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Laufberichte

Marathonis in der Unterzahl

13.05.06

Du musst laufen, nicht ich!!!

 

Bad Waldsee ist eine Stadt im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg. Sie trägt die Prädikate Moorheilbad und Kneipenkurort und bietet ca. 1.800 Gästebetten. Bekannt ist Bad Waldsee auch wegen seiner historischen Altstadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Sie liegt in Oberschwaben in 584 bis 754 Meter Höhe. Die Altstadt liegt auf einer Landenge zwischen Zwei Seen, dem Stadtsee und dem Schlosssee.


Nachdem wir Klaus vom Bahnhof abgeholt hatten, stellten wir unser Auto in der Nähe vom Start/Zielbereich ab und bereiteten uns auf unseren „ersten“ Marathon vor. Pünktlich 13.00 Uhr erfolgte der Start von nur 50 Marathonis – das ist soweit okay, da aber beim Halmmarathon über 600 Läufer an den start gingen, waren die Marathonis extrem in der Unterzahl.

 

Zu Beginn des Marathons mussten wir 2 ½ Runden um den Stadtsee laufen – eine Runde war ungefähr zwei Kilometer lang. Nach nur 200 Metern war ich gleich einer der Letzten vom Läuferfeld, obwohl wir fast 12 km/h liefen. Ich konnte das Tempo aber kaum halten, da ich eine Woche zuvor beim 24 Stundenlauf in Basel 180 Kilometer gelaufen war und diese „extreme“ Schnelligkeit noch nicht gewohnt war bzw. mich erst einmal wieder richtig einlaufen musste. Peinlich war nur, dass wir in beiden Runden noch einmal am Start/Zielbereich vorbeiliefen und uns viele Menschen anfeuerten. Durch die Geschwindigkeit war ich aber nach drei Kilometern so fertig, dass ich mich daran nicht erfreuen konnte.


Nach 2 ½ Runden um den Stadtsee liefen wir am Freibad und einer Minigolfanlage vorbei, auf die so genannten Außenschleife zum kleinen Wendepunkt nach Michelberg. Dorthin liefen wir an einer riesigen und sehr gepflegten Golfanlage vorbei, wo viele Golfspieler die schönen Nachmittagsstunden zum Golf spielen nutzen. Nach ca. elf Kilometern erreichten wir den kleinen Wendepunkt, kehrten um und liefen ca. 800 Meter zurück, um bei einer Abzweigung zum großen Wendepunkt zu laufen.

 

Der große Wendepunkt hatte eine Wendepunktstrecke von drei Kilometern. Als ich zu Beginn der großen Wendepunktstrecke auf den Weg einbog, kamen mir bereits die beiden führenden Läufer des Marathons entgegen. Wendepunktstrecken sind von daher immer eine tolle Sache, da man die Möglichkeit bekommt, seine Mitstreiter immer gut zu beobachten.


Wirklich glücklich sahen die beiden Ersten aber auch nicht aus, aber was will ich lästern – ich hatte auch nicht meinen besten Tag erwischt und eierte dem Feld hinterher. Ich hatte zwar nach 14 Kilometern ein kleines Hoch und konnte einige Plätze gut machen, aber leider hielt dies nicht lange an, sodass ich wieder langsamer wurde.

 


Nachdem wir den großen Wendepunkt erreicht hatten, kehrten wir nach Bad Waldsee zurück, um den Stadtsee erneut zu umrunden und um wieder einmal am Start/Zielbereich vorbeizulaufen – eine hektische Sache, da die meisten Läufer wegen des guten Eindrucks dort wesentlich schneller liefen, als sie sonst unterwegs waren. Nachdem wir den Stadtsee umrundet hatten, liefen wir wieder am Schwimmbad zum kleinen Wendepunkt raus. In meiner guten Phase konnte ich zwar wieder auf Eberhard und Klaus aufschließen, musste sie aber wieder ziehen lassen, da ich mir noch die Sanitäreinrichtungen des Golfclubs näher ansehen musste.

 


Als ich das zweite Mal den großen Wendepunkt erreicht hatte, konnte ich noch einmal zu  Eberhard aufschließen und mit ihm zusammen durchs Ziel laufen, aber Klaus hatte bereits einige Kilometer gut gemacht, sodass wir ihn nicht mehr einholen konnen. Am Ziel musste er eh auf uns warten, da ich den Autoschlüssel mitführte. Brav und artig wartete er auch schon an der Zielverpflegung, bis wir zum Auto gingen. Dort angekommen zogen wir uns frische Laufkleidung an und starteten kurz vor 18.00 Uhr Richtung Vollmondmarathon. Die Autofahrt war zwar lang, aber sehr lustig, denn Eberhard und Klaus lernten sich kennen und hatten sich viel zu erzählen.

 

Eberhard erzählte uns noch von einer lustigen Begegnung, die die Schlagfertigkeit der heutigen Kids symbolisiert. Als ein paar Kinder Eberhard mit „Hopp, Hopp, Hopp“ anfeuerten – bedankte sich Eberhard mit „Hopp, Hopp, Hopp“ zurück - worauf eines der Kids meinte: „Du musst laufen, nicht ich!!!“  Schade, dass ich nicht dabei gewesen bin, aber ich habe mich auch so vor Lachen nicht mehr ein bekommen.


Fazit:

Klein aber Fein! Zumindest für Marathonis, die anderen Sportarten waren deutlich in der Überzahl. Bad Waldsee ist ein sehr schöner und gepflegter Kurort.


Marathon Männer

1. Friedrich Elser  CVJM Gomaringen 2:54:41
2. Andreas Scheffold AST Reichenbach  2:55:14
3. Paul Gerhard Elser  CVJM Gomaringen 2:57:14

 

Marathon Frauen

1. Birgit Fauser  Ellwangen   3:39:19 

2. Ute Wöhrmann Bad Waldsee 3:56:05
3. Susanne Müller 4:07:26

 

Teilnehmer:

Marathon:   55
Gesamt:   1.500

 

Streckenbeschreibung:

Zwei Rundenkurs für die Marathonis mit einer kleinen und einer großen Wendepunktstrecke. 80 % Asphalt und 20 % befestigte Wege.

 

Gratifikation:

Urkunde 

 

Drumherum:

Parkplätze unweit vom Start/Zielbereich ausreichend vorhanden, elektronische Zeitmessung ohne Gebühren

 

Verpflegung:

 Apfelschorle, Wasser, Äpfel, Bananen

 

Informationen: Bad Waldseer Lauffieber
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