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Laufberichte

Waldniel zum Dritten

17.07.11

Als wir das Waldgebiet verlassen überqueren wir auf einer Brücke wieder die Autobahn und laufen über die Kastanienallee am Kinderdorf Bethanien vorbei. In den Vorjahren konnten wir immer direkt durch das Dorf laufen, aber das ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Also müssen wir an der Straße entlang um das Kinderdorf herumlaufen, und nach einigen Kurven haben wir wieder das Stadion erreicht. Erneut laufen wir über die Tartanbahn, und die Zuschauer und Fans feuern uns an. Der Sprecher nennt unsere Namen und Vereine und wünscht uns Glück für die nächste Runde.

Am Stadionausgang werden wieder Getränke angeboten und bei Bedarf kann hier auch Eigenverpflegung deponiert werden. Dazu man hat die Möglichkeit einen Schwamm ins Wasser zu tauchen. Das ist bei den heutigen Temperaturen aber nicht notwendig. Ich schaffe es vor dem Start der Staffelläufer das Stadion wieder zu verlassen. Mit 22 Staffeln ist  dieser Teil noch ausbaufähig. Vor einer halben Stunde haben sich auch 144  Halbmarathonläufer auf ihren Weg gemacht.

An der Wohnstraße gibt es eine kleine Steigung und an den Feldern vorbei erreichen wir wieder den Wald. Von der Autobahn schauen uns die Autofahrer erstaunt an. Dann umgibt uns wieder die Ruhe des Waldes. Nur wenige Spaziergänger und Radfahrer sind hier unterwegs und der Waldboden federt angenehm. An der Verpflegungsstelle nehme ich diesmal Tee und freue mich über die Anfeuerung der Helfer. An der Straße überholen mich Reinhard und Danny und haben noch anerkennende Worte für mich.

Mit dem Stadion habe ich dann auch bereits die Halbmarathonmarke erreicht und meine Uhr zeigt 2:02. Die Laufbahn federt angenehm und die Bergheider empfangen mich mit besonderem Beifall. Inge hat heute wieder besonders viele Fotomotive. Unser Sohn Dennis ist mit der Staffel dabei und macht sich gerade für seinen Start fertig.

Für mich geht es in die dritte Runde und ich erfrische mich nochmals am Stadionausgang. Die Sonne ist nun sogar richtig heraus gekommen und obwohl auch der Wind schon mal auffrischt, ist es eigentlich ideal.

An der Strecke selbst gibt es nur wenige Zuschauer, welche aber immer freundlich Beifall spenden.  An der Autobahn geht es länger geradeaus und die vorbeirauschenden Autos nerven. Doch schon bald können wir wieder im Wald Ruhe tanken. An der Verpflegungsstelle halte ich nach Cola Ausschau und kann mir damit wieder einen Energieschub geben. Ein Fahrradbegleiter macht jetzt den Weg frei für die Spitzengruppe. Leichtfüßig fliegt der Führende an mir vorbei und ist schon beim Endspurt. Mit 3:01,37 wird Patrick Vandebeek heute hier gewinnen.

Ein schmaler Weg führt wieder nach Waldniel zurück. Wieder höre ich die Lautsprecherstimme aus dem Stadion. Mir kommen schon einige Halbmarathonläufer auf dem Weg zu ihrem Auto entgegen. Von ihnen gibt es auch immer Beifall.

Im Stadion ist mittlerweile ein buntes Treiben, denn es gibt ein großes Bewirtungszelt. Die meisten Halbmarathonläufer sind bereits im Ziel. Auch Bernd und Lara stehen schon am Rand und verstärken den Fanblock. Inge wünscht mir noch viel Glück für die letzte Runde. Jetzt wird es doch ziemlich ruhig und auf der Strecke ist jetzt auch mentale Stärke gefragt. Im Gegensatz zum Nachtmarathon vor zwei Wochen bleibt es ja heute hell. Ich trabe gleichmäßig weiter und kann noch einige erschöpfte Konkurrenten überholen. Im Wald hebe ich die Füße etwas höher, denn vor 3 Wochen bin ich bei einem Trainingslauf gestürzt und habe mir schmerzhafte Schürfwunden zugezogen. Da genügt schon ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und es ist passiert.

An der Verpflegungsstation decke ich mich noch einmal gründlich ein und freue mich schon auf das Ziel. Hinter dem Kinderdorf höre ich dann die Lautsprecherstimme aus dem Stadion und zum letzten Mal nehme ich die Kurve um auf die Tartanbahn zu kommen. Hier warten noch immer viele Zuschauer auf die Läufer und feiern jeden Finisher. Jetzt geht es auf den Vorplatz wo der Zielbogen aufgebaut ist. Also muss ich noch eine Runde auf dem Rasen laufen. Nach 4:10:29 bin ich im Ziel und das bedeutet heute Platz 6 in der Altersklasse.

Hier im Ziel gibt es eine schöne Überraschung, statt der Medaillen wie in den Vorjahren gibt es heute für jeden Finisher einen kleinen Pokal zur Erinnerung. Thomas Butzbach interviewt mich noch kurz und ich staune, was er alles über mich weiß. Er will mich noch überreden meinen 100sten in Waldniel zu laufen. Wer weiß?

Ich kann mich erst einmal in Ruhe versorgen. Es gibt zwar nur noch Wasser und Tee, aber auch Energieriegel. Helmut hat meine Wünsche erraten und kommt mit einem alkoholfreien Weißbier. Er hat heute beim Halbmarathon den dritten Platz in der Altersklasse gemacht und wurde mit einem großen Läuferpokal belohnt.

Im großen Bewirtungszelt kann man zu moderaten Preisen Kuchen, Currywurst etc. bekommen. Das Bühnenprogramm und die abwechslungsreiche Moderation lassen keine Langeweile aufkommen. Die Duschen sind hier im Gegensatz zu Marburg angenehm warm und schon bald beginnt die Siegerehrung. Geehrt werden die 3 Erstplatzierten der Altersklassen. Beim Halbmarathon konnte Bernd den 1 Platz in der M75 erreichen. Danny wurde Zweiter und Helmut Dritter Dafür werden sie nicht nur vom Bergheider Fanclub gefeiert. Die übrigen Urkunden kann man mit Hilfe einer Blankourkunde später aus dem Internet ausdrucken. 

Fazit: Athletik Waldniel hat eine Marathonveranstaltung etabliert, welche für ein günstiges Preis- Leistungsverhältnis eine schöne und interessante Strecke bietet. Die Organisation ist liebevoll und trotzdem professionell. Mit der dritten Veranstaltung hat man sich endgültig freigeschwommen und kann in Zukunft auch mit weit höheren Teilnehmerzahlen fertig werden.                    

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Informationen: Waldnieler Marathon
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