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Laufberichte

Süchtelner Höhen Professor Marathon

06.07.13

Akademischer Ausflug in Sommerhitze


Meine alte Hochschule rief mich in Form der neuberufenen Honorar-Professorin Dr. Claudia Cavaleiro. Diesmal jedoch zu einem Marathon, denn eine so bekannte und geschätzte Läuferin, wie Claudia, ließ es sich natürlich nicht nehmen, anlässlich Ihrer Berufung direkt einen Marathon auszurichten.

Da musste ich natürlich hin. Der Start war in Süchteln, einem Ortsteil von Viersen am Niederrhein und die Hochschule natürlich die Hochschule Niederrhein. Das Naherholungsgebiet von Süchteln sind die Süchtelner Höhen. Wie der Name nahe legt, sind hier Höhenunterschiede zu erwarten, aber gemach, die höchste Erhebung ist 90,70 m.

Der Höhenzug hat jedoch keine riesige Ausdehnung, deshalb hatte Claudia sich entschieden, eine 6,4 km Runde anzulegen, die 6 mal durchlaufen werden musste und danach noch ein Wendestück in der 7. Runde um die 42,2 km voll zu machen. Die Strecke ist DLV vermessen!

Pünktlich um 9 Uhr ging es an den Start und Claudia hatte natürlich die Ehre, die Startnummer 1 zu tragen. Damit jeder Teilnehmer den Rundkurs kennenlernen konnte, wurde die 1 Runde gemeinsam gelaufen. Die Temperaturen kletterten an diesem Sommertag dann rasch auf 29 Grad. Die Streckenführung machte es jedoch möglich, dass wir wegen des Waldreichtums die meiste Zeit, zu unserem Vorteil, im Schatten liefen.

Das Profil erwies sich dann jedoch als recht wellig und auf der ganzen Strecke kamen dann noch annähernd 400 Höhenmeter zusammen. Nach gut 1 km kommt man an der Süchtelner Waldkampfbahn vorbei, auf der immer wieder Sportfeste, die bekannten „Berfeste“ stattfinden, so auch das 100 jährige Bestehen derselben am nächsten Tag. Kurz danach erreichten wir dann das Wahrzeichen von Süchteln, die Irmgardiskapelle. Diese Kapelle wurde 1664 zu Ehren der heiligen Irmgardis gestiftet, die laut Überlieferung als Einsiedlerin lange auf den Süchtelner Höhen lebte. Nach der heiligen Irmgardis ist eines der Viersener Krankenhäuser sowie das Süchtelner Altenheim, das Irmgardisstift, benannt.

Kurz danach erreichten wir ein weiteres historisches Denkmal, einen Erdhochbehälte, der um 1907 auf den Süchtelner Höhen als Wasserspeicher erbaut wurde. Dieser war sogar bis 1969 in Betrieb.

Dann noch gut 1 km weiter kamen wir an einer neuzeitlichen Attraktion dieses Naherholungsgebietes vorbei, dem Kletterwald Niederrhein. Auf einer Fläche von 27.500 Quadratmetern können die Besucher hier sieben Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mit über 100 Kletterelementen wie Netzbrücken, Bohlen, Schaukeln, Seilbahnen, Surfbrettern und Tarzan-Sprüngen in einer Höhe von ein bis 16 Metern erobern.

An diesem schönen Samstag waren natürlich Hunderte Besucher hier, die uns dann von „oben herab“ etwas verwundert anschauten. Nach gut 3 km auf der Runde erreichten wir einen zusätzlichen Verpflegungspunkt, den wir bei diesen Temperaturen sehr gerne angenommen haben. Weiter bergan ging es bis zum Wendepunkt, an dem die Hauptverpflegungsstation stand, mit reichlich Obst, sogar Erdbeeren, und vielen Leckereien.

Natürlich wurde man bei den Temperaturen jede Runde etwas langsamer, aber durch den Einsatz der gesamten Familie Cavaleiro, von der Mutter als Rundenzählerin, über den Ehemann, als Verpflegungskoordinator und „Mann für alle Fälle“ bis zu den beiden Söhnen, die Schwämme reichten, Getränke vorbereiteten, oder mal streckenweise die Mutter begleiteten.

Alle Teilnehmer erreichten dann auch das Ziel. Es wurde mit einem gemeinsamen alkoholfreien Bier und jeder Menge anderer Getränke gefeiert. Hier fand dann auch die Siegerehrung statt.

Rundum eine tolle Veranstaltung und Claudia hat versprochen, dass daraus jetzt eine Traditionsveranstaltung wird.

Na dann, bis zum nächsten Mal und nochmals „Herzlichen Glückwunsch!“

 

 


 
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