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30 Jahre GutsMuths-Rennsteiglaufverein

26.06.20
Quelle: Pressemitteilung

Auch wenn die DDR als Staat im Jahr 1990 ihrem Ende entgegenging und dies per 3. Oktober mit der Deutschen Einheit besiegelt wurde, gelang es 18 Enthusiasten der Laufszene, den Fortbestand des GutsMuths-Rennsteiglaufs (GMRL) zu bewerkstelligen. Sie gehörten alle dem Organisationsteam des Rennsteiglaufs an und haben am 30. Juni 1990 auf dem Flugplatzgelände der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) der DDR im heutigen Suhl-Goldlauter den GutsMuths-Rennsteiglaufverein e.V. gegründet.

Jürgen Lange, der Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, sagt: „Mit der frühen Gründung des Vereins wurde die Struktur geschaffen, die bis heute das Räderwerk der Veranstaltung bildet. Mit dem GutsMuths-Rennsteiglaufverein und seiner Sportmanagement & Touristik GmbH bilden rund 30 Vereine die Basis für die Organisation des Rennsteiglaufs. Ich würde sogar so weit gehen, den Rennsteiglauf als ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Kooperation von Vereinen und Kommunen auf nahezu dem gesamten Kamm des Thüringer Waldes zu bezeichnen.“

 

 

Der 30. Jahrestag der Gründung sollte am 30. Juni 2020 am Gründungsort mit einem Festakt begangen und gewürdigt werden. Leider musste auf dieses Vorhaben aufgrund der immer noch bestehenden Einschränkungen und Risiken wegen der Corona-Pandemie verzichtet werden.

Damit ist ein Teil der Vorbereitungen der Arbeitsgruppe Traditionspflege des Rennsteiglaufvereins für das Jubiläum hinfällig. Geplant ist jedoch die Erstellung und Herausgabe einer Broschüre zum Thema 30 Jahre GutsMuths-Rennsteiglaufverein. Diese soll zusammen mit dem Mitgliederjournal Ende des Jahres nach der Mitgliederversammlung herausgegeben werden. Im Rahmen der Mitgliederversammlung im November soll dann das 30-jährige Jubiläum der Gründung gebührend gewürdigt und begangen werden, so es denn die dann aktuelle Corona-Situation zulässt.

 

 

 

Rückblick auf das Gründungsjahr 1990

 

Die Protestdemonstrationen gegen das administrative Staatssystem der DDR nehmen gewaltige Formen an. Es ist absehbar, dass nach dem Rücktritt der Partei- und Staatsführung der DDR und den für den 18. März 1990 angesetzten freien Wahlen auch die Strukturen des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR (DTSB) ihr Ende finden werden.

Der Rennsteiglauf wird 1990 zum 18. Mal durchgeführt. Seit 1973 hat sich der Lauf aus einem Abenteuer von vier Studenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu einem Massenlauf mit Kultcharakter entwickelt. Nachdem beim Rennsteiglauf 1989, dem Jahr vor dem Beginn der gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR, noch 7677 Läufer im Ziel in Schmiedefeld am Rennsteig registriert werden, geht deren Zahl im Jahr 1990 auf 5937 zurück.

Im Organisationsbüro beraten Gesamtleiter Volker Kittel und Dr. Hans-Georg Kremer mit weiteren Verantwortlichen, welcher Weg zu beschreiten ist. Nach Auflösung des DTSB der DDR entstehen mit der Gründung des Landessportbundes Thüringen und im Vereinsregister eingetragener Vereine neue Strukturen. Die Initiatoren beschließen einen eingetragenen Verein zu gründen, um die Geschicke des GutsMuths-Rennsteiglaufs zukünftig in eigner Regie zu lenken.

Im Vereinsregister des Kreisgerichts Schmalkalden wird der Verein unter der laufenden Nummer 42 eingetragen – ein gutes Omen, denn ein Marathon ist auch 42 km lang.

 

Informationen: GutsMuths-Rennsteiglauf
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