Sonne und Wärme: das war der 22. Lausanne Marathon; und dazu kam noch ein bisschen Gegenwind für die Teilnehmer, Profis wie auch Volksläufer – vor allem auf dem Hinweg. Es gab 14.635 Anmeldungen, 12.850 Teilnehmer sind erschienen. Dank dieser Statistiken ist der Lausanne Marathon mittlerweile das sechstgrösste Rennen des Landes.
MARATHON
Bei den Herren siegte der Kenianer Jacob Kiplagat Yator (2h18’38’’2), der sich bereits nach wenigen hundert Metern fünfzig Meter Vorsprung auf das Hauptfeld herausgearbeitet hatte. Lukas Oldani (Basel-Landschaft) kam mit mehr als 9 Minuten Abstand als zweiter ins Ziel (2h28’05’’4). „Es war sehr heiss und ich hatte Probleme, denn in der ersten Hälfte hatten wir Gegenwind. Aber die Strecke ist schön, wirklich toll“, sagte der Kenianer, der dieses Jahr in Greifensee gelaufen ist (7.).
Lukas Oldani: „Ich habe meinen persönlichen Rekord nicht geschlagen, der liegt bei drei Minuten unter meiner Zeit von heute. Ich habe Blasen an den Füssen. Die haben mich behindert, aber man bestreitet keinen Marathon, ohne Blasen zu bekommen. Ich bin leicht überrascht über meine Platzierung, ich dachte ich wäre schneller gelaufen“.
Bei den Damen belegte Afrika die ersten beiden Plätze. Der Sieg ging erneut an Naomy Chebonai. Die Kenianerin lief die 42,195 km in 2h51’54’’3. Die Äthiopierin Bisetegn Tekuam belegte den zweiten Platz mit einer Zeit von 2h52’03’’6. „Der Gegenwind hat schon etwas gestört, aber ich fand die Strecke schön“, erzählte die Siegerin. Laurence Yerly aus Cernier (42 Jahre) wurde Dritte. Wieder ein Podiumsplatz für sie in Lausanne. „Letztes Jahr war ich Zweite, aber dieses Jahr war die Konkurrenz stärker“, sagte sie lächelnd. „Ich laufe zum Vergnügen, ich mache mir keinen Zeitdruck und kümmere mich auch nicht darum, wer am Start ist“.
HALBMARATHON
Bei den Herren gab es ein aufregendes Duell zwischen dem Kenianer Alex Korir Kimeli und José Sousa (Portugal), der mit dem Trainer des FC Bâle, Paolo Sousa verwandt ist. Am Ende hatte der Kenianer das letzte Wort (1’08’04’’2), denn sein Sprint bei Lutry liess seinem Begleiter keine Chance (1h08’15’’2). Dritter wurde der Eritreer Estefanus Hailemichael (1h08’34’’9). Der erste Schweizer, Rudolf Mahrer aus Corseaux, landete auf dem 8. Platz (1h14’20’’7).
Bei den Damen erwies sich die Kenianerin Loice Kiptoo zwischen La Tour-de-Peilz und Lausanne als zu stark für ihre Verfolgerinnen, darunter die beiden Schweizerinnen Martina Tresch de Rüti (2. mit 1h19’11’0), erst kürzlich Schweizer Meisterin im Halbmarathon in Colombier, und Renate Wyss (3. mit 1h20’41’7). „Der Wind kam von vorn, ich hatte Angst, zu Beginn zu schnell loszulaufen“, sagte Martina Tresch. „Ich habe mich auf die Europameisterschaften im Cross-Country vorbereitet, die im Dezember in Bulgarien stattfinden werden. Aber dafür muss ich mich noch qualifizieren und das geschieht im Rennen im November.“
10 KILOMETER
Bei den Herren behauptete sich der Franzose Guillaume Adam aus dem Haute-Savoie mit einer Zeit von 29’30’’7 und lag damit nur 5 Zehntel hinter dem Streckenrekord. „Ich wollte unter 30 Minuten laufen. Mission erfüllt.“ Guillaume Adam ist Spezialist für die 1.500 m. „Mein persönlicher Rekord liegt bei 3’38’’00. Mein Ziel ist es, mich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio zu qualifizieren.“ Tolossa Chengere aus Le Mont wurde Zweiter (29’34’’7), der Lausanner Zouhair Oumoussa landete auf dem dritten Platz (29’48’’2).
Bei den Damen dominierte die ehemalige Äthiopierin, jetzt Kanadierin Demissie Aster Bacha mühelos die Strecke (32’13’6, Streckenrekord). Die Australierin Jane Fardel beendete das Rennen als Zweite (34’45’’7) und Claudia Bernasconi aus La Tour-de-Peilz (34’48’’5) erklomm den dritten Podiumsplatz.