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Drei Streckenrekorde drücken dem 45. Rennsteiglauf ihren Stempel auf

20.05.17
Quelle: Pressemitteilung

Kusterer, Krieghoff und Tesfazghi laufen Rekord

 

Den ersten Rekord verzeichneten die Ausrichter vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein auf der Halbmarathonstrecke von Oberhof nach Schmiedefeld. Für die 21,1 Kilometer lange Strecke mit einer Höhendifferenz von 832 Metern benötigte der spätere Sieger, Samsom Tesfazghi Hayalu, der als Flüchtling aus Eritrea mittlerweile in Sömmerda gelandet ist und vom dortigen SV betreut wird, exakt 01:09:49 Stunden. Mit dieser Zeit unterbot er die bisherige Bestmarke von Marcel Bräutigam aus dem Jahr 2014 um 27 Sekunden.

Da dürfte in Zukunft noch einiges an Feuer in kommenden Duellen drin sein! Klaus Ludwig, der Betreuer vom Sömmerdaer SV, sagte dem Sieger in der Pressekonferenz nach dem Lauf eine glänzende läuferische Zukunft voraus, wenn er seine Potentiale im Training auch richtig abfordern würde. Ganz unbekannt war Samson der Rennsteig nicht. Schließlich startete er bereits beim Rennsteig-Staffellauf vor einem Jahr über dieselbe Distanz – in umgekehrter Reihenfolge des Start- und Zielortes.


Krieghoff zum Zweiten


Der zweite Rekord fiel auf der Marathondistanz. Hier lief Marcel Krieghoff sozusagen vor sich selbst davon und war nach seinem heutigen Rekordlauf über die klassische 42,4 Kilometer lange Strecke in 02:34:22 Stunden zwei Minuten und 22 Sekunden schneller, als im vergangenen Jahr. Krieghoff, der in dieser Woche ins Nationalteam für die Berglauf-Weltmeisterschaften berufen wurde, sagte später in der Pressekonferenz über seinen furiosen Lauf: „Bereits Anfang der Woche war mir klar, dass ich die von mir angestrebte Laufzeit von 02:36 Stunden schaffe. Ich war einfach gut drauf. Und die Nominierung für die Berglauf-WM hat mich zusätzlich motiviert.“
Nora Kusterer läuft den Marathon unter drei Stunden

Und auch Nora Kusterer vom SV Oberkollbach hat ihre eigene Marathon-Bestmarke – bestehend seit 2015, als sie sensationell den Uraltrekord von Tanja Semjonowa aus dem Jahr 2001 knackte – pulverisiert. Weil sie sieben Minuten und 30 Sekunden schneller war als zum 43. Rennsteiglauf, blieb sie mit einer Endzeit von 02:54:00 Stunden als bislang erste Frau in der langen Rennsteiglaufgeschichte unter drei Stunden. Das Siegerzitat aus der Pressekonferenz: „Ich hatte gemischte Gefühle heute Morgen und war sehr aufgeregt. Mit Daniela Oemus war eine starke Konkurrentin am Start, die 2016 Streckenrekord beim Supermarathon gelaufen ist. Der Schneewalzer in Neuhaus hat mich dann aber beruhigt und ich bin einfach nur mein Rennen gelaufen. Der Rennsteiglauf ist der schönste Lauf, den es gibt, und deshalb bin ich auch 2018 wieder dabei.“


Weitere Zitate aus der Pressekonferenz:


Anne Barber, Siegerin Halbmarathon Frauen:

„Die heute gelaufene Zeit hatte ich mir so in etwa vorgenommen. Da ich aber die ganze Zeit allein vorn gelaufen bin, hat zum Schluss hin etwas die Motivation gefehlt, denn ich hätte noch schneller laufen können. Nach zwei dritten Plätzen beim Halben und einem Sieg beim Juniorcross konnte ich mit diesem Sieg auch im internen Familienduell mit meiner Mutter gleichziehen.“ (Anmerkung: Anne Barber’s Mutter, gewann den Rennsteiglauf-Halbmarathon 2000.)

 

Melanie Albrecht, Siegerin Supermarathon Frauen:

„Der Supermarathon auf dem Rennsteig ist schon ziemlich anstrengend, ganz anders als der Zugspitztrail (Anmerkung: den sie 2016 gewann). Hier muss man 73 Kilometer durchrennen und kann nicht einfach mal kurz an steilen Anstiegen verschnaufen. (…) Der heutige Lauf war ein Mix aus allen Gefühlen: Bei km 20 hatte ich Bauchkrämpfe und mir ging es gar nicht gut. Ich überlegte sogar, auszusteigen. Als ich dann bei km 40 die vor mir liegende Läuferin einholte, der es auch nicht so gut ging, erholte ich mich allmählich und ich habe mich bis ins Ziel durchgebissen.“


Frank Merrbach, Sieger Supermarathon:

„Offensichtlich lief heute alles ganz gut. Ich bin vollauf zufrieden. Da ich mich selbst nicht zu den Favoriten gezählt habe, bin ich einfach mein Rennen gelaufen – und wenn das dann so ausgeht, ist das natürlich schön. Aber auch wenn man, so wie ich im letzten Jahr, Vierter wird, ist es genauso schön. (…) Mein Vater ist früher selbst Rennsteiglauf-Supermarathon gelaufen und ich war als Kind immer mit dabei. Warum also nicht auch selbst mitlaufen…“


Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins:

„Ich könnte heute alles, was passiert ist, in einen klassischen Dreisatz packen: Teilnehmerzahlen mit erneut über 18.000 Anmeldungen gut, drei Streckenrekorde, also sportlich alles gut, und auch das Wetter war richtig gut! Ergänzen möchte ich hierzu noch, dass wir als Organisatoren dieses Großereignisses wieder eine gute, solide Leistung abgeliefert haben. Ich möchte mich bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken, bei unseren Partnern und Sponsoren und den Vertretern der Presse. Ich bin heute das erste Mal seit 23 Jahren nicht mitgelaufen und habe von 6.30 Uhr an die gesamte Organisation live miterlebt – Respekt!“


Die statistischen Zahlen (Stand 14.30 Uhr):

Anmeldungen:                           18.059
Gestartet:                                   15.829
Supermarathon gemeldet:            2.455
Supermarathon gestartet:            2.164
Marathon gemeldet:                     3.716
Marathon gestartet:                      3.303
Halbmarathon gemeldet:              7.636
Halbmarathon gestartet:               6.506
Juniorcross gemeldet:                  1.009
Juniorcross gestartet:                    849
Specialcross gemeldet:                 338
Specialcross gestartet:                  302

Die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf die Wanderungen im Rahmenprogramm.
 
 

 

Informationen: GutsMuths-Rennsteiglauf
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