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Laufberichte

Laufende Stadtbesichtigung in der Messestadt

25.04.10

Kilometer 10: Verpflegung mit Wasser, Iso, Tee, Obst. Das reicht jetzt. Alle 2,5 Kilometer finden wir Erfrischung, mitunter nur mit Wasser, dann wieder das volle Programm. Kurz danach finden wir ein Terzett mit Saxophon, Quetschn und Banjo.

Es geht leicht bergan, wir überqueren eine Bahnlinie. Die Steigungen sind fast zu vernachlässigen, aber auf der zweiten Runde werden aus Hügelchen Berge. Warten wir’s ab.

Die Zwickauer Straße führt uns nun nach Norden, wo wir dann nach rechts abbiegen. Hier auf der Richard-Lehmann-Straße ist ein etwa 500 Meter langer Wendepunkt eingearbeitet. Wir können auf diesem Teil die vor uns liegenden und die uns verfolgenden Sportler beobachten. Der 3.30 Pacer ist nun etwa 200 Meter vor mir. Soll ich aufschließen?

Links sehen wir das Panometer. Der Berliner Künstler Yadegar Asisi bringt uns hier in seinem 360 Grad-Panorama-Projekt AMAZONIEN mit seinem Bäumen, Wurzeln, Tieren näher. Mit 106 Metern Länge und 30 Metern Höhe offenbart sein Werk die Komplexität und Schönheit des tropischen Regenwaldes.

Kilometer 15 auf der August-Bebel-Straße, es geht nach Norden. Die Sonne brennt mir mittlerweile ins Genick. Gut, dass wieder eine Tankstelle kommt. Eine Mutter hat sich auf einer Decke zum Picknick mit ihren zwei Kleinen niedergelassen. Ein angenehmer Platz ist das aber nicht, denn der Untergrund ist Pflaster!

Schleußiger Weg. Wir überqueren das Elsterbecken. Einzelne Bootwanderer sind auf dem Gewässer unterwegs. Dann werden wir mit schmissiger Blasmusik unterhalten. Der Fanfarenzug Leipzig Nordost spielt in großer Besetzung auf.

Später biegen wir rechts in die Erich-Zeigner-Allee ab, der wir für rund zwei Kilometer folgen. In der Lützner Straße haben wir 20 Kilometer hinter uns gebracht. Noch eine Rechtskurve und wir sind auf der Jahnallee. Die Moderatoren sind schon zu hören. Es geht über das Elsterbecken.

Dann herrscht gute Stimmung. Viele Zuschauer, wir dürfen durch eine enge Gasse laufen. Der Moderator schickt mich ein paar Meter zurück, er macht ein Foto von mir. Krieg ich den Umweg gutgeschrieben? Auf in die zweite Hälfte.

Bei der nächsten Musik-Combo höre ich: „Der schon wieder.“  Die 3.30er Gruppe ist nun noch näher gekommen. Ich beschließe aufzulaufen und habe das wenige Kilometer später geschafft.

Bodo Willmann, als Zeitläufer seit 2007 zu Diensten, hat hier nichts zu gewinnen, wenn er seinen Job macht. Wenn er seine Vorgabe nicht schafft, ja, dann ist er der Depp, so wie wir in Bayern sagen, wenn jemand seine Aufgabe versemmelt. Aber er läuft absolut gleichmäßig, gibt seiner Gruppe Tipps. Nur einmal leistet er sich einen Lapsus. Er spricht seine Mitläufer als Männer an, wo ich doch mindestens zwei Frauen sehe. Lieber Bodo, das müssen wir 2011 wieder üben. Die richtige Ansprache.

Kilometer 30, wieder in der Nähe des Plache-Stadions. Mir macht die Wärme zu schaffen. Oder sind es die schnellen Kilometer von gestern. Verdammt. Bodo zieht mittlerweile an mir wieder vorbei. Ja, seine Gruppe hat sich auch schon deutlich verkleinert. Ich kann noch ein wenig dranbleiben, dann haut’s bei mir die Sicherung naus. Ich muss abreißen lassen.

Mittlerweile finden wir mehr Leute, die sich im Grünen niedergelassen haben. Mitunter steigt mir auch der Duft von Gegrillten in die Nase. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zum Mundräuber werde.

Kilometer 35. Ich verlange nach Bier. Der Helfer sächselt: „Gibt’s im Ziel, aber da trinkste nur sächsisches Bier, wir sind ja in Sachsen“. Jawohl.

Später komme ich auf die Idee. Wasser für die Birne, damit ich die Wärme wegbringe. Ich werfe ein Gel ein. Und kann dann wieder ein moderates Tempo aufnehmen. Das hält zwar nur bis Kilometer 40 an. Dann beginnt wieder eine Krise. Ich muss sogar gehen. Eine Ansprache durch Zuschauer lässt mich nach zehn Meter Gehpause wieder anlaufen.

Dann Linkskurve. Das Ziel kommt immer näher. Der Moderator fragt nach meinen Namen. Zieldurchlauf nach 3.36 Stunden. Geschafft. Irgendwer hat dem Moderator was eingesagt, denn er winkt mich nach vorne für eine kurzes Interview.

Im Verpflegungsbereich gibt es Wasser, Tee, Iso in zwei Farben, Rosinen, Obst. „Wo ist das Bier?“ frage ich. Man schickt mich 50 Meter weiter ... zu einem Bierwagen. Heute kein Sachsenbier, dafür das von der Tatortwerbung. Und lediglich in unterdimensionierten Abfüllungsgefäßen. Da brauche ich drei Rentner-Halbe bis der gröbste Durst weg ist. Drei Rentner-Halbe sind eine Mass. Oder ein Liter. Und jetzt schließt sich der Kreis. Welcher Tag war vorgestern? Der Georgi. Und was war da? An diesem Tag wurde im Jahr 1516 das Reinheitsgebot verkündet. In Ingolstadt. Again what learnt.

Veranstaltungszentrum:
Universitätssporthalle, Jahnallee.

Streckenbeschreibung:
Flacher Rundkurs, zweimal zu durchlaufen. Attraktiv, abwechslungsreich und interessant.

Rahmenprogramm:
Kleine Marathonmesse in der Universitätssporthalle mit Pastaparty.

Weitere Veranstaltungen:
Halbmarathon, 10 km-Lauf, 4 km-Lauf, Skaten (21 km) und Handbike-Rennen., Kinderlauf.

Auszeichnung:
Medaille, Urkunde aus dem Internet.

Logistik:
Startgelände mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto gut erreichbar. Ausreichend Parkplätze in der Nähe. Große Teile der Innenstadt jedoch gesperrt.

Verpflegung:
Rcichhaltig mit Wasser, Bananen, Äpfel, Iso, Tee. Zusätzlich Erfrischungsschwämme.

Zuschauer:
Viele Zuschauer beim Start und beim Zieleinlauf. In der Stadt unter anderem bei den Aktionspunkten gute Stimmung.

 Marathonsieger

Männer

1 Salii, Maksym (UKR) SC DHfK Leipzig e.V. HK 02:36:06 
2 Rößler, Lars (DEU) LSV Lok Arnstadt HK 02:39:17 
3 Giebel, Jörg (DEU) SC DHfK Leipzig 45 02:41:03 

Fauen

1 Schipp, Carina (DEU) SC DHfK Leipzig e.V. HK 02:53:34 
2 Stroh, Tanja (DEU) Unisport Leipzig HK 03:12:03 
3 Andres, Sabine (DEU) Spiridon Schleswig 30 03:18:10

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Informationen: Leipzig Marathon
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