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Olivier Pierron: Der "Hattrick-Mann" im Gespräch

07.06.05
Quelle: Pressemitteilung

"Der Monschau-Marathon wurde mir von einem Freund empfohlen, der von der Strecke und der tollen Stimmung geschwärmt hat."


Im Jahr 2002 hatte der »Marathon-Mann« Olivier Pierron seinen ersten Auftritt und machte gleich auf sich aufmerksam: mit seinem ersten Sieg beim Monschau-Marathon. Einem Sieg, dem zwei weitere folgen sollten.

 

Der 26. Monschau-Marathon in 2002 war die Premiere für den Belgier Olivier Pierron auf unserer Strecke. Diesen jungen Läufer konnten wir bis dahin in keiner unserer Meldestatistiken ausmachen.
Als er dann in nur 2:41:31 Stunden als Sieger die Ziellinie überrannte, war der Beifall für den Erstplatzierten wie immer herzlich und voller Anerkennung. Denn das Publikum hier weiß, welche Herausforderung und Leistung beim Monschau-Marathon zu belohnen ist. Die meisten kennen die Strecke, weil sie aus der Region und den umliegenden Orten stammen. Wer hier groß geworden ist, ist bereits als Kind durchs Rosenthal und über die Kluckbachbrücke spaziert. Die Waldetappe bis Widdau und anschließend etwas Kühles in der Gaststätte Küpper kennt man als schönes Sonntagserlebnis.


Das Holderbachtal ist wandernd ein voller Genuss, ebenso das Perlbach- und Fuhrtsbachtal. Im Leyloch, bei Gut Reichenstein, haben schon Generationen ihre Hochzeiten gefeiert - weil es halt so schön ist!


Olivier Pierron konnte in dieser Superzeit wohl kaum irgendetwas genossen haben und alles Schöne ist wohl eher an ihm vorbei geflogen. Bei der Siegerehrung erlebten dann alle einen sympathischen Sieger, der fast bescheiden Urkunde und Medaille entgegen nahm und der so aus sah, als sei ihm der Sieg einfach »so passiert«. Pierron wirkte nicht, als habe er hart gearbeitet und gekämpft. Er war gelaufen und hatte gewonnen.


Natürlich freuten sich die Veranstalter über seine Anmeldung 2003, denn er war im vergangenen Jahr einfach nur cool. Was wird er wohl drauf haben? Gegen welche Konkurrenten muss er sich behaupten?

 

Leider herrschten am Marathontag keine coolen Temperaturen, denn 2003 hatte der heiße Sommer im August seinen Höhepunkt erreicht und das Thermometer kletterte bereits vormittags über die 30 Grad Marke. Olivier Pierron war trotzdem am Start und siegte in einer Zeit von 2:34:38 Stunden. Im vergangenen Jahr ist ihm dann der Hattrick gelungen, denn er konnte zum dritten mal in Folge den Monschau-Marathon gewinnen. Nach 2:40:23 Stunden hatte er den packenden Zweikampf gegen Guido Hermes aus Roetgen für sich entschieden.


Spätestens jetzt wollten die Veranstalter etwas mehr als nur Startnummer und Altersklasse (Jahrgang 1974) von dem sympathischen Dauersieger wissen und haben ihn um dieses deutsch-französische Interview gebeten.

 

Team Monschau-Marathon: Olivier, wann und warum hast Du mit dem Laufsport begonnen?


Pierron: Ich bin durch meinen Vater zum Laufsport gekommen. Laufen ist eine einfache Sportart. Zum Training braucht man keine Sporthalle, keine teuren Sportanlagen, kaum Ausrüstung. Ich kann trainieren, wo ich gerade bin und wie viel Zeit ich gerade habe.

 

Team Monschau-Marathon: Wie häufig und wie viel trainierst Du?


Pierron: Ich trainiere sechs mal pro Woche und erlaufe dabei insgesamt ca. 80 km. Um einen Marathon zu laufen, steigere ich mein Pensum auf ca. 90 km pro Woche. Ich fahre auch intensiv Fahrrad, d.h. dreimal pro Woche eine Stunde. Während einer Marathonvorbereitung absolviere ich fünf Einheiten. Außerdem schwimme ich einmal in der Woche ca. 2.000 Meter. Ein bisschen Gymnastik gehört natürlich auch dazu. Ihr seht, dass ich eigentlich gerne verschiedene Sportarten ausübe.

 

Team Monschau-Marathon: Befolgst Du vor einem Wettkampf bestimmte Ernährungs- und Trinkgewohnheiten? Hast Du noch andere Tipps für eine gute Vorbereitung?


Pierron: Ich ernähre mich eigentlich recht gesund, esse Obst und frisches Gemüse. Allerdings trinke ich auch sehr gerne mal ein Bier und mag Wein. Hier gibt's also keine Besonderheiten. Eine ideale Vorbereitung ist ein zweiwöchiges Training im Gebirge. Diese Erfahrung konnte ich aber auch nur einmal in 2003 machen.

 

Team Monschau-Marathon: Wie viele Marathons läufst Du im Jahr und wie bist Du zum Monschau-Marathon gekommen?

 


Pierron: Ich laufe maximal drei Marathons pro Jahr und unseren Ultramarathon »Olne-Spa-Olne«. Das ist genug!!! Der Monschau-Marathon wurde mir von einem Freund empfohlen, der von der Strecke und der tollen Stimmung geschwärmt hat.

 

Team Monschau-Marathon: Und Deine Meinung zum Monschau-Marathon?


Pierron: Die Strecke ist etwas Besonderes und die Organisation, die vielen Zuschauer, und die Festtagsstimmung finde ich toll.

 

Team Monschau-Marathon: Wie vereinbarst Du Beruf und Sport und was sagt Deine Familie zu diesem zeitintensiven Hobby?


Pierron: Ich bin von Beruf Lehrer und es bleibt noch Zeit für meine Familie. Ich kann trainieren, ohne meine Frau und meine Tochter zu sehr zu ärgern. Sie sind schon stolz über meine Erfolge. Aber trotzdem ist das Laufen eine ziemlich egoistische Leidenschaft, auch wenn ich dabei meine Tochter im Kinderwagen vor mir her schiebe. Meine Frau ist selbst eigentlich gar nicht sportbegeistert. In diesem Jahr werde ich ein Sabbatjahr einlegen, weil wir unser zweites Kind erwarten. Da soll etwas mehr Zeit für die Familie bleiben.

 

Team Monschau-Marathon: Können wir Dich beim Monschau-Marathon 2005 anfeuern?


Pierron: Ich denke schon. Aber wie gesagt, dieses Jahr ist mein Sabbatjahr.


Anmerkung Team Monschau-Marathon: Wir werden uns in jedem Fall freuen, wenn Olivier Pierron wieder dabei ist, egal welche Zeit er in seinem »Sabbatjahr« läuft. Wir wünschen ihm und seiner Familie auf jeden Fall alles Gute. Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei Bernard Viaene zu bedanken, der den Kontakt zu Olivier Pierron für uns herstellte und seit langem gute Werbung für unsere Veranstaltung betreibt.

 

Informationen: Monschau-Marathon
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