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Laufberichte

Muttertag mit Aussicht

 

Läufer haben es schwer – immer die Termine. Da will man los, aber nirgends eine Veranstaltung. Gut, ist ja Muttertag. Aber auch so manche laufbegeisterte Mutter möchte los… Fündig wird man nur in Rüthen. Mit vollem Programm, Kurz- bis Langdistanz. Mit Hingabe organisiert, vom Start bis ins Ziel und danach weiter.

An jedem Muttertag, heute  nun schon zum zwölften Mal, richtet man in Rüthen einen Marathon aus. Eigentlich schon zum 42. Mal (!), nur anfangs noch nicht mit dieser Distanz. Ein kleines Freibad im Tal des Biberbaches wurde zur idealen Basis. Alles da, und hinterher darf man schwimmen gehen. Parkplatzeinweiser regeln den Andrang. Aus allen Richtungen kommen sie, die meisten zum HM. Für den Marathon treten 37 Läufer an.

 

 

Briefing am Start, pünktlich geht’s los. Vorneweg die tempobewussten Starken, hinten die Genussläufer. Eigentlich wie immer. Unerwartet: wolkenlos blauer Himmel mit tollem Licht. Und es geht aufwärts mit uns, langsam zum Anwärmen, dann knackig, und auch wieder runter.

Die VP sind geschickt platziert, wenn man was braucht, sind sie da. Und gut bestückt, besonders mit gut gelaunten Teams. Rasch zieht sich das Feld auseinander und ab km 5 habe ich meine Ruhe. Jeder km ist markiert - mit Aluschildern! So runden, wie man sie an Bauers Anhänger findet. Schilder für die Ewigkeit.

 

 

Kaum erreicht man die Bergeshöhe, öffnet sich ein grandioses Panorama. Hoch übers Tal hinweg, nach Rüthen. Oder ins Tal runter auf Kallenhardt mit der Bergkirche und auf das Wasserschloss Körtlinghausen mit seinem vollständigen Gebäudeensemble. Und immer wieder Natur pur und in frischen Farben des Frühlings. Schwarze Stämme und leuchtendes Hellgrün. Ganz, ganz oben sogar ein Hochmoor. Und das alles im km- Abstand! Ganz großes Naturkino.

Allerdings fordert die Strecke auch. Ununterbrochen hoch, steil hoch, und runter, und nochmal von vorn. Die HM- Strecke hat 415 HM zu bieten. Da ist Anstrengung im Spiel! Gelbe Pfeile und Flatterband lassen keine Zweifel an der richtigen Richtung. Denn die Strecke ist teilweise auch für andere Läufe mitmarkiert. Gut hingucken, dann passt es.

 

 

Zur Halbzeit kehrt man zum Freibad zurück. Und weil es so schön ist, alles gleich nochmal. Nur der Marathonläufer kommt hier in den doppelten Genuss. Jedenfalls für die Natur, die Schnellen genießen Kuchen und Bratwurst und Frei- Schwimmen. Inzwischen sind die kürzeren Distanzen bereits zurück oder gerade noch auf der Strecke. Aber alles ohne whooling im Ziel. Bei der zweiten Runde hat es zwar dieselben Berge, aber immer andere Aussichten, andere Leute, anderes Licht. Keine Langeweile. Das ist garantiert.

 

 

Der Sieger läuft nach 3:01 h ein, da bin ich noch in meinen Landschaftsgenuss vertieft. Aber alle in meiner Nähe auch. Es ist einfach zu schön hier. Mach mal gemütlich, Zeit ist genug da. Und ehe man sich‘s versieht, ist das Ziel erreicht. Persönliche Begrüßung. Und eine seltene Erinnerung: Holzmedaille mit Brandzeichen. Glaubhafte Berichte besagen, dass die Bäume dafür im Herbst bei Vollmond und Springtide gefällt, dann gelagert und in Scheiben zerteilt mit dem Brandzeichen für 2017 markiert wurden… das hält ewig. Genau wie die Erinnerung an einen wunderschönen Landschaftslauf !

 

 

Fazit

Ein Landschaftslauf für Naturliebhaber und ambitionierte Schnellläufer. Mit der gesamten Familie ist man hier richtig gut aufgehoben. Jeder findet was für seinen Geschmack. Für den Muttertag mal etwas sehr Besonderes. Mit viel, viel Aussicht.

 

Informationen: Bergstadt Marathon Rüthen
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