Hoher ökonomischer Impact - Schnellstes Frauenfeld der Geschichte - Streckenrekorde im Visier - Inlineskating am Samstagnachmittag - Inklusive Veranstaltung
„Der BERLIN-MARATHON ist die größte Veranstaltung in Berlin überhaupt, die mit einer direkten und indirekten Wertschöpfung von etwa 380 Millionen Euro einhergeht“, erklärt Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC EVENTS, anlässlich der heutigen Pressekonferenz. „Darüber hinaus gilt es auch das Engagement und Commitment der Berliner:innen zu betonen, die eine tragende Säule der Veranstaltung sind“, so Lock. Bereits am heutigen Donnerstag öffnet die MARATHON EXPO am ehemaligen Flughafen Tempelhof ihre Türen, dort werden bis 100.000 Besucher:innen erwartet.
Berlin zeigt sich im Vorfeld des Rennwochenendes auch in Sachen Wetter von seiner besten Seite. Der Wettervorhersagen prognostiziert am Samstagnachmittag sonnige 20 Grad Celsius für das Rennen der Inlineskater und für Läufer:innen ideale 11 Grad Celsius zum Start am Sonntagmorgen. Bis zum Mittag sollen die Temperaturen am Sonntag auf 16 Grad Celsius steigen.
Tigst Assefa sorgte im vergangenen Jahr für eine größte Überraschung beim BERLIN-MARATHON: Sie steigerte sich gleich um über 18 Minuten und unterbot mit 2:15:37 den Streckenrekord um über zweieinhalb Minuten. „Ich freue mich, dass ich wieder in Berlin laufen kann. Das Rennen im vergangenen Jahr war unerwartet gut für mich. Ich denke, ich kann am Sonntag noch schneller laufen, eine Steigerung wäre ein Erfolg“, so Tigst Assefa. Auf die Frage, ob bei einer weiteren Verbesserung der Kursbestzeit auch der Weltrekord von 2:14:04 Stunden ins Visier kommen könnte, antwortete die 29-Jährige zurückhaltend: „Es kann vieles passieren, sodass ich noch nicht sagen kann, wie die Halbmarathon-Durchgangszeit aussehen könnte. Ich möchte mich verbessern, aber ich denke nicht an den Weltrekord.“
Aber auch eine Kenianerin könnte versuchen, ein extrem schnelles Tempo mitzulaufen: Sheila Chepkirui geht mit einer Bestzeit von 2:17:29 ins Rennen. „Mein Ziel ist es, meine Bestzeit zu unterbieten. Ich kann mir vorstellen, die erste Hälfte am Sonntag in rund 68:00 Minuten zu laufen“, sagte die 32-jährige Sheila Chepkirui.
Mit den Äthiopierinnen Tigist Abayechew (Bestzeit: 2:18:03) und Workenesh Edesa (2:18:51) kommen zwei weitere Weltklasseläuferinnen mit persönlichen Rekorden von unter 2:19:00 Stunden zurück nach Berlin. Vor einem Jahr belegten sie hier mit jenen Bestzeiten die Ränge drei und vier. Zusammen mit Tigst Assefa liefen die Äthiopierinnen 2022 in Berlin einen inoffiziellen Team-Weltrekord (6:52:31). „Der Streckenrekord der Frauen ist mit 2:15:37 eine absolute Top-Zeit. Aber angesichts dieser starken Besetzung haben wir die Hoffnung, dass die Marke unterboten wird“, sagte Race-Direktor Mark Milde.
Zu beachten sein werden auch zwei andere Läuferinnen: Hitomi Niiya geht mit einer Bestzeit von 2:19:24 ins Rennen und könnte versuchen, den japanischen Rekord anzugreifen. Diesen hat 2005 die Olympiasiegerin Mizuki Noguchi als Siegerin des BERLIN-MARATHON mit 2:19:12 aufgestellt. Mit der Äthiopierin Senbere Teferi (PB: 2:24:11) startet eine 5-km-Weltrekordlerin (14:29).
Auch die deutschen Topläuferinnen sind in der Breite der Spitze so stark vertreten wie nie zuvor in Berlin. Fünf Athletinnen stehen mit Bestzeiten von klar unter 2:30:00 Stunden auf der Startliste: Deborah Schöneborn (Marathon Team Berlin/2:25:52), Domenika Mayer (LG Telis FinanzRegensburg/2:26:50), Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin/2:27:03), Kristina Hendel (LG
Braunschweig/2:27:29) und Laura Hottenrott (Grün-Weiß Kassel/2:28:02). Dass alle fünf bezogen auf ihre Bestzeiten recht dicht beieinander liegen, macht den Kampf um mögliche olympische Startplätze umso spannender. Hier steht die internationale Norm bei 2:26:50. Krankheitsbedingt passen musste Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg).
Zum ersten Mal werden die Zwillinge Deborah und Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin) beide den BERLIN-MARATHON laufen. „Wir gehen gesund und fit an die Startlinie - das ist schon mal ein wichtiger Schritt“, sagte Deborah Schöneborn, die abgesehen von einer Rolle als Tempomacherin noch nie den BERLIN-MARATHON gelaufen ist.
Voraussichtlich schlagen die Zwillinge am Wochenende aber ein unterschiedliches Tempo ein. „Ich will so schnell laufen wie es geht und plane mit einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 72:30. Eine 2:26:00-Zeit würde mir am Ende nicht helfen“, erklärte „Debbie“ Schöneborn im Hinblick auf den Kampf um die maximal drei Olympia-Tickets. Sie ist eine von zwei deutschen Läuferinnen, die die Norm von 2:26:50 bereits unterboten haben (2:25:52). „Für mich geht es am Sonntag zunächst darum, die Olympia-Norm zu unterbieten“, sagte Rabea Schöneborn, die aufgrund einer Fersenverletzung im Frühjahr keinen Marathon laufen konnte. Für sie wird es das erste Rennen über die 42,195 km seit den Europameisterschaften in München 2022 sein.
Der BERLIN-MARATHON wird in diesem Jahr bei Eurosport 1 (Free-TV Deutschland, Österreich), von 9.00 bis 12.00 Uhr im TV sowie im Livestream bei discovery+ (Deutschland und Österreich) zu sehen sein. Von 12.00 bis 14.30 Uhr überträgt der RBB den BERLIN-MARATHON. Hier geht es zur Liste aller nationalen und internationalen TV-Broadcaster.