Seit März sind alle Veranstaltungen abgesagt, das Zeitfenster reicht mittlerweile bis in den September, inklusive dem Berlin Marathon.
Nicht nur in Deutschland, auch in den viel stärker betroffenen Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich entspannt sich die Lage etwas und man beginnt die unterschiedlich strengen Auflagen zu lockern. Wenn es keine Rückschläge gibt, sind wir also auf einem guten Weg, auch wenn wir von Politikern und Virologen darauf vorbereitet werden, dass es eine Normalität, wie sie aus der Vor-Corona-Zeit her kennen, noch längere Zeit nicht geben wird. Was genau das heißt, weiß aber niemand.
In einer Umfrage auf Marathon4you.de ging es darum, ob es 2020 überhaupt noch eine Laufveranstaltung geben wird. Daran beteiligten sich 1574 Läuferinnen und Läufer. Rund 2/3 der sagen JA, wobei viele die Einschränkung machen, dass es sich dabei wohl eher um kleinere Events mit speziellen Hygiene-Auflagen handeln wird.
Die Frage ist aber auch, ob man in diesen Zeiten überhaupt an Laufveranstaltungen teilnehmen will, denn ohne Risiken für sich und andere ist das ja auch dann nicht, wenn diese unter Auflagen genehmigt sind. Oft wird argumentiert, dass Läuferinnen und Läufer gesunde Menschen sind, ein gutes Immunsystem haben und die Risiken daher entsprechend gering sind. Dem erwidern andere, dass sich auch aktive Sportler infizieren können, oft aber ohne Symptome bleiben. Das Virus könne dennoch auf andere Menschen übertragen werden.
Auch diesen Einwand kann man hören: Bei einer Laufveranstaltung sind Läuferinnen und Läufer zwar die Hauptakteure, aber nicht ausschließlich unter sich. Man denke nur die vielen Helfer*innen und Begleitpersonen. Es ist also alles nicht so einfach, denn bei einer Pandemie geht es nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch andere.
„Stell Dir vor, es ist Marathon – gehst Du hin?“
... fragten wir und 1077 Läuferinnen und Läufer antworteten. 65 % sagten uneingeschränkt JA, mit NEIN antworteten 15 %. Noch unschlüssig waren 20 %, von denen viele eine Teilnahme von ensprechenden Sicherheitsvorkehrungen machten.
Es nützt nichts auf die Dauer fern von allem zu bleiben, wir müssen Risiken eingehen. Vielleicht helfen Schnelltests vor den Veranstaltungen.
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Mit Eigenschutz (Maske und Abstand) würde ich es bei offiziell genehmigten Läufen wagen.
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Wir brauchen einfach unseren Sport. Wenn es nicht anders geht, dann mit Hygiänemaßnahmen. Aber wenn die Kirchen wieder auf machen dürfen in geschlossenen Räumen, wieso darf man keine Sportarten im Freien machen? Das macht keinen Sinn und deswegen sollten wir auch weiter machen dürfen.
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Wenn die Bundesliga spielen darf, dann können wir auch laufen. Dort haben wir weniger Kontakt, als die Spieler auf dem Platz!
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Schwer zu sagen. Es kommt auf das Event an. Ist die Teilnehmerzahl moderat und die Strecke breit - warum nicht? Ist sie eng und man kommt zu nah an die anderen Läufer und Zuschauer heran - dann nein. Aber im Zweifel würde ich sagen: Lieber nicht. Es wir nächstes Jahr noch genügend Gelegenheiten geben.
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Die Hoffnung bleibt bis zum Schluß! Gerade gestern Abend habe ich mich für einen vom Sommer in den Oktober verschobenen Lauf angemeldet. Wir werden sicher laufen
Falls ich teilnehmen sollte, werde ich die Veranstaltung als lockeren Lauf bestreiten, um ein Infektionsrisiko zu minimieren. Denn wenn ich auf Bestzeit laufe und an meine Grenze gehe, schwäche ich mein Immunsystem evtl. für bis zu 2 Wochen und bin dadurch anfälliger für eine Ansteckung mit dem Corona-Virus.
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Ich denke die Ansteckungsgefahr ist allgegenwärtig und lässt sich nicht verhindern und ich habe keine Angst vor einer Ansteckung da wir keine Risikopersonen im Umfeld haben...deshalb ein klares ja.
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Ich hoffe immer noch, wenigstens einen großen Marathon laufen zu können
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Solange es keinen Impfstoff oder heilende Medikamente gibt, ist es gegenüber den Mitläufer*innen, Helfer*innen und Zuschauer*innen nicht zu verantworten. Wenn es der Zufall will, wird eine Laufveranstaltung zum ungeplanten Hotspot. Das muss doch nicht sein.
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Ich bin guter Hoffnung, dass Veranstaltungen möglich sein werden. Suche aber eher die kleineren Veranstaltungen im Trailbereich. Hier lässt sich der Mindestabstand eher einhalten.
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"Bei einer Pandemie geht es nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch andere" - und das kann ich eigentlich nicht gewährleisten, wenn ich mit vielen Menschen in Kontakt komme - und das komme ich nun mal bei Laufveranstaltungen. Und dann noch möglicherweise als "spreader" in Kontakt mit vielen, die danach wieder in alle Himmelsrichtungen unterwegs sind...
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Nicht das Virus ist eine echte Gefahr. Sondern die wirtschaftlichen Schäden, welche mit dieser Hysterie angerichtet wurden und immer noch werden!
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Läufer haben ein intaktes Immunsystem und sind daher kaum bis gar nicht gefährdet. Die Risikogruppen müssen sich halt schützen!
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Ich habe keine Angst vor Infektionen, möchte aber nicht zur weiteren Verbreitung des Virus beitragen. Auch kleine Läufe sind immer noch eine Massenveranstaltung. Ich mach dann lieber alternativ meinen Privatmarathon.
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Die Psyche leidet ohne Läufe mehr, als die Gefahr einer Infektion mit schwierigem Ausgang. Ohne Laufen exisitieren wir nur noch und leben nicht mehr.
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Ich wäre Helferin beim Münster Marathon. Viele Jahre habe ich geholfen. Sollte die Veranstaltung in diesem Jahr stattfinden, dann OHNE mich. Ich achte auf meine Gesundheit und möchte keine Risiken eingehen.
Sportler pflegen Solidarität und Fairness gegenüber anderen, daher sollte man auf die Teilnahme von Wettbewerben in diesem Jahr verzichten. Es ist außerdem nachgewiesen, daß direkt nach einem Marathon das Immunsystem geschwächt ist, allein deshalb stellt ein Marathon ein gewißes Risiko dar.
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Ich finde die Laufveranstaltungen auch super toll und das fehlt mir auch. Allerdings finde ich es verantwortungslos, solche in der jetzigen Zeit stattfinden zu lassen:
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Keiner weiß, ob er infiziert ist, aber noch keine Symptome hat. Weder Läufer noch Helfer. Außerdem gibt es auch bei Läufern Teilnehmer aus Risikogruppen (z.B. Asthmatiker), die nicht angesteckt werden dürfen. Also lieber jetzt mal ein Jahr aussetzen und nächstes Jahr wieder durchstarten, wenn es einen Impfstoff gibt.
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Das Leben ist nun mal nicht sicher. Wir werden mit Corona leben lernen so wie mit vielen anderen Krankheiten und Gefahren. Ich hoffe, es gibt noch en paar Marathons in diesem Jahr, aber ich freue mich auch auf die kleinen Berg- und Ultraläufe und auch alleine laufen macht glücklich.
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Ich bin der Meinung, daß die Veranstalter im Trail- und Ultra-Bereich von sich aus die besonderen Auflagen erfüllen können und dies auch den Behörden aktiv anbieten sollten
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Wenn wir im Alltag in beengenden Situationen alle Mund-Nasen-Schutz tragen, ist das aus meiner Sicht der beste Weg, die Übertragung von Coronaviren zu verhindern. Laufen ist ein wichtiger Faktor zur Stärkung der Psyche und des Immunsystems.
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Solange es eine Ansteckungsgefahr gibt, müssen wir auf uns und unsere Lieben um uns herum achten - das äußert sich gegebenenfalls auch in Verzicht. Habe hier leicht reden, denn ich bin 63 Jahre - ich gewinne nichts mehr - für Leistungssportler mag sich die Frage anders darstellen.
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Wir Sportler sind nach meiner Meinung nicht das Angriffsziel des Virus. Egal in welchen Alter der Sportler ist. Wir tun was gegen den Virus. Jeden Tag und jede Woche im Jahr. Egal ob du ein Marathonläufer oder Freizeitläufer bist.
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Ich würde sehr gern noch das ein oder andere Rennen laufen. Es wird alles mögliche zur Zeit getan, um diese Pandemie im Griff zu behalten, aber wir werden mit derartigen Veränderungen leben müssen. Und auch mit den sich ständig ändernden Viren.