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Laufberichte

Saisonabschluss im Siebengebirge

12.12.04
Autor: Klaus Duwe

 

Der Bürgermeister gibt den Startschuß und schließt sich dann dem Läuferfeld an

 

Der Sage nach haben in der Gegend südlich von Bonn sieben Riesen das Flussbett für den Rhein ausgehoben. So entstand das Siebengebirge und sein Name. Andererseits sieht man vom Rhein aus sieben Berge, was für viele ursächlich für die Bezeichnung ist. Tatsächlich aber zählt das Siebengebirge ungefähr 50 Erhebungen und so ist es wahrscheinlicher, dass der Name abgeleitet ist von „siepen“, „siefen“ oder „seifen“, was so viel heißt wie feuchte Täler. Und die gibt es im Siebengebirge.

 

Das Siebengebirge ist leicht zu erreichen über die Autobahn A 3, Abfahrt Bad Honnef. Nach nur gut 3 km wird Aegidienberg erreicht, die Berggemeinde der Stadt Bad Honnef. In Fachkreisen ist dieser Ort wohl bekannt. Zum einen wegen des Gestüts von Walter Feldmann und seiner Züchtung „Der Aegidienberger“, einer Kreuzung aus Isländer mit Caballo Peruano de Paso. Zum anderen wegen des Siebengebirgsmarathon, der für viele Marathonis ein zwar anstrengender, aber lohnender Jahresabschluss darstellt.

 

Und irgendwie gehören beide auch zusammen, denn gestartet wird dieser Lauf auf dem Gelände des Gestüts. Um 10.00 Uhr fällt dort der Startschuss, diesmal abgegeben von der Bürgermeisterin von Bad Honnef, Wally Feiden und vom Bürgermeister von Königswinter, Peter Wirtz, der sich als Marathoni outet und sich gleich dem Läuferfeld anschließt.

 

Nachdem der Ort durchlaufen ist, geht es in den Wald, der fortan die Kulisse bildet. Es ist winterlich, deutlich unter Null Grad, die Wege knüppelhart gefroren, Gräser und Bäume weiß vom gefrierenden Nebel. Bis km 5 geht es bergab, was viele zu einem verwegenem Anfangstempo verleitet. Auf dem Stellweg geht es dann aber leicht ansteigend in einer Schleife erst unterhalb des Lohrbergs (km 10) und dann unterhalb der Löwenburg (km 15) entlang. Die Burg wurde Anfangs des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Sayn erbaut und ist beliebtes Ausflugsziel.

 

Von hier geht es nun in umgekehrter Richtung auf dem Stellweg bergab. Der Abschnitt zwischen km 16 und 32 verläuft in permanentem Wechsel zwischen bergauf und bergab, nie eben, aber immer auf guten Wegen. Die Anstiege sind nie lang und auch nicht übermäßig steil. Um den Himmerich, Leyberg und Birkig geht des nämlich herum und zum Glück nicht drüber hinweg.

 

Bei km 35 im Bereich des Asbergs haben wir die letzte Steigung zu überwinden, dann geht es fast nur noch abwärts und zum Schluss eben nach Aegidienberg. Noch ein kleiner Umweg durch den Ort, dann geht’s auf die Hauptstraße und zum Zieleinlauf in die Bürgerhalle. Auf der Bühne präsentiert sich gerade eine Tanzgruppe des Karnevalvereins. Keine Weihnachtsmänner. Wir sind im Rheinland.

 

Streckenbeschreibung:

Rundkurs, meist auf Waldwegen. Anspruchsvolle Strecke mit ca. 550 m HD. Permanentes Auf und Ab.

 

Auszeichnung:

Medaille, Urkunde

 

Logistik:

In der Bürgerhalle, wo auch der Zieleinlauf ist, können die Kleidertaschen deponiert werden. Von dort geht man gemütlich in ein paar Minuten zum Startplatz beim Gestüt.

 

Verpflegung:

8 Getränke- und Verpflegungsstellen mit Tee, Wasser, Iso, Cola, Bananen

 

Zuschauer:

Nur gleich nach dem Start stehen in Aegidienberg ein paar Neugierige an der Strecke. Die einen klatschen, die anderen schütteln den Kopf.

 

Informationen: Siebengebirgsmarathon
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