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Das ewig junge Duell: Kenia gegen Äthiopien beim Graz Marathon

05.10.11
Quelle: Pressemitteilung

Kenianischer Titelverteidiger trifft auf äthiopische Kontrahenten • Jagd auf den zwölf Jahre alten Streckenrekord • Kenianische Favoritin bei den Frauen • Andrea Mayr läuft Halbmarathon

Es ist das ewig junge Duell zwischen zwei großen Läufernationen: Äthiopien gegen Kenia. Es sei eine freundliche Rivalität, erklärte Lauflegende Haile Gebrselassie vor seinem Start in Berlin: „Wir brauchen einander!“ Das zur Zeit die Kenianer meist die Nase vorne haben, zeigt nicht nur der Medaillenspiegel bei der jüngsten Leichtathletik-WM. Vor allem, dass der Marathon-Weltrekord seit Berlin nicht mehr von ihrem Landsmann Gebrselassie, sondern vom Kenianer Patrick Makau gehalten wird, ist für viele Äthiopier ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Chance zu einer kleinen Revanche gibt es am Sonntag beim Graz Marathon. Dann treffen nämlich die beiden Äthiopier Mendoyu Bulicha Dibo und Ahmed Goben Gemeda auf die Kenianer Robert Kipkoech Kirui und Edwin Kipchirchir Kemboi. Das Ziel ist klar definiert: Der Sieg muss es sein, am Besten mit neuem Streckenrekord. Dieser liegt in Graz bei 2:12:24 Stunden – gelaufen vom Äthiopier Haji Adilo Roba im Jahr 1999! Ob der Streckenrekord in Gefahr gerät, wird sich am Sonntag zeigen. Die Wetterprognosen (kühl und trocken) sind günstig und mit Pacemaker Geoffrey Ngugi Kanyanjua, dem Sieger des diesjährigen Wachau Halbmarathons, sollten schnelle Zeiten garantiert sein.

 

Titelverteidigung und Sieg für Kenia, oder …

 

Im Vorjahr gewann Robert Kipkoech Kirui nach 2:13:31 Stunden und ging als damals 18-jähriger als jüngster Sieger des Herbstklassikers in die Geschichte des Graz Marathons ein. Nach einem durchwachsenen Lauf in Mainz – Kirui kollabierte aufgrund der unerwartet großen Hitze – will der junge Kenianer nun in Graz den Vorjahressieg verteidigen und gleichzeitig seine persönliche Bestzeit verbessern.

Ebenfalls für Kenia gewinnen will der 27-jährige Edwin Kipchirchir Kemboi. Vor rund einem Jahr lief er in Nairobi seinen ersten Marathon, finishte in 2:18:05 Stunden und durfte so für das run2gether-Team in Verona (ITA) starten. Bei seinem Debüt in Europa lief er auf Anhieb unter 2:15-Stunden-Marke und belegte in 2:14:43 Stunden Platz 8. Diese Zeit will er in Graz verbessern. Den letzten Schliff holte er sich bei Trainings auf der Turracherhöhe und in Kenia.

 

… Sieg für Äthiopien in neuer Streckenrekordzeit?

 

Für Mendoyu Bulicha Dibo ist klar, dass der Sieg in Graz nur über Äthiopier führt. Die Bestzeit des 25-jährigen liegt bei 2:15:23 Stunden und datiert aus dem Jahr 2009 – das Besondere dabei: der Abebe Bikila Marathon fand auf rund 3.000 m Höhe statt. Das Gefühl in Europa zu gewinnen, kennt Dibo bereits. Im Vorjahr gewann er in einem taktisch geprägten Lauf in Podgorica (MNE) nach 2:15:05 Minuten vor einem Kenianer. Auch in Graz sollen die Kenianer hinter ihm bleiben, zumal Bikila definitiv den aktuellen Streckenrekord unterbieten will. Dies gilt auch für den zweiten Äthiopier der in Graz an den Start gehen will. Ahmed Gobena Gemeda begann zwar relativ spät mit professionellem Laufen, doch die Ziele des 36-jährigen Äthiopiers für den Herbstklassiker können sich sehen lassen: Sieg, Streckenrekord und bei passender Tagesform und entsprechenden Bedingungen eine Zeit um die 2:10 Stunden.

 

Kenianische Favoritin bei den Frauen

 

Bei den Frauen spricht hingegen alles für einen Sieg der kenianischen Favoritin Esther Wanjiru Macharia. Die 24-jährige Kenianerin lief ihren ersten Marathon im Mai 2011 in Deutschland. In St. Wendel gewann sie auch gleich in einer Zeit von 2:41:51 Stunden. Für den Graz Marathon will Macharia unter der 2:35 Stunden-Marke bleiben.

 

Andrea Mayr als österreichisches Ausrufezeichen

 

Aus österreichischer Sicht ist sicher der Start von Marathon-Rekordlerin Andrea Mayr das Ausrufezeichen. Sie bereitet sich zur Zeit auf den Frankfurt Marathon vor, wo sie das ÖLV-Limit für die Olympischen Spiele 2012 erbringen will. In Graz steht die Niederösterreicherin beim Halbmarathon am Start und nimmt dabei den Streckenrekord von Eva-Maria Gradwohl ins Visier.

 

Informationen: Graz Marathon
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