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Nur die Wärme machte zu schaffen

21.05.12
Quelle: Pressemitteilung

Streckenrekorde und begeisterte Teilnehmer beim 12. iWelt-Marathon Würzburg 

Des Zuschauers Freud – des Marathonläufers Leid: Während die Würzburger am 20. Mai nicht nur ihren Marathon, sondern auch den Sonnenschein genossen, hätte sich viele Starter des 12. iWelt-Marathons Würzburg wohl über etwas kühleres Wetter gefreut. Temperaturen jenseits der 25 Grad ließen die eine oder andere Hoffnung auf eine neue persönliche Bestzeit im wahrsten Sinne des Wortes dahinschmelzen.

Die wichtigste Meldung des Tages überbrachte angesichts der Witterungsverhältnisse deshalb der Einsatzleiter der Johanniter-Unfallhilfe, Uwe Kinstle: „Im Ziel waren zwar einige Läufer dehydriert, aber zum Glück mussten wir keine schlimmeren Vorfälle verzeichnen.“ Die meisten Sportler waren offensichtlich vernünftig genug, ihr Tempo zu reduzieren oder statt eines ganzen doch nur einen halben Marathon zu laufen.

Das freute natürlich auch den Organisationsleiter des Würzburger Stadtmarathons, Günter Herrmann. „Seid vernünftig und genießt den Lauf“, hatte er den Sportlern am Start noch zugerufen. Ein paar Stunden später konnte er nicht nur zufrieden feststellen, dass seine Worte Gehör gefunden hatten, sondern sich auch über das Lob von insgesamt rund 3.700 Spitzen- und Hobbyläufern freuen. Besonders die vielen motivierten und freundlichen Helfer sowie die abwechslungsreiche Strecke wurden durch die Bank positiv hervorgehoben.

Mit der Hitze hatten auch die Eliteläufer aus Ostafrika zu kämpfen. Marathon-Sieger John Kipkemoi Kirui aus Kenia konnte nicht an seine persönliche Bestzeit und den Streckenrekord heranlaufen, lief in 2:18:13 aber einen ungefährdeten Sieg vor seinem Landsmann Mitei Kiplangat heraus. Auf Rang drei landete Dauerläufer Marco Diehl aus Butzbach, der mit seiner Erfahrung von über 100 erfolgreichen Marathon-Finishes Steffen Wittmann (Laufarena Allgäu) noch auf den vierten Platz verdrängen konnte. Wittmann durfte sich dafür aber immerhin mit dem Titel des Bayerischen Meisters 2012 trösten.

Ein einsames Rennen bestritt Lydia Rutto aus Kenia im Marathon-Rennen der Frauen. Die Siegeszeit von 2:42:27 reichten allerdings nicht, um den Streckenrekord zu gefährden. Zwölf Minuten später kam Lokalmatadorin Rike Schmidt ins Ziel. Das reichte dicke für den zweiten Platz, nicht aber für die Bayerische Meisterschaft. Da sich die Würzburgerin nämlich nicht für die Titelkämpfe angemeldet hatte, darf sich die Dittplatzierte Ulrike Mayer-Tancic ((LG Telis Finanz Regensburg) wie schon 2010 Bayerische Meisterin nennen.

Prämien für Streckenrekorde muss der Veranstalter aber trotzdem ausschütten. Über die Halbmarathondistanz stürmten kenianische Sportler sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu neuen  Würzburger Bestzeiten. Patrick Mugur Ereng setzte mit 1:03:46 eine neue Richtzeit, nachdem er sich bis zum Schluss ein packendes Duell mit seinem Landsmann Micah Kipyego Kemboi geliefert hatte. Letztendlich lagen gerade einmal fünf Sekunden zwischen den beiden Afrikanern. Evans Kibet Chelanga (Kenia) auf Rang drei führte ein Feld von weiteren acht Afrikanern an, die im Iwelt-Marathon über die Halbmarathondistanz auf Prämienjagd gegangen waren.

Zu neuen Bestzeiten trieben sich auch die Kenianerinnen. Lucy Macharia war mit dem neuen Streckenrekord von 1:14:24 genau zehn Sekunden schneller als ihre Landsfrau Chelangat Sang. Prisca Kiprono komplettierte mit fünf Minuten Rückstand den kenianischen Dreifacherfolg. Insgesamt gingen 16 Sportlerinnen und Sportler aus Ostafrika an den Start, obwohl der Veranstalter keine Startgelder gezahlt hatte.

Für einen Weltrekord sorgte in Würzburg aber keiner der Laufprofis, sondern ein Team von Spaßläufern. Die „Cabanauten“ stellten einen neuen Weltrekord im „Kettenmarathon“ auf: 73 Läuferinnen und Läufer legten die 42,195 km aneinandergekettet zurück – verbunden vom Start bis zum Zieleinlauf nach gut sechs Stunden. Auch wenn zwei der Sportler Krämpfe plagten, kämpften sie sich gemeinsam ohne Verluste ins Ziel.

Die wichtigste Zahl waren für Günter Herrmann und sein Team aber die 3.700. So viele Hobbysportler hatten sich für die verschiedenen Distanzen vom Bambini- und Schüler-Marathon über AOK-Walking-Day und Takenet-10-km-Funlauf bis zum Marathon angemeldet. Immerhin ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr, was auch den Titelsponsor freut: „Wir sind stolz auf diese tolle Veranstaltung, die wir seit vielen Jahren gerne unterstützen“, betonte Hans Stolz von der Firma iWelt.

 

Informationen: WVV Marathon Würzburg
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