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Unter die Lupe genommen

12.05.09
Quelle: Red. m4y Klaus Duwe

Auch das Ergebnis der Wahl zum Marathon des Jahres 2008 bestätigt es: Bergmarathons stehen bei den Läuferinnen und Läufern hoch im Kurs.

Ein Lauf in alpinem Gelände ist aber mit keinem City- oder Landschaftsmarathon zu vergleichen. Entsprechend sollte man sich über die jeweiligen Veranstaltungen im Vorfeld informieren, sich vorbereiten und ausrüsten. Auf marathon4you.de gibt es inzwischen von fast allen Bergmarathons ausführliche Laufberichte mit vielen Bildern, Tipps und Informationen aus erster Hand.

Zu speziellen Trainingsmöglichkeiten gibt es hier separate Beiträge. Worauf man nicht oft genug hinweisen kann, ist die Ausrüstung. Das fängt bei den Schuhen an. Trailschuhe sind gegenüber Straßenlaufschuhen stabiler gebaut, haben eine griffigere Sohle und meist wasserabweisende- oder wasserdichte Obermaterialien. Das bisschen Mehrgewicht macht sich noch nicht einmal bei den ganz schnellen Läufern nachteilig bemerkbar.

Als Hobbyläufer ist man bei einem Bergmarathon mit 2000 m Höhenunterschied schon mal 5 bis 6 Stunden unterwegs und von einer Verpflegungsstelle zur anderen dauert es manchmal 1 Stunde und mehr. Eine Trinkflasche und ein paar Energieriegel sollte man deshalb immer dabei haben.

Das Wetter ist in den Bergen oft von entscheidender Wichtigkeit. Nicht nur für Sieg und Niederlage, Finish oder DNF, sondern manchmal auch für Leben und Tod. Angemessene Kleidung, Regen- oder Windjacke sollten für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter haben wir für unsere Leserinnen und Leser Informationen zusammengetragen, die man sonst nirgendwo findet oder nur mühselig aus Beschreibungen zu entnehmen sind.

Informationen: Zermatt-Marathon
Veranstalter-WebsiteE-MailHotelangeboteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

Zermatt Marathon

Gestartet wird in St. Niklaus (1116 m), dem tiefsten Tal der Schweiz. Das Ziel liegt ist auf dem Riffelberg am Gornergrat (2585 m) mit einem unvergleichlichen Blick auf das Matterhorn, dem schönsten Berg der Welt und weiteren 28 Viertausendern.

Oft in Sichtweite der Bahnlinie geht es auf guten Wegen leicht ansteigend oder eben hinein ins Nicolaital, vorbei an den Orten  Mattsand (1227 m  - 5 km),  Herbriggen (1254 m – 6,6 km),und Randa (1408 m, 10,9 km), bis bei km 14,7 Täsch (1439 m) erreicht wird. Hier endet der Autoverkehr. Nach Zermatt kommt man nur per Zug weiter – oder zu Fuß. Über die kleine Vispabrücke wird ein schmaler, steiniger und von Wurzeln durchzogenen Pfad erreicht, der einem nach vielen  Aufs und Abs direkt in die Zermatter Bahnhofstraße (1620 m - km 21) bringt.

Teure Schmuck- und Uhrengeschäfte, mondäne Hotels, alte Holzhäuser und viele Zuschauer beeindrucken die Läufer. Und der Blick auf die einmalig schöne, weiße Bergpyramide, das Matterhorn. Nach einer Schleife durch blühende Wiesen und einen kleinen Wald kommt man noch einmal zurück in den Ort und läuft nun auf meist breiten Wirtschaftswegen hinauf nach Sunegga (2262 m – 32,2 km). Schon unterwegs hat immer wieder einen herrlichen Blick auf das Matterhorn. Mit Ausnahme der Höhenmeter bereitet einem der Lauf bis hin keine besondere Schwierigkeiten.

Die Wege werden hier deutlich anspruchsvoller, schmal und steinig, alpin eben. Oberhalb des  Findelbaches geht es am Grindjisee vorbei in Richtung des Findelgletschers, bis bei Gant dann die Talseite gewechselt wird und man zum Grünsee läuft. Wenig später kommt man zu einem Berggasthof (km 36,7) und dann zum Luxushotel Riffelalm  (2211 m – 39,1 km). 300 Höhenmeter hat man verloren. Aber es ja nur noch 3 Kilometer, aber was für welche. „Nicht nach oben sehen, nur weiter gehen,“ lautet die Empfehlung. 370 Höhenmeter liegen zwischen hier und dem Ziel. Besonders steil ist gleich das erste Stück den Wiesenhang hinauf, dann wird ein etwas besserer Weg erreicht, der zur Bahnlinie führt. Parallel zu dieser zieht sich der Weg dann mit bis zu 20 % Steigung dahin. Das letzte Stück kann man noch einmal genussvoll abwärts laufen und das Matterhorn und die anderen 28 Viertausender  auf sich wirken lassen. 

Start: St. Niklaus (1116 m)
Ziel: Riffelberg (2585 m)
Höhenmeter: 1944
Zeitlimit: 7 Stunden
Teilnehmerzahl 2008 (Finisher): 979
Verpflegungsstellen: 11
Sanitätsposten: 11
Sanitäter: ca. 80
Helfer: 600
Streckenarzt: Dr. Sabine Kappeler, St. Niklaus
Ausstiegsmöglichkeiten (mit Rücktransport): 
km 16 Täsch,
km 21 Zermatt,
km 32 Sunnegga
km 39 Riffelalp

Weitere Sicherheitsmaßnahmen: Helikopter Air Zermatt
Kleidertransport: St. Niklaus auf den Riffelberg

 


 
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