Die Bedingungen in Lausanne waren den ganzen Tag über ideal für diese 23. Ausgabe des Lausanne Marathons. Es gab 14'766 Anmeldungen (14'635 im Jahr 2014), davon 13'027 (12'851) klassiert. Dank diesen Statistiken stärkt der Lausanne Marathon seinen 6. Platz im Klassement der wichtigsten Rennen der Schweiz.
MARATHON
Natürlich haben die Afrikaner die Königsdisziplin dominiert und der Vorsprung war beträchtlich. Ganz in seinem Element fühlte sich der Äthiopier Yeshigeta Tamiru mit einem Vorsprung auf seinen Landsmann Mtiku Alemi von ... drei Minuten. „Das ist mein erster Marathon und mein erstes Rennen in Europa“ sagte der Sieger aus Addis-Abeba, der kürzlich in Indien einen Halbmarathon gewonnen hat. „Das macht mich vor allem deshalb sehr glücklich, weil ich hauptsächlich über 800 und 1500 m laufe.“ Seine Zeit: 2h17’08’’9.
Bester Schweizer Athlet ist Stéphane Heiniger aus Cuarny (2h29’23’’1). „Ich bin sehr zufrieden, weil ich mein Ziel verwirklicht habe: eine Zeit unter 2h30‘.“ Am Murten-Freiburg-Lauf Anfang des Monats war er Dritter mit 58’15’’. Hier in Lausanne hat Heiniger sofort den guten Rhythmus gefunden, nach dem Vorbild von Helen Bekele, der Siegerin bei den Frauen.
Die Äthiopierin hat volle Arbeit geleistet und die Tabellenzweite, ihre Landsfrau Urge Diro um fast fünf Minuten geschlagen. „Das war mein erster Marathon. Ich mochte die Strecke sehr, mit ihren geringen Anstiegen und ihrem geringen Gefälle", sagte die Siegerin. Die erste Schweizerin ist Carole Genuod aus Cossonay-Ville. „Ich brauche immer ziemlich genau 3 Stunden (3h00’55’’1). Die Saison geht zu Ende, ich hätte nicht gedacht, dass ich es noch so gut kann. Mein persönlicher Rekord? Vor einem Jahr bin ich in Paris 2h54’ gelaufen.
HALBMARATHON
Am schnellsten auf dieser Strecke war der Äthiopier Fikru Dadi (1h’4’43’’). Auch hier hat Afrika dominiert: der Marokkaner Reda Jaafar wurde Zweiter, der Äthiopier Alemayehu Wodajo Dritter.
Die Sensation des Tages schuf Laura Hrebec, die sich mit 1h15’13’’8 für den Halbmarathon der Europameisterschaften in Amsterdam qualifiziert hat, die nächstes Jahr stattfinden werden. Das Limit war 1h16’20’’. „Ich komme aus den Ferien zurück, ich bin einen Halbmarathon gelaufen und wurde Zweite hinter einer Kenianerin“ sagt die Frau aus Muraz. „Ich bin in der Nacht von Freitag auf Samstag heimgekommen. Die Bedingungen waren ideal, kein Wind, nichts. Das war super,“ fügte die neue Europameisterin im Duathlon an.
10 KM
Bei den Männern wurde der Rekord aus dem Jahr 2002 von Tolossa Chengere (Epalinges, 29’30’’08) durch den Kenianer Bernard Mateka mit 28’49’’07 gebrochen. Das war ein superschnelles Rennen, da Chengere seine eigene persönliche Bestzeit auf 29’00’’8 senken konnte.
Bei den Damen gewann Léanie Schweickhardt, die Tochter des ehemaligen Sportlers Stéphane das Rennen mit einer Zeit von 34’06’’1. Sie hat die Ungarin Tenke Zoltani aus Corsier und die Kirchbergerin Delia Sclabas geschlagen. Sie ist fünfzehn Jahr alt. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis, weil ich nur wenig trainiere, hauptsächlich Velofahren und Schwimmen. Mein Ziel ist der Triathlon.“