Liege die zweite Nachthälfte wach, Sturmtief Orkun tost um das Haus. Um 6.43 Uhr das Handy, Rudi ruft an:
„Ich laufe nicht mit.“
„Warum?
„Hast du schon aus dem Fenster geguckt?“
Habe ich nicht, brauche ich nicht. Trotzdem tue ich es. Schwere Regentropfen prasseln windgepeitscht in eine Pfütze auf der Straße. „Vielleicht beruhigt sich das Wetter noch. Jan und ich laufen!“
„Ehrlich?“ Und nach einem Moment Pause: „Nein, Monika liegt neben mir mit Magen-Darmgrippe im Wohnmobil. Mir ist auch nicht so gut. Also ihr braucht mich nicht abzuholen. Ich stelle mich an die Strecke.“
Das ist ein Schock. Rudi, unser Seemann kneift.
„Ich kann Rudi verstehen“, sagt meine Frau Gabi den Frühstückstisch deckend.
Jan und ich bereiten uns irritiert auf den Syltlauf vor.
Gabi fährt uns nach Westerland. Beim ZOB steigen wir in den Läuferbus, ohne Rudi. Um 8.30 Uhr fahren wir südwärts durch flache Dünenlandschaft. Es regnet nicht mehr, aber ohne Unterlass tobt der Sturm von West. Der friesische Meergott Ekke Nekkepen wirft die Nordsee schwer gegen das schmale Land. Die Fahrt dauert lange und es ist ruhig im Bus. Ich sitze neben einer Frau und überlege, sie anzusprechen. Doch wir schweigen beide. Dieselbe Strecke gilt es nachher zu fuß zurückzulegen. Und es ist nur die Hälfte von 33 333 Metern.
In Hörnum angekommen erkenne ich Rudi sofort an seiner Rennsteigmütze. Er steht am Fenster innerhalb der Kurverwaltung.
„Ich habe gewusst, dass du mitläufst“, sage ich ihn begrüßend.
„Habe eine Tablette geschluckt. Wenn es nicht geht, steige ich in Westerland aus.“
Eine Stunde noch bis zum Start. Wir klönen miteinander, fühlen uns in dem mit Läufern voll gestopften Raum geborgen und warm. Doch draußen tobt Orkun. Dazu die Ungewissheit, was Ekke Nekkepen für uns Läufer bereithält. Nimmt der Sturm zu oder ab? Regnet es oder bleibt es trocken? Regenjacke ja oder nein? Zermürbung im Vorfeld. Dann bin ich froh, dass es nach draußen geht.
Im Sturm ziehe ich die Regenjacke zu und stülpe die Mütze über die Ohren. Auch Handschuhe und eine Wasserflasche habe ich dabei. Wir legen unsere Kleiderrucksäcke in einem Bus ab. Rudi und Jan fahren in einem anderen Bus den knappen Kilometer bis zum Start. Ich trotte zu fuß hinterdrein: warmlaufen, lockerer werden. Andere erfahrene oder wie wir vor der Premiere stehende Syltläufer sind um mich herum. Einige springen seitwärts in die Dünen. Auch ich widerstehe dem leichten Druck in der Blase nicht. Mir fällt die Wasserflasche aus der Tasche. Ich sehe nieder und mir wird schlecht. Sie ist genau in einen frisch gemachten Haufen gefallen. Adieu Wasserflasche. Mit einer gemischten Portion aus schlechtem Gewissen und Ekel stehle ich mich auf die Straße zurück. Nein, es hätte nicht Not getan. In Hörnum standen Toiletten zur Verfügung. Trotzdem erleichtert sich so mancher Läufer in der freien Natur. Ich schüttle das unschöne Erlebnis ab. Der Verlust meiner Wasserflasche ist für mich Strafe genug, glaube ich.
Irgendwo hier muss es sein, das Kressen-Jakobstal. Die Sage über den Hörnumer Hexentanz kommt mir in den Sinn. Heute ist es in Hörnum meistens still. Damals war das anders. Die Hörnumer galten auf Sylt als die, die am längsten dem freien wie heidnischen Leben verhaftet waren. Von Piraterie und wüsten Tanzgelagen ist die Rede. Die Hörnumer luden auch tanzlustige Mädchen von Amrum und Föhr zu sich ein. Eines Sonnabends tanzten die haltlosen Männer mit Sylterinnen aus Rantum, Westerland und Tinnum im weitläufigen Kressen-Jakobstal. Da verfinsterte sich die Luft und es kam ein großer Schwarm Föhringer und Amrumer Hexen auf Besen angeflogen. Diese Hexen tanzten nun anmutsvoller und leichtfüßiger als die Sylterinnen. Auch bereiteten sie den Hörnumer Gesellen einen berauschenden Hexentrank, dass diese nun nichts mehr von den Sylterinnen wissen wollten. Die Sylterinnen zogen neidisch und bitterböse ab. Auch sie hatten Hexen in ihren Reihen, welche Rache an den zügellosen Hörnumern schworen.
Auch an diesem Sonntagmorgen ist einiges in Hörnum los. Der dunkle Himmel hatte in den letzten Stunden und Tagen 1 300 fremde Geister über der Insel ausgespuckt: alles Piraten, vielleicht auch Hexen. Einige Fremde benehmen sich entsprechend. Und ein unerhörtes Piratenstück haben sie vor: von Süd nach Nord wollen sie die Insel im Laufschritt erobern. Es ist noch lange nicht raus, ob es ihnen ohne die Gegenwehr elementarer Kräfte gelingt.
Hörnum selbst hat am allerwenigsten von diesem Lauf. Während sich in Westerland die Eroberer sammeln und in List die ersten Siegesfeiern vor großer Kulisse gefeiert werden, behalten die Hörnumer reichlich befleckte Dünen zurück. Hörnum, ich kann verstehen, dass du sauer bist. Heftiger Gegenwind bläst den Organisatoren und Läufern bereits ins Gesicht. In diesem Jahr wird das Gebäude der Hörnumer Kurverwaltung abgerissen. Wird kein Ersatz gefunden, soll es 2008 keinen Syltlauf geben. Hexenzauber? Gegenfrage: wer glaubt schon an Hexen?
Am Start treffe ich Jan und Rudi im hinteren Drittel des Starterfeldes. Organisator Franz begrüßt die große Scharr. Er ehrt die Vorjahressiegerin im Feld, spricht vom Problem mit der großen Anzahl von Staffeln, mahnt zu bedächtigem Lauf. „Die Läufer im Pulk sollten sich mit der Führungsarbeit ablösen und sonst im Windschatten der vorderen laufen. Aber für den Syltlauf haben wir recht gutes Wetter. 9 ° Celsius und Windstärke 8 von der Seite. Der Sturm soll noch zunehmen, dafür habt ihr aber auf den letzten drei Kilometern Rückenwind“, sagt Franz. Na denn man los. „Seid ihr reif für die Insel?“, fragt er dann. „Ja!“, kommt es recht verhalten zurück. „Das habe ich schon lauter gehört. Seid ihr reif für die Insel?“, fragt er noch mal. „Jaa!!“, schallt es nun kampfesmutig aus rauen Kehlen.
Zwei Kilometer laufen wir ebenmäßig im dichten Feld auf der Straße voran. Jan und Rudi starten wie immer etwas schneller, aber ich habe sie im Blick. Mir wird sofort warm. Ich ziehe die Regenjacke aus, binde sie mir um den Bauch. Der scharfe Westwind lässt die Jacke zwischen meine Beine flattern. Sie wird zur Stolperfalle. Hexenkram! Wer sonst hat mir eingegeben, die Regenjacke mitzunehmen? Jetzt scheint die Sonne und wenn es unterwegs regnet ist es eh egal, denke ich jetzt.
Bald geht es neben der Straße auf den schmalen asphaltierten Radweg, der uns bis nach Westerland führen soll. Es wird eng, die Stolpergefahr steigt. Zumal die heftigen Böen aus West uns immer wieder zur Seite drücken. Angenehmer wird es, wenn sich dicht links neben dem Radweg eine Düne auftut. Da ist wirklicher Windschatten zu spüren. So geht es raus und rein in den Wind durch beschaulich flache Dünenlandschaft - von Mondlandschaft spricht eine Frau hinter mir.
Zwischen sanften Dünenhügeln leuchten rotbraunes Heidekraut, gelbgrünes Dünengras und gelbweißer Sand. Eine Wohltat für das menschliche Auge. Jedoch trügerisch. Denn Ekke Nekkepen ist just in diesem Moment dabei, sich diese Landschaft zu holen. Sylt, wie lange halten du und deine Bewohner dem Meergott noch stand? Die Vergänglichkeit des Daseins wird mir bewusst. Mag sein, dass wir dem alle ausgeliefert sind. Doch fordert dies Bewusstsein auch das Kämpferische in uns heraus.
Geschenkt wird einem beim Syltlauf nichts. Hier mitzukämpfen, war Faszination im Vorfeld, die jetzt Wirklichkeit ist. Auf Rügen geboren, bin auch ich ein Inselkind. Das allein reichte mir schon, um hier mitlaufen zu wollen. Steife Brise und friesische Hexen – ihr gehört genau hier her, ich stelle mich euch. Meinen Tritt gefunden, forciere ich leicht. Rudi habe ich bald passiert. Jan läuft weiter vorn. Irgendwann will ich ihn einholen, so wie immer.
Neben uns auf und an der Straße regt sich jetzt der Publikumsverkehr. Ein Autokorso fährt neben dem Feld, erinnert mich an Fernsehbilder von der Tour de France. Weitere Angehörige und Fans applaudieren am Streckenrand. Eine große Kuhglocke bimmelt. Mir fällt besonders eine dunkelblonde Frau auf, die nett lachend eifrig eine Rassel schwingt. An die zehn Mal werde ich ihr heute begegnen.
Ich finde ein paar Mitläufer, an denen ich mich orientiere. Eine Blondine läuft anmutig in beständig recht zügigem Schritt. Ein drahtiger Mann in schwarzer Kleidung und mit Triathlonaufschrift läuft ebenso beständig, aber bedächtiger. Mein Gefühl sagt mir, an diesen Piraten musst du dich halten, dann kommst du ganz gut durch. Aber ich bin auch ein Pirat und lasse mich von der etwas schnelleren Blondine verführen.
Hinter ihr laufend komme ich mit einem schlanken jungen Mann ins Gespräch. Ein Pirat, der sich noch zurück hält, um zum Schluss noch zulegen zu können. Er war hier schon mehrmals dabei. Wir tauschen unsere Erfahrungen über Röntgen- und Rennsteiglauf aus. Nebenbei misst er die Zeiten der gelaufen Kilometer. Wir steigern uns von 5.45 min über 5.15 min bis zu 5.00 min den Kilometer. Zu schnell? Wir sind zwar durch Rantum durch, aber noch nicht in Westerland. Ich hoffe, das Tempo halten zu können. Aber eine furchtsame Ahnung kommt in mir hoch: die Blondine ist eine der Hexen im Feld.
Vor Westerland verlassen wir den Radweg und laufen eine Passage voll gegen den Wind. Nein, das ist nicht mehr Windstärke 8. Bis auf Windstärke 11 soll der Sturm heute zulegen. Keine Ahnung, ob es schon soweit ist, aber mir ist, als laufe ich gegen eine Wand. Ich falle hinter meinen Begleiter zurück, suche seinen Windschatten. „Ich fasse es nicht!“, ruft er und zieht an. Auch Piraten schenken sich untereinander nichts. Ich beiße die Lippen zusammen, vermag ihm aber nicht zu folgen.
Immerhin gelingt es mir, zu Jan aufzulaufen. Er genießt Landschaft und Atmosphäre, vor allem jetzt, da es auf die Westerländer Promenade geht. Gleich eingangs steht Gabi, mit ihrer roten Jacke. Ich nutzte die Gelegenheit meine Regenjacke bei ihr abzugeben, dann muss ich schon weiter, Jan hinterher.
„Sieh mal da, der steile Zahn“, ruft Jan begeistert.
„Ja, in Westerland zeigen sie sich gern“, entgegne ich.
Trotz des Sturmes herrscht famose Partiestimmung. Das motiviert, wir behalten den ungefähren 5 km/min Schnitt bei. Wir trotzen Orkun, das uns jetzt mit voller Wucht von der Seite trifft. Wüstensturm ähnlich sticht uns feiner Sand ins Gesicht. Das Dünengras beugt sich widerstrebend dem Inselland hin. Eindrucksvoll und drohend zugleich grüßen uns haushohe Wellen graublau von der Nordsee her.
Auf hölzernem Lattenweg geht es so ein Stück noch durch die Dünen dicht am Strand entlang. Bei der Gaststätte „Seenotstelle“ ist die Hälfte des Eroberungszuges geschafft und wir biegen wieder Sylteinwärts. Spielerisch lasse ich mich vom Rückenwind treiben, dann laufen wir wieder nordwärts, mit Seitenwind gen Wenningstedt.
Jetzt bieten auch Häuser vereinzelten Windschatten. Mein Piratenbegleiter von vorhin ist entfleucht, die Blondine sehe ich noch – 100 Meter vor uns. Das Feld zieht sich jetzt merklich auseinander. Beim Kilometerschild 19 rechne ich: noch 14,333 Jetzt weiß ich, dass es schwer für mich wird. Ausgangs Wenningstedts setzt ein heftiger Hagel- und Regenschauer ein, wie tausend feine Nadelstiche schlägt er ins Gesicht. Eine Frau mit kurzem grau meliertem Haar hat sich zu uns gesellt. „Darf ich im Windschatten laufen?“, fragt die Frau, die keine Kopfbedeckung trägt. „Klar“, sage ich mit großmütigem Piratenherz.
Doch hinter meinem Großmut versteckt sich Schwäche. Bis zur Station bei Kilometer 22 in Kampen halte ich mit. Dort greife ich nach Banane und Dattel, trinke begierig Getorate und Wasser. Die Blondine sehe ich nicht mehr, aber mir ist, als hätte sie ein kleines Stück Tau mit einem Knoten darin ausgeworfen. Ein Hexenknoten, in den ich getreten bin. Dergleichen ist friesische Hexenmode. In böser Absicht oder aus Rache legen die Hexen die Knoten aus. „Leg Knoten hin vor jedermann! Bring jeden, nur dich nicht, zu Fall!“, lautet eine alte Hexenregel. Ich habe nicht aufgepasst, habe mich verführen lassen und habe zur Strafe jetzt den Hexenknoten um den Knöchel.
Ich muss die Graumelierte und Jan ziehen lassen. Wage Hoffnung keimt auf, dass ich den Knoten noch loswerde. Gerade jetzt, wo es in das gruppierte Dünenterrain auf die kiesgrundartige Strecke der alten Inselbahntrasse geht. Das liegt mir besser als gerade Asphaltpiste. Als es einen längeren Anstieg in die Dünen hinaufgeht, probiere ich es noch mal. An die 20 Piraten überhole ich, fast bin ich an Jan und seiner Partnerin dran. Doch als der Anstieg zu Ende ist fühle ich mich schlapp und lasse wieder abreißen. Schweigsam kriegen sie mich wieder, die Piraten. Und es sind mehr als die 20.
Die Station bei Km 28 nördlich Klappholttal ersehne ich heiß. Bis hier hin lief ich, jetzt gehe ich ein gutes Stück. Vorbei, es kommt kein Kick. Es ist, als bin ich auch noch in einen Nagel getreten. Eine Hexe aus Rantum fand damals ein kleines Fass mit echten achtzölligen Hamburger Nägeln am Strand. Einen legte sie aus, dass ihr Nachbar darein trete. Er trat hinein, von da an lahmte er. Auch ich lahme und bin sicher, eine der Hexen im Feld warf mir einen Nagel hin. Diese Hamburger Nägel nutzten die Hexen damals, um sich an den zügellosen Hörnumern nach dem Hexentanz zu rächen. Sie schmuggelten das Nagelfass in das Boot des Hörnumer Anführers. Hamburger Kriegsschiffe fanden auf See die Nägel und bezichtigten die Hörnumer des Diebstahls. Die Rantumer Hexe verkleidete sich als Hamburger Schiffer. Dieser sagte aus, dass die Nägel ihm gehörten und ihm am Hörnumer Ufer abhanden gekommen seien. Daraufhin wurden die Hörnumer auf dem Grasbrook bei Hamburg geköpft - 74 an der Zahl, genauso viele, wie Nägel in dem Fass waren.
Überlebenskampf, dergleichen soll mir heute nicht passieren. Ich denke an das Leben nach dem Lauf und schone meinen Körper. Abwechselnd laufe und gehe ich. Sage mir einer, es gibt keine Hexen. Auch heute wird einiges am Sylter Strand gefunden, jüngst gar Rauschgiftsäcke zwischen Hörnum und Rantum – modernes Hexenwerk. Oder wie ist es mit den Buhnen, die die Menschen zum Küstenschutz anlegen ließen? Durch vermehrte Strömungsverwirbelungen sorgen die Buhnen dafür, dass der Sand noch schneller verschwindet als vorher.
Die Sonne scheint, der Sturm schiebt kräftig von hinten. Aber was nützt mir das? Den Oberkörper gegen den Wind zurückgelegt, ziehe ich strauchelnd des Weges. Selbst die weiten Landschaftsblicke in die Dünen - auf friesische Reetdachhäuser, auf Heide und Sand, auf Watt und Salzwiesen – vermögen mich nicht zu erquicken.
Der schwarze Pirat mit Triathlonaufschrift überholt mich locker in seinem gleichmäßigen Schritt. Ich weiß, du wärst heute mein richtiges Maß gewesen. Eingangs Lists steht die nette Dunkelblonde ein letztes Mal. Auch ihr Lächeln wirkt jetzt müde, leise und langsam schwingt ihre Rassel. Danke und auf Wiedersehen gute Fee. Ich überhole ein kleines Mädchen, das Rotz und Wasser heult. Sie ist die letzte Läuferin einer Staffel und kann einfach nicht mehr. Ich habe keinen Trost für sie. Denn wenig später gehe auch ich und werde weiter nach hinten durchgereicht. „Na komm, den Rest schaffst du auch noch“, spricht mich ein blauer Pirat mit sächsischem Dialekt an. Ich winke dankbar ab und sehe das 32 km Schild. Gut denn, laufe ich den Rest.
Die letzten 333 Meter führen frontal gegen den Wind. Und trotzdem, fast alle laufen sie, was man noch so laufen nennen kann. Langsam, wie in Trance versetzt, stemmen wir uns vorwärts – ein mystischer Hexentanz. Den Zielsprint gewinne ich gegen eine zierliche Frau. Organisator Franz beglückwünscht jeden Ankommenden per Handschlag. Hut ab, auch das ist eine Leistung.
Ich spüre keine Erleichterung. Nicht ich habe den Syltlauf, der Syltlauf hat mich geschafft. Und ich schäme mich gleich noch mal, denn für einen Piraten ist es ehrlos, gegen eine Frau zu sprinten. Ich stehle mich in die Lister Grundschule zu Getränk, Banane und Medaille. Aus der Ergebnisliste erfahre ich später, dass die zierliche Frau auch noch aus List kommt. Ich schäme mich doppelt. Das war, hoffe ich, der letzte Hexenspuk für heute. Er wird noch lange in mir nachhallen.
Jan erreicht mit der Graumelierten (sie kommt aus Lübeck) zusammen das Ziel. Zeit: 2h:56min:36sec; 209. Mann gesamt, 12. AK M 60
Dirk 3h:04min:10sec; 243. gesamt, 65. AK M40
Rudi ist, da eine Grippe ihn nach dem Lauf ein paar Tage beschäftigte, zufrieden - 3h:09min:54sec; 290. gesamt, 41. AK M 50
Im Ziel waren 503 Männer, 167 Frauen und 54 Staffeln.