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Laufberichte

Baden-Badener Panoramalauf

03.10.14

Fotos: Joe Kelbel

Die Kur- und Bäderstadt Baden-Baden ist vor allem wegen ihrer Thermalquellen weltweit bekannt. Beim Panoramalauf interessierten wir uns allerdings nicht für die bis zu 60 °C heißen Quellen, die aus mehr als 1000 Meter Tiefe unentwegt hervorsprudeln, sondern mehr für die Landschaft und die Ausblicke rund um Baden-Baden.

So trafen sich am Freitagmorgen kurz vor 8 Uhr mehr als 40 Läufer auf dem Parkplatz des Aumattstadions, um gemeinsam den Panoramalauf über 60 Kilometer und 2200 Höhenmeter, aber auch um das schöne Spätsommerwetter zu genießen.

Organisatoren waren Brigitte und Rudolf Mahlburg von laufendhelfen.de, die mit dem Erlös dieses Laufes  muskelkranke Kinder unterstützen. Da diese Laufveranstaltung mit wenig Aufwand durchgeführt werden sollte, wurden die Getränke für die sechs Verpflegungsstellen in Mahlburgs Auto gepackt, das dann abwechselnd zu den einzelnen Getränkestellen gefahren wurde. Fürs leibliche Wohl musste jedoch jeder selbst sorgen! Zusätzlich gab es an den letzten beiden VPS noch Brote mit Schmalz-, Leberwurst und Streichkäse und frischem Schnittlauch vom Mahlburgs zubereitet.

Der heutige Lauf folgte zum Großteil dem 42 Kilometer langen Baden-Badener Panoramaweg mit der Wegmarkierung „grüner Kreis auf weißem Grund“. Zuerst ging es  unterhalb des Alten Schlosses und der Battertfelsen zur Teufelskanzel und auf dann auf den 668 m hohen Merkur (km 11), um von dort die Aussicht nach Baden-Baden und auf die Berge des Nordschwarzwaldes zu genießen. Den Merkurgipfel würde man auch auf bequemem Weg mit der Standseilbahn erreichen. Aber wir wollten jeden Meter auf den Hausberg Baden-Badens mit eigener Kraft erklimmen.
Nach einer kurzen Pause ging es auch schon wieder weiter, vorbei an der Wegkreuzung Binsenwasen und  dem  Panoramawegschild folgend hinunter zur Talstation der Standseilbahn.

Der weitere Weg brachte uns immer wieder in den schattigen Wald oder über freie Wiesen. Am Weingut Eckhöfe und dem Altenpflegeheim Schafberg oberhalb von Lichtental waren die Wege meist recht flach, so dass wir fast alles laufen konnten. Ein kurzes Trailstück bringt uns hinunter zur Straßenkreuzung und zur Fischkultur. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die sehr beliebte Fernsehserie „Forellenhof“. Hier wurde sie gedreht.

Nach etwa 24 Kilometer zurückgelegter Wegstrecke wechselte der Rundwanderweg auf die andere Talseite. Schon bald  verließen wir den Panoramaweg und gingen an der Bußackerhütte vorbei zum Scherrhof (km 32). Als nächstes Highlight standen dann die Geroldsauer Wasserfälle auf dem Programm, nach dem gleichnamigen Stadtteil Geroldsau benannt. Gleich danach querten wir die Schwarzwaldhochstraße, deren Auto- und Motorradlärm uns schon eine Weile begleitete, um nach Malschbach (km 44) zu laufen. Die Schwarzwaldhochstraße verbindet mit 60 km Länge Baden-Baden mit Freudenstadt und ist Deutschlands älteste Panoramastraße.

Die folgenden Kilometer waren weniger spektakulär, meist konnten wir den kühlen Wald genießen und mussten selten in der Nachmittagssonne laufen. Manchmal konnten wir zwischen den Bäumen erkennen, wo wir am frühen Morgen unterwegs waren. So sahen wir noch einmal hinüber zum Merkur mit dem markanten Aussichtsturm. Am Entenstall (km 55) beim Golfplatz mussten wir erneut über eine Asphaltstraße, die von Baden-Baden ins Rebland führt. Nach etwa 5 Kilometer wartete dann auch schon das Ziel im Aumattstadion, wo wir uns von einigen Läufern verabschiedeten. Zum Ausklang hatten Rolf und Brigitte im Restaurant noch für das Abendessen reserviert. So konnten alle Teilnehmer nach ihren Bedürfnissen ihren Tag ausklingen lassen.

Insgesamt war der Baden-Badener Panoramalauf ein netter, kleiner Laufevent in familiärem Rahmen. Mit sechs Getränkestellen etwa alle 10 Kilometer gab es auch bei spätsommerlichem Wetter ausreichend Flüssigkeit. Die Strecke selbst war nicht besonders anspruchsvoll, auf den kurzen Trailabschnitten musste man allerdings schon konzentriert laufen.

Gemeinsam starten und auch ankommen war eine besondere Herausforderung bei dieser Veranstaltung und verlangte von allen Teilnehmern Rücksichtnahme und Toleranz.

Wer nette Leute treffen und einmal einen Ultra auf einer profilierten Strecke probieren möchte, sollte sich schon jetzt den Termin des nächsten Panoramalaufs vormerken: Tag der Deutschen Einheit, 3. 10.2015.

 

 


 
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