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„Jede Oma zählt“: Unterstützung aus aller Welt

25.09.17
Quelle: Pressemitteilung

Spannend bis zuletzt: nach einem harten Zweikampf zwischen dem Kenianer Eliud Kipchoge und dem Äthiopier Guye Adola durfte zum Schluss doch wieder die kenianische Flagge im Zieleinlauf geschwenkt werden. Mit einer Zeit von 2:03:32 Stunden entschied der 32-jährige Spitzensportler Kipchoge das Rennen für sich und ist somit Gewinner des heutigen 44.BMW-Berlin-Marathons. Landsfrau Gladys Cherono setze sich mit 2:20:23 Stunden gegen die Konkurrenz durch und belegte den ersten Platz in der Frauenwertung.  

Dem Regen zum Trotz kämpften sich rund 44.000 Laufbegeisterte durch die Straßen der Hauptstadt. Der offizielle Charity-Partner des Marathons der Superlative, HelpAge Deutschland e.V., startete in diesem Jahr zum wiederholten Male und sammelt Spenden für die Kampagne „Jede Oma zählt“ ein. In Tansania, Äthiopien und Südafrika ist ein Großteil der produktiven, mittleren Generation durch Aids und Migration weggefallen, weshalb sich nun die Großeltern – meistens die Großmütter – um die Enkel kümmern müssen. Zur Unterstützung dieser tapferen Frauen sind die selbsternannten „Oma“-LäuferInnen über die schnellste Strecke der Welt gejagt. „Das ist eine ganz großartige Initiative, bei der 100 Läuferinnen und Läufer heute unterwegs sind, um es diesen älteren Damen zu ermöglichen, diese Waisenkinder großzuziehen“, schwärmt der Kommentator und ehemaliger Olympiasieger Dieter Baumann.

 

 


Eliteläufer engagiert sich
für alte Menschen in seinem Heimatland


Über den HelpAge-Projektpartner in Äthiopien ist auch Spitzenläufer Chalachew Asmamaw Tiruneh für den guten Zweck an den Start gegangen. Der 27-jährige Eliteläufer begründete im Vorfeld, weshalb er die Hilfsorganisation unterstützt. „In meinem Land gibt es viele ältere Menschen, die zu den Ärmsten der Armen zählen“, berichtet der Äthiopier kurz vor dem Marathon. „Die Kampagne liegt mir sehr am Herzen und ich werde versuchen, nach ganz vorne zu kommen, damit auch andere darauf aufmerksam werden“. Sein persönliches Ziel konnte er jedoch nicht erreichen, als er mit 2:15:05 auf Platz 15 einlief. „Natürlich bin ich enttäuscht“, gesteht er im Zieleinlauf. „Aber dass jemand aus meiner Trainingsgruppe den Bronzeplatz gemacht hat, zeigt mit, dass ich auf dem richtigen Weg bin!“, sagt der Topathlet zuversichtlich.

Auch Christian Mauser lief – wenn auch um einiges langsamer – für den guten Zweck. „Letztes Jahr bin ich zum ersten Mal Vater geworden. Es gab ein paar Komplikationen und da kam mir der Gedanke ‚Was wäre, wenn ich nicht da sein könnte für meinen Sohn?‘“, fragt der 37-Jährige. „Da habe ich die Bedeutung der ‚Jede Oma zählt‘-Kampagne noch besser verstanden. Ich identifiziere mich stark damit und freue mich, andere dafür zu begeistern!“ Seine Begeisterung muss ansteckend gewesen sein – denn am Ende hatte er über 6.000 € für die Kampagne mit seinem sportlichen Vorhaben gesammelt. Dafür wurde er von HelpAge zum „Läufer des Jahres“ gekürt.

 

 


Große internationale Gruppe
zeigt Flagge für afrikanische Großmütter


Rund 180 Läuferinnen und Läufer aus Deutschland, Kolumbien, den USA, Ägypten, China und vielen anderen Ländern liefen für die Organisation HelpAge. Darunter auch drei junge Männer, die vor weniger als zwei Jahren nach Deutschland geflüchtet waren. Die beiden Sudanesen Abdelrahman Hamid und Abdelmajeed Abdallah und der Eritreer Yohannes Tsegay haben über die Organisation den Laufsport kennengelernt und viele Kontakte knüpfen können. „Als ich hierher kam, kannte ich niemanden und habe über die Laufgruppe Anschluss gefunden“, freut sich Hamid. Zu dritt haben auch sie Spenden in ihrem Umfeld gesammelt und sich dann der Marathonstrecke von 42,195 km gestellt. All der Schweiß, Schmerz und Muskelkater der engagierten Laufgruppe haben sich auf jeden Fall gelohnt: insgesamt hat die Aktion über 80.000 € hat an Spenden eingenommen!

Nähere Informationen unter www.helpage.de
 

 


 
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