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10 Jahre nach den Bombenanschlägen: Das Trauma ist gegenwärtig

15.04.23
Quelle: Red. M4Y

Das Trauma ist noch da – auch der Boston Marathon 2023 wird unter dem Eindruck der dramatischen  Ereignisse von vor 10 Jahren stehen.  Am 15. April 2013 explodierten im Zielbereich zwei Bomben. Es gab Tote, Verletzte, Chaos. Die Narben sind bis heute spürbar.

Es ist wieder Marathon-Zeit in Boston - unübersehbar in der ganzen Stadt. Knapp 30.000 Läuferinnen und Läufer werden die 42,195 Kilometer von Hopkinton hinein ins Herz der Massachusetts-Metropole zurücklegen - wie jedes Jahr am dritten Montag im April.

Doch diesmal geht es nicht nur um die 127. Auflage des ältesten Städte-Marathons der Welt, sondern auch um den zehnten Jahrestag des Bomben-Anschlags.

 

Weltrekordler Eliud Kipchoge ist Favorit

 

Marathon-Weltrekordler und Olympiasieger Eliud Kipchoge nimmt am Montag zum ersten Mal am Boston-Marathon teil und gilt als Star des Frühjahrs-Klassikers. Während er der unangefochtene Favorit ist, wird der hochklassig besetzte Frauenlauf hart umkämpft sein. Für Hendrik Pfeiffer ist die Teilnahme in Boston eine Herzensangelegenheit.

 

 

Marathonsuperstar Eliud Kipchoge wird zum ersten Mal beim Boston-Marathon im Frühjahr antreten. Der kenianische Weltrekordler (2:01:09 Stunden in Berlin 2022) und zweifacher Marathon-Olympiasieger (2016 und 2021) hat in Wien 2019 einen nicht rekordfähigen Lauf absolviert und die Zwei-Stunden-Marke geknackt (1:59:40,2 Stunden). Er strebt an, als erster Läufer alle Rennen der World Marathon Majors-Serie zu gewinnen, zu denen München, Berlin, London, Tokio, Chicago und New York zählen. In Berlin, London und Tokio hält Eliud Kipchoge auch den Streckenrekord.

Sollte der Ausnahmeathlet am Montag (17. April) an der US-Ostküste triumphieren, fehlt ihm nur noch ein Sieg in New York. Auf einer so hügeligen Strecke wie in Boston ist Eliud Kipchoge noch nie einen Marathon gelaufen. In Kenia trainiert er jedoch ständig in bergigem Gelände. Obwohl das Feld in Boston stark und breit aufgestellt ist – acht Athleten starten mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden, 25 sind immerhin schon unter 2:10 gelaufen – gibt es keinen Läufer, der Eliud Kipchoge gefährden könnte. Sein kenianischer Landsmann Evans Chebet ist Vorjahressieger und hat eine Bestzeit von 2:03:00 Stunden.

 

Hendrik Pfeiffer will gute Platzierung

 

Für Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) geht es in Boston darum, eine gute Platzierung zu erreichen und das Rennen erfolgreich zu beenden. Seit 2016 verfolge er den Boston-Marathon und seitdem sei es sein Traum, dort einmal zu starten, sagt der EM-Teilnehmer von München. Im Herbst plant er, an einem schnellen Rennen teilzunehmen, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. In Kenia habe er sieben Wochen lang im Durchschnitt 205 Kilometer trainiert, dabei ständig Bergauf- und Bergab-Passagen integriert, um sich bestmöglich auf die hügelige Strecke in Boston vorzubereiten.

 

 

Hochkarätiges Frauenfeld

 

Das Frauenrennen in Boston ist in der absoluten Spitze sogar besser besetzt als das der Männer. Sieben Läuferinnen können persönliche Bestzeiten von unter 2:19 Stunden vorweisen. Das Feld wird von einem Neuling in der Marathon-Weltklasse angeführt: Amane Beriso Shankule überraschte im Dezember 2022 mit einer der größten Leistungssteigerungen des Jahres. Die Äthiopierin verbesserte sich bei dem Rennen in Valencia, Spanien, um fast sechs Minuten und siegte in einer Zeit von 2:14:58 Stunden. Dadurch wurde sie zur drittbesten Läuferin in der Geschichte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sie mit der hügeligen Strecke in Boston zurechtkommt. Zu ihren Mitstreiterinnen gehören unter anderem die amtierende Titelverteidigerin Joyciline Jepkosgei aus Kenia (Bestzeit: 2:17:43 Stunden) und die aktuelle Weltmeisterin Gotytom Gebreslase aus Äthiopien (2:18:11 Stunden).

 

 


 
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