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Backyard Masters: Laufen, bis nur noch Einer übrig ist

18.05.22
Quelle: Günter Kromer

Beim „The Race of the Champion - Backyard Masters“ in Rettert lief der Belgier Merijn Geerts in 90 Stunden ohne Schlaf mehr als 600 Kilometer  mit weit über 10.000 Höhenmetern Er überbot damit den bisherigen Weltrekord in diesem Format deutlich.

Das Backyard-Format überträgt die Regeln des inzwischen legendären Big Dog Backyard Ultra aus Amerika in den letzten beiden Jahren auf immer mehr Events weltweit.

Die Regeln sind einfach: Alle Teilnehmer starten zu jeder vollen Stunde gemeinsam auf einen 6,7 km Rundkurs. Wer nicht rechtzeitig für die nächste Runde an der Startlinie stteht, scheidet aus, bis  irgendwann nur noch ein einziger Läufer eine letzte Runde dreht. Das ist dann der Sieger, das Rennen ist aus.

Da 2021 keine ausländischen Teilnehmer in Amerika starten konnten, wurde als Ersatz in Rettert nun eine „Ersatz-Weltmeisterschaft“ ausgetragen. Hier durften nur Teilnehmer starten, die bei anderen extrem langen Ultraläufen besondere Leistungen erzielt hatten. In Rettert führte die Strecke teilweise über groben Schotter und hatte mit mehr als 100 Höhenmetern einige kräftige Steigungen. Gestartet wurde am 14. Mai um 8.00 Uhr.

Am Montag war noch elf Stunden lang ein Trio unterwegs, dann musste der Japaner Terumichi Morishita wegen Knieproblemen nach 73 Runden (489 km) aufgeben. Aber das Rennen ging weiter und weiter und weiter. Erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kehrte der Ire Keith Russell nach Start der 90. Runde um und überließ damit Merijn Geerts den Sieg mit 90 Runden und 603,5 Kilometern. Er übertraf damit den bisherigen Weltrekord von 85 Runden deutlich. Der deutsche Läufer Harald Menzel ist mit 40 Runden (268 km) sehr zufrieden.

Beste Frau war die Französin Claire Bannwarth mit 42 Runden (281 km).

 

Von links nach rechts Terumichi Morishita, Merijn Geerts, Keith Russel beim Start zu Runde 73

 

 


 
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