Mit 14'650 (14‘635 im 2014) eingeschriebenen Teilnehmern gehört der Lausanne Marathon 2015 weiterhin zur Spitzengruppe der Läufe in der Schweiz. Beim Marathon ist das Teilnehmerfeld auf 1472 Personen angewachsen. Stabile Zahlen beim Halbmarathon (5192) und dem 10 km (6164) Rennen. Steigerung beim Walking (934). Afrikaner und Schweizer sind dabei und möchten natürlich gewinnen
MARATHON HERREN
Angesichts der Ergebnisse der letzten Zeit dürfte der Sieger ein Afrikaner, genauer gesagt ein Äthiopier sein. In Frage kommen diese vier Athleten: Birhanu Mekonnen (2h15’41’’, persönlicher Rekord aufgestellt in Nagpur, Indien im Jahr 2010), Mitiku Alemi (2h14’), Muleta Nena (2h15’) und Yeshigeta Tamiru (2h16’); dieser ist im vergangenen Jahr in Indien sogar 2h10’31’’ gelaufen. Unter den Schweizern stechen die Westschweizer Pierre Fournier aus Sainte-Croix (2h30’) und Stéphane Heiniger aus Cuarny (2h32’) hervor.
MARATHON DAMEN
Die besten Läuferinnen weisen sehr ähnliche Laufzeiten auf: 2h39’ bis 2h57’. Es handelt sich um drei Äthiopieschen: Alemaz Tilahun-Gebre (2h39‘), Ayantu Kumela (2h43‘) und Urge Diro wird eine Zeit von 2h45’ erwartet. Weniger als einen Unfall, wird die Podiums versprochen. Man muss also zumindest ein Auge auf die Kroatien Marija Vrajic (2h48‘) und die Tschechin Tereza Zuzankova (2h55’08) werfen.
Die Schweizerinnen Sandra Annen-Lamard (Siegerin des Lausanne Marathon 2005) und Laurence Yerly (Dritte des Lausanne Marathon 2014) für einen Ehrenplatz laufen. Im Gegensatz zu Zuzankova kennen sie die Strecke auswendig.
HALBMARATHON HERREN
Nachdem der Genfer Tesfaye Eticha sieben Mal den hiesigen 10 km Lauf gewonnen hat, versucht er sich nun im Halbmarathon. Seine Referenzzeit: 1h07’. Er ist seit 2011 Schweizer und wird hart gegen den Äthiopier Dadi Fikru zu kämpfen haben. In die Kränze kommen könnte auch Zouhair Oumoussa aus Lausanne, der schon 1h05’ gelaufen ist und dieses Jahr beim 20 km Lauf von Lausanne 1h04’56’’ erreicht hat, Alemayehu Wodajo (1h06‘9, zweite des Murten-Freiburg 2012) und die Marokkanische Jamal Anter (1h04‘).
Aber auch der Kenianer Daniel Kiptum (er ist taubstumm), der das Land gut kennt − im Jahr 2010 ist er in 1h02’-1h03’ gelaufen) und Jonathan Raya (dieses Jahr 17. von Murten-Freiburg in 59’57’’) haben beste Chancen. Bemerkenswert ist auch die Teilnahme von Pierre Morath, Trainer-Historiker-Filmemacher. Seine Zeit ist 1h06’.
Auch dies wird ein sehr spannendes Rennen. Laura Hrebec (Vierte bei Murten-Freiburg Anfang Oktober mit 1h02’51’’) trifft auf Helen Bekele, die wie Tesfaye Eticha am selben Morgen zunächst den 10 km Lauf absolviert. Ihre Bestzeit von 1h11’27’’ hat die Äthiopierin dieses Jahr in Paderborn (Deutschland) erreicht.
Tesfaye Eticha hat sich von den Problemen mit den Augen erholt und dürfte einen Podestplatz erreichen. Gegen ihn treten der Äthiopier Seyoum Gosa mit derselben Bestzeit von 28’ und sein Landsmann Nesero Kadi an. Ihnen allen gegenüber steht der Kenianer Bernard Mateka, der letzthin in Tübingen (Deutschland) die 10 km in 28’54’’ gelaufen ist, der Eritrean Tesfaye Felfele (30‘) und der Marokkanische Mohammed Boulama mit derselben Bestzeit von 30’.
Die große Favoritin des „kleinen Rennens“ ist die Kenianerin Jane Muia mit einer Bestzeit von 33’16’’. Ihr Leistungsausweis spricht für sich: Siegerin Escalade 2012, Murten-Freiburg 2010, 20 km Lausanne 2009 und 2010. Eine andere Favoritin ist Helen Bekele, die gleich danach noch den Halbmarathon bestreitet. Einen Podestplatz dürfte auch die Ungarin Tenke Zoltani (35’38’’) aus Corsier erreichen. Messine Aster-Bacha, die Kanadierin aus Lausanne, die eine Bestzeit von 33’ hat und in der Schweiz sehr bekannt ist, wird leider nicht teilnehmen. Die Athiopische Bayush Eshuu wurde mit eine Bestzeit von 36’registriert. Die Schweizerinnen Livia Burri (35’30) und Delia Sclabas (35‘) sollte die Ruhe des Afrikanischen nicht stören.