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Schafft Jürgen Wieser den 10. Sieg?

03.10.09
Quelle: Pressemitteilung

Nach Ende der Voranmeldefrist am 3.10. kann man nun einen ersten Eindruck über die Spitzenläufer gewinnen, die gemeldet haben und an den Start gehen wollen. Da aber die Online- Anmeldung und auch die Anmeldung am Veranstaltungstag selbst bisher noch jedes Mal interessante Überraschungen bei den Favoriten gebracht haben, kann dies natürlich auch in diesem Jahr so sein. Der erste Eindruck verspricht jedenfalls, dass guter Sport zu sehen sein wird.

Männer – 50km

Bei den Herren ist als Favorit einmal mehr Jürgen Wieser (LVO Germaringen) zu nennen, der den Alb Marathon in den Jahren 1997-2000, 2002-2004 und 2007 insgesamt neunmal gewann. Nach seiner knappen Niederlage gegen Matthias Dippacher im Vorjahr will er es dieses Jahr noch einmal wissen, um dann als 10-maliger Sieger abzutreten. Sein Streckenrekord aus dem Jahr 1999 steht bei 3:12h. Er ist der bisher einzige gemeldete Läufer im Feld, der die 3:20h beim Alb Marathon, für die es eine „Topzeit- Prämie“ gibt, schon unterboten hat.

Richard Schumacher (AST Süssen), der dieses und letztes Jahr den Ulmer Einstein Marathon gewann, hat allerdings immerhin eine Alb Marathon Bestzeit von 3:20,09h aufzuweisen und darf damit als stärkster Konkurrent von Wieser gelten. Da Wieser auch schon einmal „nur“ in 3:20 und 3:23h gewann, wird er sich also zumindest anstrengen müssen um zu gewinnen. Wer ihn kennt, weiß, dass er das sicherlich auch tun wird.

Auch weitere Läufer können eine Zeit unter 3:30h erreichen und damit in den Kampf um die Podestplätze eingreifen. Da ist zum einen Kai Krause von der ausrichtenden DJK Schwäbisch Gmünd, der eine Bestzeit von 3:26h (2007) zu Buche stehen hat. Er scheint nach seinem diesjährigen Alterklassensieg beim Powerman in Zofingen - der inoffiziellen Duathlon- Weltmeisterschaft (!) - auch in guter Form zu sein.

Am Start ist auch der Ultramarathon- Routinier Helmut Dehaut (100km- Bestzeit 7:10h; legendär seine Niederlage im Zielsprint (!) bei den 100km von Biel 2007), seit Jahren ein treuer Teilnehmer des Alb Marathon. Er tritt auf der Alb dieses Jahr für seinen wohl einzigen Ultramarathon an und hat eine Bestzeit von 3:30h stehen. Auch der Österreicher Hannes Kranixfeld (dieses Jahr Sieger der 50km von Mnisek in Tschechien) und Danny Thewes (ebenfalls Sieger von Mnisek und der 75km Celje in Slowenien) sind Läufer mit Potential, die in entscheidenden Momenten über sich hinauswachsen können. Aber wahrscheinlich nicht weit genug, um Wieser an einem guten Tag zu schlagen.

Keine Neuigkeiten gibt es aus dem Allgäu, das in der Vergangenheit ja öfters für Überraschungen gut war. Besonders ob Vorjahressieger Matthias Dippacher seinen Sieg in diesem Jahr verteidigen will ist unklar. Dippacher hat 2009 aber schon eine Vielzahl kräftezehrender Rennen in den Beinen (allein im September Teilnahmen am Mehrtageslauf Trans Alpine Run und am Spartathlon). Wenn er antritt, trifft er in jedem Fall auf einen Jürgen Wieser, der sich 2009 fast ganz auf die Teilnahme am Alb Marathon konzentriert hat und in diesem Punkt deshalb im Vorteil sein dürfte.

Männer- Europacup

Im Europacup der Ultramarathons läuft alles auf einen Zweikampf beim Alb Marathon hinaus. Der Österreicher Hannes Kranixfeld und Danny Thewes liegen in der Wertung „2 aus 4“ bisher gleichauf, da beide in Mnisek gleichzeitig durch Ziel kamen und in je einem weiteren Lauf schnellste Europacupläufer waren. Da Danny Thewes aber beim Rennsteiglauf –für ihn der dritte, für Kranixfeld der zweite Wertungslauf- deutlich hinter Kranixfeld lag, muss er sich beim Alb Marathon vor Kranixfeld platzieren, um sicher zu gewinnen. Da Hannes Kranixfeld wiederum erst 2 Läufe absolviert hat (Celje und Rennsteig), muss er für den Gesamtsieg beim Alb Marathon zuerst einmal ins Ziel kommen, da er nur mit 3 Läufen in die Wertung kommt. Das dürfte zwar kein Problem sein. Aber er darf außerdem seinerseits nicht langsamer sein als Thewes. Das dürfte noch spannend werden.

Die besten Chancen auf den 3. Platz im Europacup hat Daniel Beha (Rennsteiglaufzeit 5:58:37h und damit sogar schneller als Thewes), sofern er den Alb Marathon in einer für ihn normalen Zeit beendet. Ansonsten haben Andreas Maisch und der Schweizer Marco Summermatter noch Chancen auf den dritten Platz.

Frauen – 50km

Bei den Frauen ist die Lage unübersichtlicher. An erster Stelle zu nennen ist hier Isabella Bernhard von der TSG Maxdorf, die den Streckenrekord von 3:48h aus dem Jahr 2002 hält, also nominell Favoritin wäre. Allerdings ist dies einer ihrer ersten Wettkämpfe nach einem schweren Unfall, sodass es unpassend wäre, sie gleich wieder mit der Favoritenbürde zu belasten.

Eine weitere, hervorragende Läuferin ist die ebenfalls gemeldete Bärbel Lemme aus Perdoehl, in diesem Jahr Siegerin der Läufe von Mnisek und Celje, sowie Zweitplazierte beim Rennsteiglauf. Wenn sie gesundheitlich fit ist, so ist sie eine Siegaspirantin. Genau das steht allerdings derzeit in Zweifel. Wenn sie nicht fit ist, möchte sie nicht antreten.

Ob Nicole Benning, Siegerin der 50km von Rodenbach (inoffizielle deutsche Meisterschaft) antreten wird, ist ebenfalls unklar. Angemeldet hat sich dagegen Andrea Calmbach (DJK Schwäbisch Gmünd), Alb Marathon Siegerin von 2003 und Siegerin des Allgäu Panorama Trails 2009, die u.U. beim Sieg ebenfalls ein Wörtchen mitreden möchte. Gegen eine Isabella Bernhard oder Bärbel Lemme in voller Form dürften ihre Chancen aber nicht allzu hoch sein.

Aus dem Ausland sind die Slowenin Natasa Robnick (Dritte der 75km von Celje) und die Tschechin Monika Nemeczkova (Fünfte der 100km von Winschoten) am Start, die zwar eher nicht als Siegerinnen, aber sehr wohl auf den vorderen Rängen zu erwarten sind.

Frauen – Europacup

Bärbel Lemme führt nach ihren Siegen in Celje und Mnisek (50 Km) sowie einer Laufzeit von 6:45:16 beim Rennsteiglauf (72,7 km) und 9:40:25 in Biel (100 km) praktisch uneinholbar im Europacup der Ultramarathons.

Auf Platz 2 der Zwischenwertung bleibt die diesjährige Siegerin der 50km von Hanau- Rodenbach und Zweitplazierte des Bieler 100km- Laufs, Nicole Benning aus Vaihingen.

Nicht zu vergessen seien die Drittplazierte von Celje, die Slowenin Natasa Robnick, Heike Bergmann aus Zeulenroda und Heike Schuerbusch aus Siegen, die allesamt noch Chancen auf Platz 3 haben. Bei extrem guten Abschneiden oder falls Nicole Benning beim Alb Marathon nicht antritt ist jeweils auch noch Platz 2 „drin“. Entscheidend ist hier das Ergebnis beim Alb Marathon, für den aber bisher nur Robnik und Bergmann gemeldet haben.

25km- Rechberglauf

Beim 25km Gmünder Tagespost- Rechberglauf hat der Vorjahressieger, Hauke Dutschak wieder gemeldet und dürfte favorisiert sein.

In den letzten Jahren war der 25km- Lauf allerdings immer auch ein Lauf mit einer hohen Leistungsdichte auf den vorderen 10 Plätzen, die vor allem auf regionale Vereine zurückzuführen ist (z.B. Sparda Team Rechberghausen, DJK Schwäbisch Gmünd, TSG Schnaitheim), die einige ihrer besten Bergläufer hierher entsandten. Einiges spricht dafür, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird. So will z.B. Felix Scheuerle (DJK Schwäbisch Gmünd), beim Lauterner Landschaftslauf über 23,5km vor 3 Wochen Zweitplazierter hinter Jürgen Wieser beim Rechberglauf wieder antreten.

10km- Lauf

Beim 10km- Lauf treten sowohl der Vorjahressieger Johannes Großkopf (Sparda Team Rechberghausen), als auch die Vorjahressiegerin Silke Fritz (Kreissparkasse Ostalb) wieder an und sind hier favorisiert.

 

Informationen: Sparkassen Alb Marathon
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