Am 16. März jährt sich wieder die Bombardierung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg. An dieses traurige Ereignis der Stadtgeschichte soll der Würzburger Gedächtnislauf erinnern, der normalerweise am Samstag davor oder danach stattfindet.
Doch auch im Jahr 2021 macht genau wie im Vorjahr die Pandemie den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Die Läuferinnen und Läufer können nicht wie sonst gemeinsam vom Würzburger Rathaus aus nach Margetshöchheim, Himmelstadt, Karlstadt und Gemünden starten.
Trotzdem ist es der Veranstaltungsgemeinschaft des Gedächtnislaufes, die aus dem Stadtmarathon Würzburg e.V., der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Kolping-Mainfranken GmbH besteht, ein Anliegen, die Tradition fortzusetzen und die Erinnerung an das schreckliche Ereignis zu bewahren. Deshalb laden sie alle Interessierten ein, eine der Strecken in der Woche rund um den 16. März für sich alleine zu laufen – selbstverständlich unter Beachtung aller Hygieneregeln.
Anmeldungen sind auf der Internetseite
www.wuerzburg-marathon.de/event/wuerzburger-gedaechntnislauf
kostenlos möglich. Dort können die Teilnehmer dann nach dem Lauf auch selbst ihre Zeit eintragen. Die Laufstrecken sind die gleichen wie in den vergangenen Jahren. Allerdings gibt es keinen offiziellen Start, keine Startnummernausgabe und keine Betreuung auf und neben der Strecke oder an den Zielpunkten.
„Jeder ist für sich selbst zuständig! Eigentlich passt dies sehr gut zum eigentlichen Hintergrund des Gedächtnislaufes. Unsere Familien, die damals aus der brennenden Stadt flüchteten, waren auch auf sich allein gestellt“, sagt der Vorsitzende des Stadtmarathon-Vereins, Günter Herrmann.
Freuen würde er sich, wenn die Läuferinnen und Läufer nach dem Bild ein Foto von ihrem Lauf und/oder von einer selbst gestalteten Urkunde an die Adresse coronalauf@wuerzburg-marathon.de mailen würden. Diese Fotos werden dann wieder im Internet veröffentlicht.
Der Gedächtnislauf erhebt schon seit Jahren keine verpflichtenden Startgebühren, sondern hat stattdessen immer um Spenden gebeten. Für den Corona-bedingten Sololauf 2021 erwarten die Veranstalter diesmal aber keine Spende.