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Wyatt: «A lot of Fun»

28.06.08
Quelle: PM/Jörg Greb

Der weltbeste Bergläufer Jonathan Wyatt (Nzl) gewann den Graubünden-Marathon von Chur via Lenzerheide aufs Parpaner Rothorn - zum vierten Mal. Bei den Frauen doppelte Jasmin Nunige nach – nach ihrem Erfolg von 2005.

Als «a lot of Fun» empfand Jonathan Wyatt die anspruchsvollen 42,2 km garniert mit 2682 Höhenmetern. Angetreten war der 36-jährige Routinier mit der Sicherheit alter Tage. Nachdem er letztes Jahr wegen einer Verletzung im Vorfeld auf den Rothorn-Run (12 km) ausgewichen war, hatte er in den letzten Rennen die Sicherheit zurückgeholt. 


Nun meldete er sich auf der Orginal-Strecke des Graubünden-Marathons in alter Souveränität zurück. «Auf dieser Strecke gilt es mit der Energie zu haushalten», erklärte Wyatt seine Taktik. Geschont habe er sich bis Lenzerheide, bis Kilometer 32. Dennoch hatte er sich früh von der Konkurrenz verabschiedet. Bereits in Parpan bei Kilometer 24 verfügte er über einen Vorsprung von rund 150 m auf Martin Cox (GB), dem Premierensieger des Graubünden-Marathons im 2003. Vorjahressieger Michael Barz lag bereits deutlich zurück. Und Wyatt geriet nie mehr in Gefahr. «Ich konnte geniessen, zurückschauen und staunen ob den Bildern, die sich mir boten», erklärte er voller Begeisterung. Und er fügte an: «Die letzten fünf Kilometer sind eben nicht nur hart, sondern auch von der Kulisse her etwas vom Eindrücklichsten.» 

Im Ziel verfügte Wyatt über einen Vorsprung von 4:06 Minuten auf Cox. Als bester Schweizer erreichte Christof Etter (St. Margrethen) das Ziel auf Position 5.

Nunige: stark im Kopf

Für ein eindrückliches Bild sorgte die Davoserin Jasmin Nunige. In Begleitung ihrer Kinder Björn (8) und Fiona (4) lief die Davoserin die letzten nahrhaften Meter: lachend und entspannt. Als Erfolgsrezept bezeichnete die 35-Jährige ihre mentale Stärke: «Ich war von meinen Möglichkeiten immer überzeugt und liess mich nie nervös machen.» Grund zu Letzterem hätte es durchaus gegeben. Deborah
Balz (Grub), von der sie sich lange nicht hatte lösen können, lief in der Fläche gar schneller. Erst bei Scharmoin vermochte Nunige wieder aufzuschliessen. 


Schliesslich brach die Rheintalerin ein, verlor auf den letzten Kilometern noch schier zehn Minuten. Und so lief Esther Scheidegger (Schwarzenbach) als zweite ins Ziel. Nunige indes sinnierte bereits zukunftsgerichtet: «Nach diesem Test werde ich wohl am Swiss Alpine Marathon Davos wieder antreten.»

Weyermann: gelungene Premiere

Die prominenteste Läuferin im Marathonfeld war indes Anita Weyermann. Die ehemalige Weltklasseläuferin entschied sich spontan zu ihrer Premiere über die 42,195 km. Und das Experiment glückte. «Genial ist’s gewesen», sagte sie. Erstaunt stellte sie fest, dass sie keine wirkliche Krise zu durchleben hatte. Nach 4:47:22-Stunden hatte sie das Ziel erreicht – auf Position 8. Und so hielt die 30-jährige fest: «Auch wenn der Marathon etwas länger ist als früher die 1500 m,
letztere waren für mich viel härter.» 

Der Sport spielt im Leben von Anita Weyermann zwar nach wie vor eine grosse Rolle, aber die Prioritäten haben sich verschoben. Heutzutage geniesse das (Wirtschafts-)Studium Priorität. Der Sport ist Hobby. Aber noch immer such sie Herausforderungen - «Herausforderungen, bei denen ich nicht mit früher vergleichen kann», wie sie betont.

 

Informationen: Graubünden Marathon
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