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Laufberichte

Coolman Wintertriathlon Kniebis

18.01.09
Autor: Klaus Duwe

Wie komme ich auf den Coolman Winterttriathlon? Bevor mir in der marathonarmen Zeit die Decke auf den Kopf fällt, schaue ich mal, was sonst so läuft. Vielleicht gibt es ja etwas, was zu mir mit meinem lädierten Knie besser passt, als ein Marathon.

Eine Autostunde von Baden-Baden, an der Schwarzwaldhochstraße Richtung Freudenstadt, liegt auf 960 Meter Höhe das kleine Feriendorf Kniebis. Dort richtet die umtriebige Sportagentur multisportsnetwork bereits zum 9. Mal den Coolman Wintertriathlon aus. Letztes Jahr gab es sogar Weltmeisterschaften (Sigrid Mutscheller aus Aidlingen gewann den Titel zum sechsten Mal), dieses Jahr geht  es „nur“ um die internationale Deutsche Meisterschaft.

Zum „normalen“ Triathlon gibt es einen großen Unterschied: es wird nicht geschwommen. Wo gibt es diesen Winter schon einen eisfreien See? Dafür gibt es die Disziplin Skilanglauf (freier Stil). Auch die Reihenfolge ist anders: zuerst wird gelaufen, dann geradelt (auf Mountainbikes) und zum Schluss die Skier angeschnallt.

Von den Triathlonverbänden werden immer mehr Veranstaltungen organisiert. Auch olympisch sollte nach deren Wunsch die junge Disziplin werden. Aber das IOC lehnte dies 2006 ab. Man kennt es, die älteren Herrschaften lieben es nicht so fortschrittlich. Wie kam eigentlich Synchronschwimmen ins Programm?

Die Laufstrecke ist beim Coolman 7,5 km lang, der Radkurs 16 km und die Loipe 10 km. Nach  Schwarzwälder Art werden alle Disziplinen mit etlichen Höhenmetern verfeinert.

Die Infrastruktur und die Organisation sind perfekt. Der ganze Ort steht wie eine Eins hinter der Veranstaltung, ebenso die Stadt und der Landkreis. Sowohl der Oberbürgermeister, der Landrat, der Kurdirektor, der Hauptsponsor (Alpirsbacher) und der Ortsvorsteher standen am frühen Morgen auf der Matte.

Unwillkürlich kommt mir der Gedanke: warum machen die hier im Sommer keinen Marathon? Die Landschaft ist wunderschön, die Bevölkerung herzlich und sportbegeistert und die Verwaltung offen für alles.

Ach ja, René Hordemann (Baunatal) gewann den Coolman in 1:39:13, Jutta Schubert (Kempten) war schnellste Frau in 1:54:00. Beide sind damit Deutsche(r) Meister(in).

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