mir aber nicht entgegen, er läuft in meine Richtung. Zu schwer? Der Mann nennt sich Backman. Immer noch nicht? Er ist Retrorunner, zu deutsch: Rückwärtsläufer. Er ist einer der „schlimmsten“ Sorte. Er fährt auch rückwärts Rad und was weiß ich sonst noch. Letztes Jahr wollte Ching-Kuang Hsueh, so heißt der Mann aus Taiwan, sogar im Rückwärtsgang beim Deutschlandlauf mitmachen. Nach drei Etappen und ungefähr 240 Kilometern musste er sein Unternehmen aber auf Drängen des Veranstalters abbrechen - zu gefährlich. Jetzt hat er sich erneut angemeldet, will aber vorwärts laufen. Ob das gut geht? In Rom ist er nach 5:20 im Ziel.

Bei km 12,5 sind wir dann am Tiber, die Fans sind wieder zahlreicher und der Lauf durch die Alleen ist ein einziger Genuss. Drei Kilometer weiter sieht man links die Kuppel vom Petersdom. Normalerweise verläuft die Strecke genau über den Petersplatz, was zu den Höhepunkten des Marathons gehört. Heute ist aber Palmsonntag und man will den vielen Besuchern die Straßensperrungen nicht zumuten. Im nächsten Jahr ist das wieder anders. Einmal wurde sogar vom Petersplatz aus gestartet. Das war im Jahre 2000, der Marathon fand am Neujahrstag statt und Papst Johannes Paul II. erteilte den Läuferinnen und Läufer den Segen.

 


Gleich kommt die Ponte San Angelo - der Prachtblick auf die Engelsburg (km 15) kostet mich wieder etliche Minuten. Ursprünglich  war die Burg  als Mausoleum für Kaiser Hadrian und seine Nachfolger gedacht. Erst später machten verschiedene Päpste daraus eine Festung. Es gab  sogar einen geheimen, 700 m langen unterirdischen Gang zum Palast des Papstes im Vatikan -  Papst Nikolaus III ließ ihn 1277 bauen.

Über die Ponte Cavour wird der Tiber gequert. Unglaublich, wie auf dem kurzen Stück über den Fluss der Wind bläst. Gleich sind wir wieder in den Häuserschluchten und auf der Piazza Cavour (km 16), wo viele Zuschauer für eine tolle Stimmung sorgen.

Auf den nächsten Kilometer kann ich wieder etwas Zeit gewinnen, denn zu Sehen gibt es nicht so viel. Die Straßen sind übrigens entweder ganz oder in eine Fahrtrichtung für den Verkehr gesperrt. Die Behinderungen werden von den berüchtigten Römischen Autofahrern auffallend klag-, oder besser gesagt, lautlos hingenommen. Alle 5 Kilometer ist eine Verpflegungsstelle mit verschiedenen Isogetränken, Wasser, Gebäck und Obst (Bananen, Orangen, Äpfel). Zwischendurch werden Erfrischungsschwämme angeboten.

Ungefähr bei km 20.5 sind wir aber wieder am Tiber und genießen die schöne Strecke entlang des Flusses. Richtig spannend wird es wieder, als wir die Olympischen Sportstätten beim Foro Italico erreichen. Ich kann mich an die Spiele noch genau erinnern. Besonders natürlich an Armin Hary, der zweimal Gold (100 m und 4x100 m) holte, aber auch an Wilma Rudolph, die an Kinderlähmung erkrankte und erst als 8jährige ohne Krücken laufen konnte. In Rom gewann sie, gerade 20 Jahre alt, Gold über 100 und 200 m und in der 4 x 100 m Staffel.


Viele kennen vielleicht auch die Geschichte von  Bikila Abebe aus Äthiopien. Er gewann den olympischen Marathonlauf in Weltrekordzeit (2:15:16 Stunden) und lief – nein, nicht rückwärts, barfuss. Über die Gründe wurde viel spekuliert. Die wahre Erklärung ist gleichzeitig der einfachste: seine Schuhe waren verschlissen und neue konnte er sich nicht leisten. So lief er eben, wie er es gelernt hatte, barfuss. Vier Jahre später in Tokio gewann er erneut die Goldmedaille, wieder in Weltrekordzeit (2:12:11), aber diesmal in Schuhen.

 


Es geht noch immer der auf der breiten Verkehrsstraße weiter, unter der Ponte Milvio durch bis wir nach einem kurzen Anstieg den Tiber überqueren und bei km 27 die Moschee erreichen. Wenig später sind wir wieder bei der Ponte Milvio, diesmal am anderen Ende. Die Brücke wurde bereits 207 v. Chr.  aus Holz gebaut und  immer wieder erweitert und modernisiert. In zahlreichen Kriegen und Auseinandersetzungen war sie hart umgekämpft und hielt sogar den tonnenschweren Panzern im zweiten Weltkrieg stand.

Die berühmteste Schlacht an der Milvischen Brücke aber schlug 312 n. Chr. Kaiser Konstantin gegen seinen Mitkaiser Maxentius. Siegreich schreitet Kaiser Konstantin über die Brücke nach Rom und lässt sich dort einen Triumphbogen errichten – den Konstantinbogen beim Kolosseum. Ihr erinnert euch?

 


Gut 3 Kilometer folgen wir dem Tiber, auf dem der Sage nach der Gründer Roms, Romulus, mit seinem Zwillingsbruder Remus in einem Korb ausgesetzt wurde, von einer Wölfin gesäugt, dann von dem Hirten Faustulus gefunden und aufgezogen wurde. Über 400 Kilometer ist der Fluss lang und von solcher Symbolkraft, dass Mussolini die Grenzen der Toskana so verlegte, sodass die Tiber-Quelle  am Monte Fumaiolo zur Region Emilia-Romagna gehörten, weil er von dort stammte. 

Die Piazza Navona (ca. km 34,5), einer der schönsten Plätze in ganz Italien, wird erreicht. Im 1. Jahrhundert war hier eine Arena, deren Umrisse man an der Anordnung der umliegenden Paläste und Kirchen noch erkennen kann. Auf dem  Platz um den Vierflüßebrunnen von Bernini (1647 – 51) ist immer etwas los, hier treffen sich junge und alte Menschen. In der Mitte sind Verkaufsstände und Musikbühnen, in den Cafés und Bars genießt man den Espresso und das beste Eis Italiens. Der Platz ist so typisch für Italien, dass viele Szenen des Filmes „La Dolce Vita“ hier gedreht wurden. Für die Marathonis wird fetzige Rockmusik gespielt, hinter den Absperrgittern stehen die Zuschauer dicht gedrängt. Eine tolle Atmosphäre, ein absolutes Highlight. Wäre ich Fan und nicht Läufer, hier würde ich den Marathon verbringen.

 


Wenig später „streifen“ wir kurz die Piazza Venezia und schauen auf eine riesige Menschenmenge, deren Applaus und Bewunderung aber den etwa 4 Kilometer vor uns liegenden Läuferinnen und Läufer gilt. Auf der Via del Corso geht es schnurgerade in Richtung Piazza dei Popolo. Auch heute am Palmsonntag haben die Geschäfte geöffnet und es ist mächtig was los. Die Marathonis profitieren davon, die Stimmung ist super. Fast vergisst man, dass es schon wieder die ganze Zeit über das viel gescholtene Pflaster geht. Es nutzt auch nichts, es gehört zu Rom wie die Moräne zum Jungfrau Marathon. Auch die wird man trotz aller Flüche niemals asphaltieren.

Schon von weitem ist der riesige Obelisk zu sehen, den Kaiser Augustus aus Ägypten nach Rom schaffen ließ. Ursprünglich hatte er seinen Platz im Circus Maximus. Wir umrunden zwischen den Gittern den gesamten Platz, bestaunt und beklatscht von viel Publikum. Zurück geht es auf der Via del Babuino, ebenfalls eine gut besuchte Geschäftsstraße. Ich sollte noch langsamer laufen, so schön ist es hier. Auf den 135 Stufen der Spanischen Treppe sitzen Touris und Fans wie auf einer Tribüne und feuern die inzwischen müden Marathonis an. Ihren Namen hat die Treppe von der Spanischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl, die hier seit dem 17. Jahrhundert ihren Sitz hat. 1854 wurde die Mariensäule errichtet. Nur einen kurzen Moment dauert es und wir sind am Trevibrunnen, Roms berühmtesten und größten Brunnen mit Neptun und einem wilden und einem zahmen Pferd in der Mitte. Auch hier sorgen viele Zuschauer und Passanten für eine tolle Atmosphäre und für eine manchmal fast beängstigende Enge.

 


Kurz durchatmen, dann geht es weiter: die Piazza Venezia mit den vielen Menschen, noch einmal zum Circus Maximus und dann links in die Via di San Gregorio. Die letzten zwei Kilometer will ich genießen, stecke meinen Fotoapparat weg und klatsche zig Hände ab. Aber ich kann es nicht lassen, ich kann mich satt sehen an der antiken Kulisse und bin dauernd am Knipsen. Konstantinbogen, Kolosseum, es ist phantastisch. Ich spüre den Anstieg kaum, das Pflaster sowieso nicht. Es geht abwärts in die Via die Fori Imperiali. Endspurt, Arme hoch, Jubel und Applaus. Gigantisch. Ich drehe mich um, sehe die riesige Fassade des Kolosseums, die jubelnden Läuferinnen und Läufer davor und reihe mich wieder ein zum Zieleinlauf.

 


Auch der Sprecher liefert heute einen wahren Marathon ab. Seine Glückwünsche und Willkommensgrüße schallen uns in drei Sprachen entgegen: „Roma é orgogliosa di voi – Rome is proud about you - Rom ist stolz auf euch!''

Keiner hält jetzt die Behauptung, Rom habe die schönste Marathonstrecke der Welt, für eine Übertreibung. Es ist so. Basta. Und nächstes Jahr am 22. März sehen wir uns wieder. Dann laufen wir wieder über den Petersplatz.

 

Siegerliste:

Männer

1.  YEGO KIPTOO JONATHAN - KEN   02:09:58
2.  SANGA KIMUTAI PHILIP - KEN   02:10:02 
3.  KAPKYAI KIMELI HENRY - KEN   02:10:16

 

Frauen

1.  BOGOMOLOVA GALINA - RUS    02:22:53 
2.  ZOUSKO LARISSA -  RUS  02:28:18 
3.  KALOVIC ANIKO - HUN   02:29:04

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