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Laufberichte

Eco Maratona Pratese: Klein – aber fein

10.10.21 Special Event
 

Italien ist ein faszinierendes Land. Voller Sehenswürdigkeiten, vielfältiger Natur, abwechslungsreicher Landschaften, La Dolce Vita … und einer spannenden Laufszene. Insbesondere trifft dies auf die Toskana zu, einer meiner Lieblingslandschaften Italiens.

Kein Wunder, dass ich wieder zum Laufen hier bin. Mein Ziel ist diesmal der Eco Maratona Pratese. Prato hat fast 200.000 Einwohner und liegt in unmittelbarer Nähe zur Metropole Florenz. Florenz ist überwältigend in seiner Vielfalt und Schönheit – und dementsprechend beliebt bei Touristen aus aller Welt und überlaufen. In Prato ist alles beschaulicher und überschaubarer, aber für mich nicht weniger interessant. Die Stadt zeigt im Kleinen das, was Florenz im Großen bietet.

Auch der Marathon ist nicht so groß wie der Stadtmarathon Ende November in Florenz. Aber ich mag es ja etwas familiärer. Während eines Urlaubs in der Nachbarstadt Carmignano in den umliegenden Hügeln habe ich eine blaue Linie gesehen und erhielt auf Nachfrage die Antwort: Das ist die Streckenmarkierung des Eco Maratona Pratese. Da stand für mich fest, dass ich diesen Marathon in näherer Zukunft laufen muss.

Unser Quartier nehmen wir wieder in Santa Cristina a Mezzana, einem Ortsteil von Carmignano. Von hier aus haben wir einen wunderschönen Blick über die hügelige Landschaft. Im Tal sehen wir Florenz. Sogar den Dom und den Palazzo Vecchio können wir gut erkennen. Wir wandern, genießen das Leben und haben eine schöne Woche bis zum Marathon.

 

Stadtbesichtigung inklusive

 

Wir nutzen bereits am Freitag die Gelegenheit zur Abholung der Startunterlagen. Von 16-19 Uhr ist das Pratese Eco Marathon Village geöffnet. Vorher nutzen wir die Zeit zu einem Stadtbummel und schauen uns die Sehenswürdigkeiten Pratos an.

Bereits von Etruskern besiedelt entwickelte sich die Stadt in der Ebene prächtig, auch nachdem sie 1350 unter die Herrschaft der Reublik Florenz kam. Das historische Zentrum ist fast ganz Fußgängerzone. Inmitten der Mauern aus dem Mittelalter lassen sich so die Sehenswürdigkeiten in Ruhe betrachten.

Sehenswert sind u. a. die Burg des Staufenkaisers Friedrich II., die Piazza Comunale und die Cattedrale di Santo Stefano. Auf der Piazza finden sich der Palazzo Pretorio (Besuch des Museums ist empfehlenswert) und das mittelalterliche Rathaus. Vom Domplatz aus lassen sich sehr schön die Außenfassade des Doms im typischen toskanischen Streifenstil, die berühmte Außenkanzel und im Inneren des Doms prächtige Glasfenster und Malereien betrachten.

 

 

Es lassen sich aber auch auf dem Domplatz ein leckerer Cappuccino und weitere toskanische Gaumenfreuden genießen. Dies tun wir ausgiebig , aber wegen des stürmischen Wetters drinnen. Dann fahren wir zur Abholung der Startunterlagen in den Parco delle Cascine die Tavola an der Via Traversa del Crosifisso.

Im Marathon Village weisen wir uns als geimpft aus und dürfen hinein. 16 Uhr ist hier noch nichts los. Rasch habe ich meine Unterlagen und den Starterbeutel. Der hat es in sich. Eine Flasche Olivenöl, ein hochwertiges Shirt u.v.m.

 

 

Abwechslungsreiche Strecke

 

Der Start ist im Süden von Prato auf 39 m Höhe im Parco delle Cascine di Tavola. Von hier geht es durch die Ebene und hinein in die hügelige Landschaft im Südosten Pratos. Dabei sind auch Höhenmeter zu bewältigen. Ein wunderschöner Landschaftslauf mit vielen Sehenswürdigkeiten erwartet die Läufer. Einige Abschnitte der Strecke sind mir von Wanderungen her bekannt, was meine Vorfreude noch mehr steigert.

Um 8.00 Uhr erschallt ein Trommelwirbel, Konfettikanonen knallen und der Startschuss fällt. Wir laufen hinein in den Parco delle Cascine di Tavola. Das stürmische Wetter der letzten Tage hat sich verzogen und es ist sonnig. Es ist zwar noch frisch, etwa 10 Grad, aber die Sonne strahlt ja noch nicht auf uns nieder. Das verspricht ein schöner Lauftag zu werden.

 

 

Wir laufen zuerst durch den wunderschönen weiten Park. Km-Schilder zeigen uns an, dass wir gleich noch einmal hier vorbei laufen und auch den Rückweg hier nehmen werden. Mittlerweile ist auch die Sonne aufgestiegen und erwärmt uns. Ich ziehe meine dünne Jacke aus. Am Ende des Parkes biegen wir nach rechts ab Richtung Tavola. Ein Schild zeigt an, dass die Kurzläufer links abbiegen und die Marathonis und Halben geradeaus weiter laufen.

 

Monte Albano grüßen links

 

Links von uns liegen die Monte Albano und so einiges, was es noch unter die Laufschuhe zu nehmen gilt. Sogar den Torro auf dem Rocca oberhalb von Carmignano sehe ich. Da müssen wir noch hoch.

In Tavola erwartet uns Asphalt. Die Straßen sind nicht für den Verkehr gesperrt, aber die Strecke ist gut abgesichert. Km 3 wird passiert, ebenso eine Kirche. Bald stoßen wir auf die Via Traversa del Crosifisso und nähern uns erneut dem Startbereich. Hindurch geht es unter dem Zielbogen. Ich werde mit „Grande Klaus“ bedacht. Gefällt mir, die Anrede.

 

 

Wir laufen über bekanntes Terrain. Wieder bis zum Ende des Parks und rechts ab. Vor Tavola biegen wir bei Km 8 ab und laufen auf schönem Feldweg durch eine Pinienallee Richtung Poggio a Caiano. Einfach nur schön. Ich genieße jeden Meter.

An Ende der Pinienalle geht es rechts ab auf eine Brücke zu. Über diese überqueren wir einen der vielen Entwässerungsgräben, diese sind hier in der Ebene notwendig zur Entwässerung und Voraussetzung für die landwirtschaftliche Nutzung der Ebene.

Über die Brücke werden wir zum Ende noch einmal laufen, da kommen wir dann von rechts. Jetzt geht es geradeaus weiter. Die nächste Brücke wartet. Sie führt über den Fiume Ombrone.

 

Nix mit Villa Medicea

 

Gut gesichert laufen wir über die Straße hinein in den Bargo di Bonistallo. Allerdings zunächst nur parallel zur Straße auf Waldweg hinein nach Poggio a Caiano.

Offensichtlich hat es eine Streckenänderung gegeben. Es geht zu meiner Enttäuschung nicht durch die Villa Medicea. Bei meinem Besuch in den Tagen vor dem Lauf war der Park der Villa gesperrt. Das gilt dies auch für den Marathon. Schade, die Villa wäre ein Höhepunkt gewesen. Wir konnten sie aber immerhin schon von weitem sehen und werden sie auch noch öfters aus der Ferne im Blick haben. Die Villa Medicea war ein ehemaliger Landsitz, den Lorenzo il Magnifico im Stile der Renaissance umbauen ließ und der von einem prächtigen Garten umgeben ist.

 

 

Heraus aus dem Bonistallo geht es kurz darauf rechts ab in den Ort. Aber leider nicht vorbei an meiner Lieblingseisdiele. O.k., das nächste Eis dort gibt es dann eben nach dem Lauf. Die Via Europa nimmt uns auf und führt minimal bergauf. Mehrmals geht es links und rechts ab durch schöne Wohngebiete Poggios.

 

 

Links oder Rechts?

 

Eine erste Zeitmessmatte wird überlaufen. Es geht nun auf eine Schleife, an deren Ende wir hier noch einmal vorbei kommen. Eine Verpflegung ist auch hier. Davon gibt es übrigens reichlich. Es gibt kleine Wasserflaschen, Leckereien und manchmal Gels. Ich lasse mir das erste Mal für heute Wasser über den Kopf schütten. Die Kühlung tut gut und die Prozedur erfreut die freundlichen Helfer.

Confusione! Wo geht es lang? Links laufen einige Läufer, rechts diskutieren andere Läufer. Es ist kein Helfer zu sehen, keine rote Fahne weist den Weg. Auch von den vielen Aufklebern zur Streckenmarkierung auf der Straße ist hier nichts zu sehen. Ich entschließe mich zuerst für den linken Weg. Da aber kommen mir rasch die Läufer entgegen. Also retour und nun rechts ab.

Nach einigen hundert Metern der Ungewissheit taucht an der nächsten Abbiegung eine Helferin auf und wir sind richtig. Links ab und den Hügel hinauf müssen wir. Wir kommen an eine mir bekannte Kreuzung. Dort steht ein Gemäuer mitten auf der Kreuzung. Wir biegen nach rechts ab Richtung Bonistallo. Nach einer Schleife werden wir von unten wieder zur Kreuzung stoßen.

 

Bonistallo

 

Wir laufen durch ein gut erhaltenes Zugangsportal in den Parco del Bargo hinein. Bargo war einst ein von einer Mauer umschlossenes Jagdgebiet der Medici. Der Barco Reale bei Montalbano hatte einen Mauerumgang von 50 Km, heute allerdings zumeist nicht mehr existent. Der Bargo di Bonistallo ist kleiner als der Barco Reale, dafür älter und hat noch eine intakte Ummauerung, wovon wir uns im Laufschritt überzeugen können.

 

 

Gut erkennbar ist, dass der Bonistallo-Hügel aus einem Block aus Sandstein besteht. Dieser ist oft gut sichtbar und wurde früher als Baumaterial abgebaut. Leider laufen wir nicht an der Chiesa S. Francesco a Bonistallo vorbei, die oben auf dem Hügel thront und von wo aus man einen schönen Blick ins Umland hat.

Es macht aber so richtig Spaß durch den Wald zu laufen. Großflächig sieht man blassrosa Alpenveilchen. Ganze Teppiche erfreuen das Auge. Teilweise sind schmale Pfade zu laufen. Ich halte mich aber bei den Abwärtspassagen merklich zurück. Zu groß ist meine Befürchtung, dass ein Ermüdungsbruch im Schienbeinkopf wieder meckert. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Stressfraktur bereits verheilt ist. Schmerzen habe ich aber keine, so laufe ich weiter.

An Ende des Bargos kommen wir wieder an die VS vom ersten Einlaufen in den Bargo vorbei. Vorher zweigen die Halben ab und die Marathonis laufen alleine weiter. Oben angekommen biegen wir rechts ab und laufen in Richtung Petraia.

 

 

Auf zum Torre

 

Schön ist es hier durch die Hügel zu laufen. Links und rechts sind zumeist Olivenbäume. In der Ferne grüßt der Torre auf dem Rocca in Carmignano. Vorbei an der Villa Petraia geht es in die Hügel des Monte Albano. Vorher kommen wir aber noch an die VS an der ersten Zeitmessmatte. Nochmals drüber und geradeaus und natürlich wieder hoch. Jetzt gilt es den Torre zu erreichen.

Ich genieße das Laufen durch die Hügel. Es gibt hier große Flächen mit Olivenbäumen und Weinbergen. Und immer gibt es schöne Villen und Landgüter zu sehen. In vielen kann man auch übernachten, Stichwort Agriturismo. Es gibt auch immer wieder Blicke zurück in die Ebene. Prato und Florenz sind zu sehen, von Florenz sind Dom und Palazzo Vecchio zu erkennen.

 

Chiesetta

 

Nach Km 20 erreichen wir Montalbiolo. Hier steht die Chiesetta L'Eremo di Montalbiolo. Das Kirchlein geht auf das 12. Jhdt. zurück. Auf einem Nachbarhügel grüßt die Villa Ferdinanda, noch eine Medici Villa. Ferdinand I. ließ sie 1594 als Jagdhaus auf einem Hügel bei Artimino errichten. Heute beherbergt sie u. a. ein Luxushotel. Wegen ihrer vielen Schornsteine wird sie auch als Villa der Hundert Schornsteine bezeichnet. Das kleine mittelalterliche Artimino nebenan lohnt übrigens ebenso wie ein Blick auf die prachtvolle Villa und ihre Schornsteine.

 

 

Ich laufe von Montalbiolo weiter Richtung Carmignano, bekannt durch seinen Weinanbau. Hier wird bester Rotwein produziert und als DOCG klassiert. Durch die Hügel verläuft übrigens auch die Strada del Vino, dell'Olio e di Sapori. Da läuft einem doch das Wasser im Mund zusammen.

Apropos Wasser. Es ist ordentlich warm und ich bin froh, wieder mit Trinkrucksack zu laufen. So ist reibungsloser Flüssigkeitsnachschub garantiert. Im Übrigen ist die Versorgung wie schon erwähnt gut.

 

 

Aufstieg zum Rocca

 

Die Halbmarathonmarke wird kurz vor Carmignano erreicht. Am Brunnen in der Ortsmitte erfrische ich mich. Ich hab jetzt ein Heimspiel. Allerdings weiß ich damit auch um den Schweiß, den uns der bevorstehende Aufstieg zum Torre auf dem Rocca oberhalb von Carmignano abverlangen wird. Dort ist mit 274 m höchster Punkt der Strecke. Der Turm auf dem Felsen war Teil einer Befestigungsanlage und geht auf das 12. Jhdt. zurück. Von hier oben hat man einen tollen 3600 Panoramablick über die Landschaft. Man kann von hier über die Hügel in die Ebene bis nach Prato, Pistoia und Florenz schauen.

Kurz nach der Chiesa San Michele verlassen wir die Straße und machen uns auf den Aufstieg zum Torre. Den Weg kenne ich bestens, was mir jetzt aber nichts hilft. Ich steige mühsam bergan. Schlapp bin ich nach nunmehr mehr als der Hälfte. Kein Wunder, wenn man vier Wochen nicht läuft wegen Verletzung.

 

 

Wir umrunden den Torre und genießen den Blick hinunter auf Carmignano und die Ebene. Auf der Umrundung kommen uns erste mittelalterlich gekleidete Burgfräuleins entgegen. Wir sind aber noch nicht ganz oben. Weil heute Sonntag ist, dürfen wir ganz hinauf, werktags ist das Tor geschlossen.

O.k., die Steintreppen schaffen wir auch noch. Oben angekommen ist Km 23 erreicht. Durch Olivenbäume geht es zum Ausgang. Dort warten weitere Burgfräuleins auf uns. Nette Einlage. Das Auge läuft doch mit. Das Auge genießt auch den Blick in die Berge des Monte Albano und hinunter in die Ebene Richtung Pistoia.

 

 

Lago Castagnati

 

Nun aber heißt es abwärts zum Lago Castagnati zu laufen. Ich freue mich auf den See, der mir von Wanderungen bekannt ist. Wunderschön ist es hier. Es geht erst noch auf Asphalt, dann vorbei an der Villa Novelli auf einen kleinen Singletrail durch den Wald.  Zum Teil geht es richtig steile Stiche abwärts. Ich bin auch hier sehr zurückhaltend und vorsichtig. Normalerweise wäre das mein Gelände.

Vorbei an Weinbergen kommen wir an den See. Wir laufen Richtung Seano, biegen aber an den ersten Häusern ins Tal aufwärts des Rio di Fornia ab. Vorbei geht es an Weinbergen der Tenuta di Capezzana. Hier wird auch Chiantiwein mit der Güteklasse DOCG hergestellt.

Ein Wein auf der Grundlage der Sangiovesetraube, gemischt mit Cannarolo, Trebbiano Toskano und Malvasia del Chianti. Das Chianti Weinanbaugebiet ist nicht geschlossen. Carmignano gehört als abgelegen vom klassischen Chianti-Anbaugebiet dazu und wurde auch schon im Dekret von 1716 aufgeführt, in dem die Grenzen des Chianti-Anbaugebietes festgelegt und die Herkunftsbezeichnung Chianti geschützt wurde.

 

Umweg

 

Die Weinberge sind abgeerntet, wir sehen nur noch einige Resttrauben an den Rebstöcken. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen. Als bekennender Biertrinker (und das noch zumeist alkoholfrei) freue ich mich schon auf ein Glas Chianti zu meiner Pizza heute Abend.

Aber erst einmal will dieser Lauf gelaufen werden. Wir haben gut zwei Drittel der Strecke hinter uns und es heißt wieder Kurs auf Seano nehmen. Die Strecke führt auf Dämmen entlang von kleinen Wasserläufen (aktuell zumeist ohne oder mit nur sehr wenig Wasser). An den Abzweigungen stehen freundliche Helfer, es gibt Markierungen auf dem Boden und Flatterband.

 

 

Nach Km 28 weist mich eine freundliche Helferin nach links und ruft: Und dann gleich rechts. Mach ich. Ich seh auch an den Rebstöcken Flatterband. Aber irgendwie schaffe ich es und verpasse einen Abzweig. Ich kämpfe mich einen Weinberg aufwärts. Aber oben ist kein Weg und ich stapfe tapfer weiter aufwärts durch einen Olivenhain. Immer noch kein Weg. Mein Instinkt lenkt mich nach rechts um ein abgezäuntes Anwesen. Da muss doch ein Weg hin führen.

Tut er auch. Aber für mich erst erreichbar nach Plackerei über frisch geackerten Boden zwischen den Olivenbäumen. Und das ist grob geackert und sehr schlecht zu laufen. Egal, irgendwie und irgendwann komme ich an einem asphaltierten Weg an und laufe in die Richtung, in der ich die Strecke vermutet.

 

Parco Museo Quinto Martini

 

Asphalt hat uns wieder. Km 30 wird passiert. Wir erreichen Seano. Es geht aufwärts und dann abwärts. Und wieder am Kanal entlang. Vorbei an Weinbergen. Über eine kleine Brücke auf die andere Seite des Kanals und wieder auf Asphalt durch den Ort. Vorbei an einem größeren Markt kommen wir erneut an einen Wasserlauf. Es ist der Torrente La Furba. Er fließt wenig später in den uns schon bekannten Fiume Ombrone. Na, das tut er, wenn er Wasser hat. Im Moment ist das kaum der Fall.

Auf einer Brücke überqueren wir den Torrente und laufen in den Parco Museo Quinto Martini. Dieser 1988 geschaffene Park beherbergt 36 bronzene Kunstwerke des in Seano geborenen Künstlers Quinto Martini, geschaffen zwischen 1931 und 1988. Die Kunstwerke zeigen Themen aus dem Alltag, wie ein Gänse jagendes Mädchen .... Im Park gibt es auch Sportanlagen. Sport und Kultur treffen hier zusammen.

Nach dem Park kommen wir wieder an den Torrente, diesmal auf der anderen Seite. An einer weiteren VS gießt mir ein netter Helfer wieder Wasser über den Kopf und ich greife mir ein Dolci. Noch ein wenig laufen wir am Wasserlauf (ohne Wasser) entlang. Dann hat uns der Asphalt wieder.

 

Schikane

 

Das Laufen fällt mir schon recht schwer. Ich hab nix drauf heute. Aber ich laufe langsam und stetig weiter einer Musikquelle entgegen. Wie vermutet werden hier die Läufer an einer VS beschallt. Ich klatsche coronakonform ab und laufe weiter - nach einer weiteren Kopfdusche natürlich.

 

 

Kurz darauf kommt eine Brücke, die uns über den Fiume Ombrone führt. Rechts ab geht es auf dem Deich in der Sonne in Richtung Parco delle Cascine di Tavola. Der ist schon zu sehen. Die Brücke vom Hinweg über einen Entwässerungskanal kommt näher. Aber ich ahne die Schikane schon. Wir müssen noch rechts eine kleine Schleife laufen, dann dürfen wir über die Brücke. Vor dieser nutze ich die letzte VS.

Kurz danach passieren wir Km 40. Ich bin heilfroh aufgrund meiner Schlappheit, dass es dem Ende zugeht.

 

Nochmal Parco delle Cascine di Tavola

 

Auf bekannten Wegen laufe ich in den Park hinein und hindurch. Auch der dritte Besuch im Park für heute macht richtig Spaß, auch wenn ich nur noch gaaanz langsam trabe. Aber endlich taucht die letzte zu durchlaufende Mauer auf und 100m dahinter ist der ersehnte Zielbogen.

La mia Maratona cento e uno è finita. Basta!

Nach dem Zieleinlauf hole ich mir die verdiente Medaille und einen gut gefüllten Verpflegungsbeutel. Dann geht es unverzüglich nach Santa Cristina a Mezzana. Dort wartet ein Besuch in der Pizzeria auf uns. Einfach, aber lecker.

 

 

 

Fazit

Schöner Landschaftslauf in der Toskana. Die Strecke ist abwechslungsreich mit über 500 Höhenmetern. Unbedingt mit einem Urlaub in der herrlichen Toskana zu verbinden. Zudem unschlagbar preiswert. Bei früher Anmeldung nur 22 € Startgebühr!

 

Tipps für reiselustige Läufer

Florenz ist immer einen Besuch wert. Natürlich auch die etwas weiter entfernten Städte Siena, Pisa und Lucca. In der Nähe bietet Pistoia ebenso wie Prato selbst eine sehenswerte und nicht überlaufene Altstadt. In Prato sind unbedingt zu empfehlen: ein Besuch im Dom mit seinen wunderschönen Malereien und Glasfernstern; Stauferburg mit tollen Blick von der Mauer auf die Altstadt; Besuch des Palozzo Pretorio mit Museum …

Vinci ist auch nicht weit entfernt. Hier zeigt ein Museum vielfältige Erfindungen von Leonardo da Vinci, dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt. Zudem hat Vinci mit der Gelateria la Vendetta Vinci (Frutti di Bosco) eine sagenhaft gute Eisdiele. Aber auch die Gelateria Nonna Luisa (Pistazieneis) und die Bar Pasticceria Cavalieri (Spaghetti Argentina) in Poggio a Caiano sind emfehlenswert.

Arrivederci!

 

 

 


 
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