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Laufberichte

Down-Hill-Run

09.06.07

Mit High Speed auf der Via Italiana Tirolensis - nur die letzten Marathonis werden vom Gewitter gestreift

 
„Habediehre“ vom Speed Marathon in Tirol. Wir erfahren etwas aus der Geschichte von Innsbruck und den Gemeinden entlang der Strecke. Von laufenden Marathonis und warum einer sich in diesen Stunden nicht bewegt hat. Wie ist die richtige Taktik auf dieser Berg-Ab-Strecke? Und wir blicken in das sportliche Drumherum des Laufes auf der Brennerbundesstraße. Dieses und anderes mehr erfahrt Ihr auf meinem Down-Hill-Run.

 

Die Anreise geschieht am Morgen des Wettkampfes über München, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Beim Runterfahren des Zirler Berges, ein kilometerlanges Gefälle mit bis zu 16 Prozent, riecht es verdächtig nach Bremsgummi, ich hoffe, dass es ein ortstypischer Geruch auf diesem Straßenteil ist und dass dies nicht von meinem Auto herstammt. Im Radio hören wir Rückblenden auf das Sommermärchen 2006, die Fussballweltmeisterschaft in unserem Lande. Nun ja, in einem Jahr kann sich Österreich und Schweiz darauf einstellen, denn dann ist wieder Prime Time fürs runde Leder. 2008 wird der Europameister ausgespielt.

 

Nach kurzer Stadtbesichtigung in Innsbruck, unfreiwilligerweise, da wir den kostenfreien Parkplatz nicht gefunden haben, fahren wir in die Tiefgarage am Hauptbahnhof. Das ist praktisch, denn das gebuchte Hotel befindet sich jetzt in Sichtweite. Dass ich in der Wir-Form berichte hat einen Grund - es ist nämlich mein Kollege Armin Schweinbeck dabei, der sich von seinem Lauf auf der Halbmarathonstrecke eine eventuelle neue persönliche Bestzeit erhofft. Ich will es dagegen gemächlicher als laufender Reporter angehen lassen.

 

Als erstes wollen wir uns die Startunterlagen abholen. Das Wettkampfbüro ist bereits vom Hauptbahnhof ausgeschildert und nach knapp zehn Minuten sind wir am Sparkassenplatz vor Ort. Im Freibereich ist eine kleine Laufmesse aufgebaut. Auf dem geräumigen Ort wird später die Siegerehrung stattfinden. Wir gehen durch einen Gebäudedurchlass und stehen auf der Maria-Theresien-Straße, wo sich unser Ziel befinden soll. Von dem ist noch nichts zu sehen, der Verkehr rollt wie gewöhnlich. Lediglich ein Podest weist darauf hin.

 

Auf dem Rückweg zum Auto überkommt uns ein leichtes Hungergefühl. Wir stürmen eine Bäckerei und lassen uns Cappuccino, Bienenstich und Wurstsnack schmecken. Später checken wir ins Ibis-Hotel ein und beziehen die vorbestellte Unterkunft. Draussen lacht die Sonne, auch wenn schon sich erste Wolken am Himmel zeigen. Der Wetterfrosch sprach am Morgen von Gewitterneigung westlich vom Brenner und schönem Wetter östlich davon. Naja, da kann man sich das Passende heraussuchen.

 

Nach einer Ruhephase packen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Da fällt uns ein ungepflegter Mann mit Rübezahlbart auf. „Des is ein Wurzelsepp,“ sage ich. Im Umfeld sehen wir Bierflaschen stehen. Der Sonderzug der Läufer zum Brenner ist am ersten Gleis schon bereitgestellt. Wir steigen ins Abteil. Für uns Läufer dient die Startnummer als Fahrausweis.

 

Die Zugfahrt das Wipptal hinauf ist gespickt mit Ausblicken auf satte Wiesen, dunkle Wälder, Wasser, schmucke Dörfer, unsere Laufstrecke auf der Brennerbundesstraße und auf die Brennerautobahn, die sich meist oberhalb des Tales befindet. Rund 45 Minuten benötigt der Zug bis zur Endstation auf dem Brenner. Geheimrat Johann Wolfgang Goethe eilte dagegen in 5,5 Stunden herauf. Wohl eher mit Pferden oder Kutsche, denn so sportlich dürfte der Dichter nicht gewesen sein. Ihn reizte in Italien mehr die enge Berührung mit Antike und Kunst.

 

Der Brenner oder Brennero, wie der Italiener dazu sagt, ist der mit 1374 Meter Seehöhe niedrigste Alpenpass. Früher hieß der italienische Ort am Übergang Mittenwalde. Im 13. Jahrhundert ist urkundlich der Hof eines Prennerius bekannt. Von daher erhielt das Gebiet den Namen „Prenner“.

 

Die Verkehrsverbindungen über diesen Pass umfassen die Autobahn 13 auf österreichischer Seite bzw. die A 22 (Autostrada del Brennero) auf italienischem Gebiet, die Brennerbundesstraße bzw. die Strada Statale sowie die Brennerbahn.

 

Drusus zog bereits im Jahr 15 v. Chr. mit seinem Heer über diesen Pass. Später ließ Kaiser Septimius Severus die alten, unbefestigten Wege ausbauen. Damit wurden Verona und Tridentum (Trient) mit Oenipons (Innsbruck) und Augusta Vindelicorum (Augsburg) verbunden. Der Weg war aber nicht ungefährlich: Hochwasser im Sommer und Lawinen im Winter.

 

Kaiserin Maria Theresia befahl den Ausbau 1777 und 90 Jahre später wurde die Eisenbahnlinie fertiggestellt. So, jetzt hamma auch wieder was glernt.

An der Haltestelle Brenner, auf italienischem Gebiet, springe ich aus dem Zug. Auffallend ist die große Bautätigkeit im Ort. Da durch das Schengener Abkommen die Grenzkontrollen abgeschafft wurden und daher der Ort umfangreiche, auch negative Veränderungen durchgemacht hat, laufen derzeit die Planungen für ein Outletstore. Ich schaue mich noch kurz in der zur Provinz Bozen zugehörigen Gemeinde um und fotografiere die Pfarrkirche.

 

Auf dem Startplatz, der sich am südlichen Ortsausgang auf einer asphaltierten Fläche befindet, zeigen einige Jungs und Mädels ihre Tanzdarbietungen bei lauter und fetziger Musik. Der Veranstalter hat Getränke und etwas zum Beißen parat gestellt. WCs sind in italienischer Ausführung (Zielen bei der Geschäftserledigung notwendig!) vorhanden, auch wenn sich mitunter eine Warteschlage bildet. Ich setze mich in den Schatten, es ist mollig warm und auch schwül, auch können einige Wolken erste Tropfen nicht mehr halten.

 

Während der Verkehr auf unserer Laufstrecke noch kurz vor 16.30 Uhr fließt, schafft man es, ein Starttransparent und die notwendigen Absperrungen und Zeitmatten anzubringen. Mir läuft Günter Jeblick aus meiner Heimat sowie der „Chemnitzer“ Dietmar John über den Weg. Letzterer hat bisher keinen Lauf hier ausgelassen und will heute wieder in gut fünf Stunden finishen. Mein Ziel ist eher auf den 3.30 Stunden-Zugläufer ausgerichtet. Schließlich werden wir aufgerufen und stellen uns auf. Die letzten Sekunden werden deutsch und italienisch heruntergezählt und mit einem verzögerten Schuss aus der Pistole werden wir auf die Reise geschickt.

 

Wir sammeln zuerst die notwendigen vier Kilometer auf der Passhöhe, laufen zum alten Grenzgebäude, biegen dort links ab und rennen wieder Richtung Süden am Startplatz vorbei. Der führende Marathoni kommt entgegen und hat bereits eine Mordsvorsprung, ich schätze mal rund 200 Meter. Die Wende kommt und es geht leicht bergan wieder nach Brennero hinein. Zahlreiche Zuschauer aus den Gasthöfen und Geschäften, auch zwei deutsche Beamte der Bahn AG schauen zu und feuern uns an. Den Zeitläufer habe ich rund 100 Meter vor mir im Blickfeld. Wir überlaufen die Staatsgrenze Italien – Österreich und sind jetzt im Ortsteil Brenner, der von wenigen Häusern gebildet wird. Unsere Strecke wird leicht fallend.

 

Nach wenigen Minuten sehe ich bereits den Brennersee vor mir. Unsere Laufstrecke überquert die Autobahn und lässt das Gewässer links liegen. Es folgt nun das maximale Gefällestück. Über knapp zwei Kilometer geht es rund 10 Prozent hinab. Ich laufe auf das Gefolge des Zeitläufers auf und werde sogleich von Marcus Köhler angesprochen, der mit Vergnügen die Laufberichte auf marathon4you liest. Er kommt auch aus Neuburg, meiner Heimat und  will so in 3 Stunden 45 Minuten einlaufen.

 

Nach Kilometerschild 10 erreichen wir Gries (1164 m). Der Ort war in der Vergangenheit eine wichtige Station auf dem Weg in den Süden. So rastete hier auch Albrecht Dürer und Karl der Große. Letzterer wurde heiliggesprochen, das dauerte aber länger als normal aufgrund seiner Weibergschichten. Heute ist Gries ein ruhiger Ferienort.

 

Das Tal wird wieder enger, die Sill läuft zum Teil neben unserer Strecke. In Stafflach, einem Ortsteil von Steinach, fotografiere ich eine Kapelle. Mit fällt ein Läufer auf, der auf seinem Trikot eine 100 trägt. Bei Kilometer 16,5 erreichen wir Steinach (1049 m). Hier ist eine Wechselstelle der Staffelläufer. Entsprechend laute Stimmung finde ich vor, außerdem erhalten wir flüssige Nahrung.

 

Verpflegungsstellen sind anfangs so alle fünf Kilometer eingerichtet, später ist der Abstand der Tankstellen geringer. Neben Wasser und Mineralgetränken in mehreren Geschmacksrichtungen erhalten wir auch Bananen, Riegel und am Ende auch Cola. Einige Wasserduschen sind von den Feuerwehren entlang der Strecke auch aufgebaut.

 

Steinach, das früher Steina benannt wurde, wurde erstmals 1242 urkundlich erwähnt. Als Markt wurde der Ort bereits 1407 bezeichnet, das Marktrecht wurde schließlich 1936 verliehen. Dominierend im Ortsbild ist die barocke Pfarrkirche mit ihrer mächtigen Doppelturmfassade, die dem Heiligen Erasmus geweiht wurde. Der geschlossene Ortskern liegt hier an der Bundesstraße und beinhaltet auch mehrere Gasthäuser und Hotels, die schon Jahrhunderte lang den Reisenden ein Dach über dem Kopf boten.

 

Mittlerweile hat sich der Himmel bewölkt, die Wärme hält sich gerade so in Grenzen. Mir geht es gut, zudem ich immer wieder Läufer einsammeln kann. Unter anderem laufe ich auf den Läufer mit der 100 auf dem Trikot auf und frage entsprechend nach. Es ist der Christian, und die 100 hat den Grund, da die Freiwillige Rettung Innsbruck, ein Verein auf Gemeinnützigkeit, heuer das 100jährige Jubiläum feiert. Ich wünsche ihm viel Glück und renne weiter.

 

Kurz vor Matrei, einem leichten Gegenanstieg, komme ich mit Günter Jeblick ins Reden, tausche mich kurz aus und überhole. Als ich mich umdrehe, um ihn zu fotografieren, fährt in diesem Augenblick ein Intercity in mein Bild. Bei einem Plakat mit der Aufschrift „Der Weg ist das Ziel“ sitzt ein Bub mit einem Dietzel im Mund und schaut im Beisein der Mutter zu.

 

Die Halbzeit feiere ich in Matrei (980 m). Ich blicke beim Starttransparent auf die Uhr und registriere so 1.37 Stunden. Auch hier ist der geschlossene Ortskern an der Bundesstraße. Als locus matereia wurde der Ort 955 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Das Marktrecht wurde bereits 1200 verliehen. Der rege Güter- und Personenverkehr über den Brenner brachte auch hier wirtschaftlichen Aufschwung, der aber mit der Eröffnung der Brennerbahn deutlich abnahm. An der Straßenabzweigung nach Maria Waldrast, einer Wallfahrtskirche, hat die Feuerwehr wieder eine Dusche eingerichtet.

 

Rechterhand steht später ein Bildstock mit farbigen Steinen. Die Bedeutung kann ich aufgrund meines Tempos nicht erkennen. An der nächsten Verpflegung stehen wieder Kinder. „Macht das Euch Spaß?“ frage ich diese und erhalte ein lautes „JAAA!“

 

Später nimmt das Gefälle wieder zu. Kurve an Kurve reiht sich aneinander. Ein Plakat mahnt hauptsächlich die Motorradfahrer mit „Gib Deinem Schutzengel eine Chance!“ an eine defensive Fahrweise gerade in diesem Bereich. Ein paar Ecken weiter sehe ich dann noch auf der Straße Markierungen in leuchtendem Gelb, die sich der zwei Meter hohen Steinwand nähern. An der Fortsetzung der Linie sehe ich dann zwei Kreuz nebeneinander. Zwei junge Verkehrsteilnehmer haben an dieser Stelle ihr Leben verloren.

 

Ein paar Minuten später kann ich auf eine Frau auflaufen, die ich lobe, da sie den Kanten alleine macht und nicht nur mir eine Bombenform zeigt. Ursula Ortner freut sich über das Kompliment. Sie wird später als viertbeste Frau ins Ziel kommen.

 

Die folgende Trinkstelle wird launig angekündigt mit einem Bild, wo der Läufer auf allen Vieren daherkommt und wo diesem schon die Hose heruntergerutscht ist. Da muss ich laut lachen. Ein Mitarbeiter des ÖÄMTC wird von mir zum Fotografieren engagiert. Überhaupt erwähnenswert sind die zahlreichen Helfer, die der Veranstalter aquiriert hat. Bundesbahn, Polizei, Feuerwehr, Hilfsdienste, Kinder, an jedem Abzweig steht mindestens einer dieser fleißigen Hände.

 

Die riesige Europabrücke (767 Meter) kommt immer näher, wir laufen unter ihr hindurch. 1957 wurde mit dem Bau begonnen. Sie überspannt das Wipptal zwischen Patsch und Schönberg auf einer Länge von 657 Meter. Einen Kilometer später dürfen wir über die Stefansbrücke (707 m) laufen. Das Stubaital zweigt nach links ab. Hier wechseln die Staffelläufer zum letzten Mal.

 

Es geht nochmals minimal bergan. Der Kilometer 35 hat eine Steigung von 0,2 Prozent laut dem Höhendiagramm. Eigentlich eine Lächerlichkeit, aber einigen tut dieses gerade Stück schon weh. Bei mir läuft’s weiterhin rund, auch wenn’s mir an Schwoass literweis naushaut.

 

Im Gasthof Schupfen hatte Andreas Hofer 1809 während seiner Schlacht am Bergisel sein Hauptquartier. Wir hören schon seit geraumer Zeit Trommlertöne. Ich suche und finde auch an der Anschlussstelle Innsbruck Süd keinen Musikanten. Etwas gewöhnungsbedürftig ist hier die Verkehrsführung. Wir rennen links an der hier befindlichen Tankstelle vorbei, zum Teil sogar auf dem Autobahnzubringer. Halbrechts erkenne ich die Sprungschanze auf dem Bergisel, wo immer das dritte Springen der Vierschanzentournee stattfindet. Wenn wir noch weiter nach rechts schauen, sehen wir eine markante Spitze und darauf einen Sendeturm. Es ist der 2246 Meter hohe Patscherkofel, der zu den Tuxer Alpen gehört. Hier fanden 1964 und 1976 die olympischen Abfahrtsrennen statt.

 

Am Informationspavillon (659 m) sehen wir dann die Ursache der Trommeltöne. Einer haut für zehne rein, mit einer gehörigen Wattzahl aus den Lautsprechern werden wir weitergetrieben. Ich laufe wieder auf eine Einzelkämpferfrau auf, die ich wieder lobe. Sie lächelt nur gequält. Nur noch vier Kilometer.

 

Die letzten Serpentinen bringen noch einen Blick auf Innsbruck. Die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol zählt knapp 120.000 Einwohner. Erste Siedlungsspuren reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Im 4. Jahrhundert legten die Römer die Militärstation Veldidena (Wilten) an. Die erste Innbrücke wurde 1170 von Graf Berchtold V von Andechs errichtet. Die Siedlung Insprucke erhielt dann Marktrecht.

 

An der letzten Trinkstelle schnappe ich mir noch einen Schwamm und sprinte der Frau hinterher. Sie nimmt dankend den Schwamm entgegen. Ich beschließe, den Lauf mit ihr zu beenden. Wir kommen ins Reden, es sind zwar nur kurze Sätze. Sie ist Österreicherin, wohnt aber wegen ihres Jobs in Deisenhofen bei München. Mittlerweile ist das Licht für meine Kamera knapp geworden. Ich lasse diese in der Tasche.

 

Wir laufen nun auf der Leopoldstraße (575 m), wo für uns eigens eine Laufspur auf der Mitte der Fahrbahn austrassiert wurde. Links und rechts von uns sind die Basilika und die Stiftskirche Wilten zu sehen. An der Kreuzung mit der Olmypiastraße sperren Polizisten den Verkehr für uns ab. Kilometerschild 41 folgt. Unzählige Zuschauer schreien. Rechterhand ist die 1765 erbaute Triumphpforte zu sehen.

 

Ein Österreicher leistet uns Gesellschaft. Ich sage, „wir laufen gemeinsam ins Ziel und nehmen die Dame in die Mitte.“ Der Österreicher muss dann leider abreißen lassen. Wir erkennen das Ziel auf der Maria-Theresien-Straße. Zuvor müssen wir noch eine Spitzkehre hinter uns bringen, wir nehmen uns an der Hand und laufen lachend durch das Ziel.

 

Der Armin kommt schon entgegen und bringt was für den Durst: Bier, juhu. Wir setzen uns aufs Podest, die Eva Färberböck ist total happy, aber auch ein wenig groggy, da sie ein wenig zu schnell angegangen ist. Sie wird aber Gesamtdritte bei den Frauen in netto 3.16.18 Stunden. Bei mir zeigt später die Ergebnisliste den 33. Gesamtplatz in 3.16.07 Stunden. Der Klaus wird mich später wohl wieder als Speed Junkie anreden.

 

Wir bleiben auf der Siegerehrung, obwohl es zwischenzeitlich zu Tröpfeln und zum vereinzelten Blitzen anfängt. Eine erste Windboe wirft einige Transparente um. Nach der Siegerehrung kehren wir in unser Hotel zurück. Da steht noch immer der Wurzelsepp. „Der hat sich keinen Zentimeter bewegt,“ sagt der Armin. „Den hat man dort mit Sekundenkleber angepappt,“ entgegne ich.

 

Teilnehmer:

Gesamtteilnehmer über 1600, davon 340 Marathonis im Ziel. 43 Prozent Österreicher, 27 Prozent Italia und 20 Prozent Deutsche.

 

Streckenbeschreibung:

Alles asphaltiert. Steil bergab bei Kilometer 5, vor der Europabrücke und kurz vor dem Stadtgebiet. Von 1370 Meter auf 575 Meter Seehöhe. Zum Genießen.

 

Wettbewerbe:

Marathon, Halbmarathon und Staffelrennen

 

Zeitnahme/Ergebnisse:

ChampionChip.

 

Auszeichnung:

Urkunde zum Download, Medaille und T-Shirt für jeden Finisher. Geld- und Sachpreise für die Schnellsten und Klassensieger.

 

Logistik:

Zugfahrt von Innsbruck nach Brenner im Startgeld enthalten. Kontrolliert wird nicht. Gepäcktransport zum Ziel. Massagemöglichkeit im Ziel. Duschen im Amraser Schwimmbad.

 

Verpflegung:

Alle fünf Kilometer Iso, Wasser, Bananen, Riegel. Zum Schluss Cola, im Ziel Radlerbier, Orangen, Vollkornbrot. Wust und Käse soll’s auch gegeben haben, aber die Halbmarathonis waren wohl gefräßig.

 

Zuschauer:

Viele Zuschauer auf der Strecke, gerade im bebauten Gebiet. Prima Stimmung in Innsbruck.

 

Rahmenprogramm:

Knödelparty am Freitag. Kleine Verkaufsausstellung auf dem Sparkassenplatz.

 

Fazit:

Die eigene Bestzeit ist in Gefahr. Wer aber zu schnell anläuft, kann unter Umständen leiden und auch bergab marschieren, das ist gar nicht mal selten. Wer hier defensiv und kontrolliert angeht, hat auf der zweiten Hälfte sehr viel Spaß beim Gegnereinsammeln.

 

Informationen: Tirol Speed Marathon
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