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Laufberichte

Bratislava Marathon: Das Ufo ist gelandet.

29.08.21 Special Event
 

Der Bratislava Marathon findet normalerweise im April statt. Dieses Jahr hat man den Termin pandemiebedingt in den September verschoben. Einzige Bedingung für die Teilnahme vor Ort ist die Einhaltung der 2G-Regel, man muss also geimpft oder genesen sein. Allen anderen Aspiranten wird ein virtueller Lauf in Eigenregie angeboten.

Judith und ich hatten Bratislava schon zweimal im Terminplan. Beide Male mussten wir krankheitsbedingt absagen, letztes Jahr kam uns dann die Annullierung des Events wegen Corona in die Quere. Es freut uns, dass es jetzt endlich klappen könnte.

Ich habe mich wieder einmal für eine bequeme Anreise per Zug entschieden. Der Lokführerstreik in Deutschland betrifft zum Glück nicht unseren österreichischen Railjet, sodass wir nach vier Stunden in Wien sind. Von dort nach Bratislava sind dann noch weitere 60 km im RegionalExpress zurückzulegen. Am Bahnsteig in der slowakischen Hauptstadt erwartet uns die Polizei und kontrolliert den Impfstatus. Dann geht es weiter ins Hotel in Altstadtnähe.

Die Marathonmesse befindet sich direkt an der Donau, vor dem modernen Einkaufszentrum Eurovea. Dort wird unser Corona-Impfzertifikat geprüft, dann bekommen wir die Startunterlagen. Im Paket ein Schlauchtuch mit dem Aufdruck der Umrisse der Slowakei und der jetzt noch etwas voreiligen Bezeichnung „Finisher“. Dazu Zahnpasta, Desinfektionsmittel, ein Iso-Gel sowie ein Sonnenschutzkäppi von der Bank CSOB, die als Titelsponsor fungiert. Marathon-DebütantInnen können sich zusätzlich ein Schild mit dem Aufdruck „Nováčik“, also „Neuling”, ans Trikot heften.

 

 

Im Internet gibt es ein informatives Marathonheft zum Herunterladen in den Sprachen Englisch und  Slowakisch. Dort findet Judith den Hinweis auf eine Pastaparty. Von der Supermarktkette Billa gibt es einen Teller Nudeln und vom Getränkesponsor Birell ein alkoholfreies Bier. An den Biertischen im Freien befindet sich nur eine Bankreihe. So soll wohl verhindert werden, dass man sich gegenüber sitzt und die Aerosole hin und her wandern. Aber kurz nach Beginn der Party sind Judith und ich sowieso fast die Einzigen hier.

Wir feuern noch die TeilnehmerInnen des 4,2- km-Laufs an. Auch eine Kategorie “Senior Walk” gibt es. Die Damen in einheitlichen grünen Shirts, aber auch diverse Herren freuen sich sehr über Zuspruch. Wenn die wüssten, dass morgen eine 73-Jährige Erste der AK 60 plus wird.

Der Start ist um 9:00 Uhr angesetzt, das Frühstück im Hotel gibt es ab 7:00 Uhr. Was will man mehr? So sind wir also gut gestärkt um 8:30 Uhr am Veranstaltungsbereich. Kleiderabgabe haben wir nicht geplant. Das Hotel ist nur 1,5 Kilometer entfernt und das Wetter mit angenehmen 15 Grad hilft uns auch, auf Jacken zu verzichten. Mir sind noch Berichte über frühere Veranstaltungen im Gedächtnis, in denen von eisigen Temperaturen die Rede war. Heute ist dergleichen nicht zu erwarten, eher das Gegenteil.

 

 

Wir werden heute zwei Runden drehen und starten unmittelbar vor den Halbmarathonis. Es gibt erwartungsgemäß viel mehr “Halbe” und dafür drei Startblöcke, wobei die Marathonis alle im Block A sind, zusammen mit den ganz schnellen Halbmarathonis. Block zwei dann nach fünf Minuten mit den Halben unter 1:55 Zielzeit, Block C die „langsameren“ Halbmarathonis. Da hoffe ich mal auf eine breite Straße. Judith und ich bleiben erst mal am hinteren Ende des ersten Blocks.

Eine Dame singt a cappella die slowakische Nationalhymne und dann geht es pünktlich los. Ich freue mich auf eine interessante Strecke. Fünf Kilometer laufen wir jetzt erst mal aus dem Zentrum hinaus. Schnell sind wir auf einer zweispurigen Ausfallstraße, in deren grünem Mittelstreifen eine Straßenbahn geführt wird. Wie erwartet, beginnen uns schon ab Kilometer zwei die ersten schnellen Halbmarathonis zu überholen.

Platz ist genug, aber auch hier gilt anscheinend die bekannte Devise: Nur wer berührt, hat richtig überholt. Kritisch werden dabei nur 100 Meter, die wir über den Gehweg umgeleitet werden. Irgendwie ist hier eine Engstelle auf der Straße und der Gegenverkehr der Führenden wird gleich auftauchen. Prompt sieht man einen Läufer über den Bordstein stolpern und fallen.

Eine große Trommelgruppe bei Kilometer vier. Die erste seit nahezu zwei Jahren! Kurz vor km 5 dann die Wende. Natürlich mit Zeitmessung. Die 2-Stunden-Pacer des Halbmarathons kommen hinter uns. Ich freue mich, dass uns bald das Feld der schnelleren Sportler überholt hat. Die Sache wird dann angenehmer. Wir halten uns weiter geradeaus und kommen zum SNP Námestie, dem Platz des slowakischen Nationalaufstands 1944. Hier gibt es einige ältere Hochhäuser, vor uns der von einem Architektenteam um Christian Ludwig im Auftrag des Unternehmers Rudolf Manderla konzipierte  “Manderlak” aus dem Jahr 1935. Das Gebäude im strikten Stil des Funktionalismus war mit 45 m Höhe das erste und lange Zeit das höchste Hochhaus der Slowakei.

 

 

Viele Gleise der Tram gilt es zu queren, samt schlechtem Untergrund, da ist Aufpassen angesagt. Links die alte Markthalle von Bratislava, samt Kneipe davor. Die Bierpreise sind eine Wucht. Unter 2 Euro zahlt man für den halben Liter. Die Speisen sind auch günstiger als bei uns. Wer sich hier ein Bierchen gönnt, kann nebenbei auch eine schöne Fotodokumentation über das geschäftige Treiben in der Markthalle vor 70 Jahren betrachten.

Jetzt also auf zur Sightseeing-Tour durch die Altstadt. Hier werden wir einige Schleifen zurücklegen. Da hat Bratislava sich seit den 1990er Jahren mächtig ins Zeug gelegt. Die Altstadt mutet schon sehr touristisch an, mit vielen Kaffeehäusern, Kneipen, Restaurants. Und es sitzen schon einige Leute beim Frühstück. Der Laufuntergrund ist in Ordnung. Meist gibt es flaches, kopfsteinähnliches Pflaster. Nur an ein paar kurzen Stellen geht es etwas holprig zu.

Wir nähern uns dem Hauptplatz, drehen dann aber vorher in ein kleines Gässchen ab, hinter uns wäre das Michaelstor aus dem 14. Jahrhundert. Nochmal links in die schmalere Panská. Ich genieße jeden Meter, lege viele Fotostopps ein. Aus einem offenen Gullydeckel lugt grinsend der “Cumil” (“Gaffer”) hervor. Die Skulptur soll wohl einen Kanalarbeiter darstellen, der von seinem Arbeitsplatz aus den Damen unter die Röcke schaut.

 

 

Nach 10 Kilometern wieder ein Verpflegungspunkt. Deren gibt es viele, ausgestattet mit kleinen Wasserflaschen und Schwämmen. An den größeren Stellen auch gutes Iso-Getränk und Schälchen mit Schokolade, Trockenobst, Zuckerwürfeln. Nicht so mein Ding, wenn da jeder einfach hineingreift. Dafür freue ich mich über die Iso-Tütchen zum Unterwegs-Verzehren. Da kann ich auch auf Bananen verzichten, die es nicht gibt.

Frisch gestärkt kommen wir zum Hviezdoslavovo-Platz, umgangssprachlich einfach Promenade genannt. Links von uns das Nationaltheater, vor uns das Carlton-Hotel, welches auch die deutsche Botschaft beherbergt. Die US-amerikanische befindet sich rechts daneben, wie üblich schwer verbarrikadiert. An dem Gebäude der Philharmonie vorbei kommen wir zur Donau. Wir halten uns flussaufwärts, jedoch erst mal auf der Straße. Rechts von uns thront 85 m über dem Donauufer die Burg aus dem 9. Jahrhundert. Schon zur Steinzeit soll es dort eine Ansiedlung gegeben haben. Heute dient die sehr fein herausgeputzte Anlage, eines der Bildmotive der slowakischen Euromünzen, als Repräsentationsgebäude und Museum.

Hier am Strom werden und wurden hochwertige Wohnungen und Hotels errichtet. Beispielsweise das Neubauprojekt “Zuckermandel” (in Anspielung auf den  Stadtteil Schlossgrund-Zuckermantel)  mit Wohn- und Geschäftshäusern sowie Restaurants, welches sich eine Fußgängerbrücke zur Donaupromenade gönnt. Unter der spielt gerade eine Band. Rechts kommt eine Trambahn aus dem Tunnel unter der Burg. Danach ein Gedenkort für Chatam Sofer, einen führenden orthodoxen Rabbiner des frühen 19. Jahrhunderts, der in Bratislava wirkte. Das 2002 eröffnete Mausoleum wird von orthodoxen Pilgern aus aller Welt besucht.

Für uns geht es nun auf die Promenade, die hier für ein paar hundert Meter Gegenverkehr hat. Unter der Lafranconi-Brücke sieht man die Überreste der Burg Devin hoch über der Donau am Zusammenfluss mit der March. Dort verläuft die Grenze zu Österreich und im Süden ist Ungarn auch nicht weit. Bratislava war übrigens von 1536 bis 1783 Hauptstadt von Ungarn.

Kurz hinter der Brücke dann die Wendestelle mit Zeitnahme und nun also an der Donaupromenade zurück. Besonders beeindruckt mich das neue River-Bank-Gebäude, welches ein Stück über die Donau gebaut ist. Da kann man nur hoffen, dass die zwei Pfeiler, die hier das Gebäude tragen, auch einem Jahrtausendhochwasser standhalten. Das Hotel nebenan besitzt einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach.

Am Propeller, so wurde früher ein Fährschiff genannt und jetzt ein Café am Fluss, zurück auf die Straße neben der Staffelwechselstelle. Davon gibt es einige, aber die Staffeln stören uns jetzt weniger. Man wird nur gelegentlich von einem Sprinter überholt, der sein Team wieder nach vorne bringen will. Kurz vor dem Ziel erklimmen wir nun die Alte Brücke, eine Stahlbrücke, die von der Trambahn genutzt wird, Links und rechts davon breite Fuß- und Radwege. In der Mitte der Brücke auf einem Aussichtsbalkon eine große Trommelgruppe. Unter uns eine Strandbar, auf der anderen Flussseite wird Beachvolleyball gespielt. Für den Trambahnfreund gibt es hier ein sehr seltenes Schauspiel. Da die Verbindung in die Altstadt wegen des Marathons unterbrochen ist, queren die Trambahnen den Fluss im Pendelverkehr, aus irgendeinem Grund auf beiden Gleisen zwei Wagen parallel, immer nebeneinander. Es scheint den Fahrerinnen viel Spaß zu machen.

 

 

Beschwingt laufen wir auf der anderen Donauseite bergab auf eine Wasserstelle zu und dann in den Park Sad Janka Kráľa aus dem Jahr 1774, der sich rühmt, der älteste öffentliche Park Zentraleuropas zu sein. Kurios mutet in dieser Umgebung die Spitze eines Kirchturms im gotischen Stil an, die als eine Art Pavillon zweckentfremdet wurde.

Auf dieser Donauseite verläuft die Hauptautobahnachse, es gibt ein Einkaufszentrum und Trabantenstädte. Soweit ich das auf der Busfahrt vom Bahnhof aus einschätzen konnte, deutlich weniger interessant als das Altstadtviertel. So können wir froh sein, hier im Park zu bleiben. Hinter der Brücke Hinweise auf  den “Ufo”-Parkplatz. Auf den schiefen Pylonen der Schrägseilbrücke ist oben ein Ufo gelandet, das hier in 95 Metern Höhe als Restaurant und Aussichtsplattform genutzt wird. An einer Hochwasserschutzmauer entlang bewegt man sich schnurgerade auf den VP-Punkt zu, den man von der Brücke sah, Über eine Schleife geht es recht steil auf die Brücke hinauf und zur Trommlergruppe weiter. Am Auslauf der Brücke dann die Trennung von den Halbmarathonis, denen noch ein paar hundert Meter zum Ziel fehlen. Judith und ich laufen über die 21,1-km-Matte.

 

Runde zwei

 

Ganz allein sind wir nach dem Abschied von den Halbmarathonis nicht unterwegs. Einige Mitstreiter sind vor und hinter uns. Die Straßen werden bis zuletzt sehr gut gesperrt sein. Die Polizei bewacht unerbittlich die Querungen, wobei die Autofahrer auch sehr stressbefreit wirken. Überall stehen Streckenposten, die oft auch fleißig anfeuern, sogar einige Polizisten habe ich beim Klatschen erlebt. Und auch viele Zuschauer sind immer noch an der Strecke, das ist sehr schön.

 

 

Ich verabschiede mich von Judith und lege etwas an Tempo zu. Es ist inzwischen brütend heiß. Die Sonne brennt unerbittlich und man freut sich über jeden Windhauch, der doch schon vom kühlen Herbst kündet. Aber viel besser als die kalten Tage, die wir kürzlich zu Hause erlebt haben.

Ich sammle peu à peu Mitstreiter ein. Das sind so meine kleinen Glücksmomente, gerade weil ich in meiner Altersklasse meist schon recht weit hinten bin. Los geht´s mit der älteren Dame in Rot, mit der Judith und ich uns schon ein paarmal gemessen hatten. Auf der über zwei Kilometer langen Gerade gibt es dann viele schnellere Marthonis zu sehen, u.a. die 3:45-Gruppe.

Eine Wasserstelle hat keine kleinen Flaschen mehr. Wir lassen uns das Nass aus 1,5-Liter-Flaschen in den Mund und über das Gesicht rinnen. Hier treffe ich Elke und Mike wieder, das Läuferpaar aus Köln, das seine zahlreichen Marathons auf dem T-Shirt dokumentiert. Sie waren am vergangenen Wochenende auch in Riga und haben es nun offensichtlich trotz Streik per Zug vom Rhein an die Donau geschafft.

Am VP bei der Wendestelle sehe ich palettenweise Fläschchen. Ich bitte die Standbetreuung, doch einige davon zu den Kollegen weiter hinten zu bringen, höre aber, dass der Nachschub schon unterwegs ist. Perfekt. Dafür spinnt mein Laufsensor. Auf einmal habe ich einen Schnitt von 3:39 min/km. Schön wär´s, auch erscheinen die Kilometer recht kurz. An der nächsten KM-Fahne starte ich eine andere App.

Unglaublich die unzähligen Hütchen, mit denen die Laufrichtungen hier auf der langen Geraden getrennt werden. Da kommt mir Judith entgegen. Irgendwie finde ich Gefallen an Zwei-Runden-Kursen. Entweder kann man sich Dinge, die einem beim ersten Mal entgangen sind, noch mal genauer ansehen oder man kann sich ganz in einen meditativen Kampf gegen die Zeit versenken, da man nichts mehr verpasst. Habe ich vorhin den See auf der linken Seite gesehen? Erst einmal heißt es aber Altstadtquerung und die muss man genießen. Viele Menschen sind inzwischen unterwegs. Flusskreuzfahrer auf “Landgang” werden zu den Sehenswürdigkeiten  geführt. Jetzt gibt es auch oft Beifall von den Sonntagsgenießern in den Freischankflächen. Wunderbar.

Am VP hat sich die Schokolade in der Platikschüssel in eine weiche Paste verwandelt. Gel gibt es auch noch. Dann die Wendestelle an der Donau. Ich sehe Judith, als sie auf die Promenade einbiegt. Viele Spaziergänger  sind unterwegs, die Promenade ist breit genug für alle. Am Propeller wird die Donautemperatur mit 16 Grad angezeigt. Die Staffelwechselstelle ist verwaist. Noch fünf Kilometer. Der kurze, schattenlose Anstieg zur Brücke wird hart. Im Park muss jeder sein Ding alleine durchziehen. Letzter VP knapp zwei Kilometer vor dem Ziel.

 

 

Ziemlich erschöpft spule ich die letzten Meter von der Brücke hinunter Richtung Zielbogen ab. Passt: 4:27 h. Noch bevor mir die Medaille umgehängt wird, drückt man mir eine Wasserflasche in die Hand.

Die Lady in Red kommt ins Ziel, kurz danach auch Judith. Irgendwie haben wir das Paar aus Köln verpasst. Aber dafür erkenne ich einen lettischen Läufer wieder, der kürzlich auch in Riga am Start war. Er hat letztes Jahr trotz Corona 30 Marathons absolviert und trug in Riga einen grauen Anzug samt tailliertem Blümchenhemd. Ein Foto gibt es im M4Y-Riga-Bericht.

Dann ruft der Moderator Judiths Namen auf. Sie soll zur AK-Prämierung zur Bühne kommen. Erste wird Eva Seidlova, die Dame in Rot, die weit über 400 Marathons absolviert hat. Danach Judith auf Platz 2. Neben nützlichen Gadgets bekommt sie ein Sixpack alkoholfreier Mixgetränke und einen schönen Pokal.

Der Ruhm Judiths strahlt natürlich auch auf mich ab. Was für ein schöner Tag.

 

Fazit:

Bratislava ist ein schöner Ort für ein Marathon-Wochenende. Interessanterweise waren viele Läufer aus Tschechien und Polen dabei, nur wenige aus Österreich. Die Startpreise sind gering, es gibt viele Wettbewerbe und man sieht am Streckenverlauf, wie sehr die Hauptstadt hinter dieser Laufveranstaltung steht. Und nicht zu vergessen, es gibt einen Länderpunkt.

 

Siegerinnen:

1.    NOVÁKOVÁ Barbora    CZE    3:04:15    
2.    KOČÍ Halka            CZE    3:20:49    
3.    HUDEKOVÁ Andrea        SVK    3:27:30

Sieger:

1.    ILAVSKÝ Miroslav     SVK    2:34:19
2.    FRELICH Marti    CZE    2:42:12
3.    SRNÁNEK Rastislav SVK    2:48:05

 


 
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