Die kenianischen Favoriten Daniel Muteti und Rhonzas Kilimo haben sich beim ‘Athens Marathon. The Authentic’ am Sonntag den Streckenrekord als Ziel gesetzt. Während diese Zeit von 2:10:37 Stunden auf der sehr schweren Original-Marathonstrecke nicht leicht zu erreichen ist, ist das Rennen in anderer Hinsicht ein Rekord-Garant: Einmal mehr registrierten die Veranstalter des griechischen Leichtathletik-Verbandes SEGAS einen Anmelde-Rekord. 20.000 Athleten werden am Sonntag in der Kleinstadt Marathon an den Start gehen und über den sehr hügeligen Kurs schließlich im alten Athener Olympiastadion Panathinaikon ins Ziel laufen. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet - darunter das nunmehr am Samstagabend stattfindende 10-km-Rennen - laufen am Wochenende sogar 60.000 Athleten auf den geschichtsträchtigen Straßen der griechischen Metropole.
„Ich denke, jeder Marathonläufer will in seinem Leben zumindest einmal den authentischen Kurs hier laufen. Das ist unsere Nachricht an die Läufer in aller Welt: Come to Athens and run the Authentic race. Be part of the history“, sagte SEGAS-Präsident Kostas Panagopoulos, in dessen achtjähriger Amtszeit sich die Teilnehmerzahlen mehr als verdoppelt haben und die Veranstaltung insgesamt enorm entwickelt wurde. Dies gelang trotz der Griechenland-Krise. „Ich glaube, der Athen-Marathon ist wahrscheinlich das interessanteste Erfolgsmodell während der schweren griechischen Finanz- und Wirtschaftskrise. Jetzt sieht es so aus als wenn sich unser Land erholt und wir den ‘Athens Marathon. The Authentic’ noch weiter entwickeln und vergrößern können“, fügte Kostas Panagopoulos hinzu.
Die Strecke des ‘Athens Marathon. The Authentic’ ist praktisch identisch mit jenem Kurs der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit: Im Panathinaikon Stadion wurden schon 1896 die Marathon-Olympiasieger gekrönt und erneut 2004. Der Mann, der vor 15 Jahren hier triumphierte kehrt nun als Freizeitläufer nach Athen zurück, um den ‘Athens Marathon. The Authentic’ zu laufen: Der Italiener Stefano Baldini hatte 2004 mit 2:10:55 Stunden einen Streckenrekord aufgestellt, den zehn Jahre später Felix Kandie (Kenia) auf 2:10:37 verbesserte.
Es ist diese Zeit von Felix Kandie, die zwei der Favoriten am Sonntag unterbieten wollen: Daniel Muteti und Rhonzas Kilimo. „Dass ich hier in Athen an den Start gehe, wo der Marathon seinen Ursprung hat, motiviert mich besonders“, sagte Daniel Muteti, der erst vor rund zwei Monaten in Kapstadt als Zweiter seine Bestzeit auf 2:09:25 Stunden steigerte. „Eigentlich war ich in Kapstadt nur Tempomacher, aber dann bin ich ins Ziel gelaufen. Jetzt bin ich bereit für Athen und will den Streckenrekord angreifen.“ Sein Debüt über die 42,195 km läuft am Sonntag Rhonzas Kilimo. Dass der Kenianer sich auf Anhieb einen Erfolg zutraut, liegt auch an seinen guten Leistungen über die Halbmarathonstrecke. Vor einem Jahr lief er in Valencia seine Bestzeit von 60:49 Minuten, dann war er im Frühjahr Zweiter beim Berliner Halbmarathon in 61:01 und startete anschließend als Tempomacher beim Hamburg-Marathon. „Ich freue mich auf meinen ersten Marathon. Natürlich wurde mir gesagt, dass Athen eine schwere Strecke hat. Aber viele andere Läufer sind hier auch schon gut gelaufen. Ich bin vorbereitet, und mein Ziel ist der Streckenrekord“, sagte Rhonzas Kilimo.
Bereits 42 Jahre alt, ist John Komen (Kenia) mit einer Bestzeit von 2:07:13 Stunden der schnellste Läufer auf der Startliste. Während sein Landsmann Dominic Kangor mit einer Bestzeit von 2:09:36 ins Rennen geht, könnten Chalu Gelmisa (Äthiopien/2:12:38) oder auch Felicien Muhitira (Ruanda/2:10:58) für eine Überraschung sorgen. Verletzungsbedingt passen musste dagegen Titelverteidiger Brimin Misoi (Kenia)
Die Veranstalter haben den spitzensportlichen Schwerpunkt in diesem Jahr hauptsächlich auf das Männerrennen gelegt, so dass bei den Frauen kein internationales Elitefeld am Start sein wird. Als Favoritin gilt Eleftheria Petroulaki, die sich im Frühjahr in Rotterdam auf 2:44:01 Stunden steigerte. Die Griechin war vor einem Jahr bei ihrem Marathon-Debüt in Athen Dritte mit 2:46:09. Ihre Landsfrauen Sonia Tsekini (2:45:02) und Stefania Leontiadou (2:48:54) dürften die stärksten Konkurrentinnen sein.
Alle Läufer, die im Panathinaikon Stadion das Ziel erreichen, erhalten am Sonntag die erste einer achtteiligen Medaillenserie, die die Geschichte des Marathonlaufes widerspiegelt. Der griechische Maler Alekos Fassianos hat eigens die Vorlagen für die Medaillen geliefert. Die erste Plakette zeigt den Ursprung des Marathons: die Schlacht von Marathon 490 vor Christus.
Hinweis: Das angehängte Foto, das die kenianischen Eliteläufer Rhonzas Kilimo und Daniel Muteti (rechts) in Athen zeigt, kann für redaktionelle Zwecke nur im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung sowie mit der folgenden Quellenangabe verwendet werden: AMA / Race News Service