Winnie Spanaus, der viermalige Gewinner des Rhein-Ruhr-Marathons, bat um Schuhspenden für afrikanische Athletinnen und Athleten. Sein Wunsch erfüllte sich über alle Erwartungen. Fast genau 500 Schuhe spendeten die Läuferinnen und Läufer des Duisburg-Klassikers am 11. Juni. Das Charity-Projekt „Running (Shoes) for Rwanda“, organisiert vom Stadtsportbund Duisburg gemeinsam mit Winnie Spanaus, war ein großer Erfolg.
„Das ist einfach überragend. Mit einer solchen Resonanz hätte ich nie gerechnet“, sagte der Duisburger Marathon-Mann mit Wohnsitz in Südafrika. Gemeinsam mit Uwe Busch geschäftsführendem Vorstandsmitglied des SSB, zählte und sortierte Spanaus die Sportausrüstung. Die Hilfe für die Läuferinnen und Läufer in Ruanda findet nun in mehreren Fuhren den Weg in das afrikanische Land.
Winnie Spanaus sorgt dann dafür, dass die notwendige Wettkampf- und Trainingsausrüstung nach Ruanda kommt. Eine entsprechende und vor allem kostengünstige „Mitnahme“ hat er inzwischen organisiert. Über den Leichtathletik-Verband des afrikanischen Landes kommen die Schuhe dann an die Läuferinnen und Läufer, die sie benötigen. „Wir haben mit Freunden und Funktionären aus Ruanda abgesprochen, dass sie jeweils einen oder zwei Koffer mit den Schuhen mitnehmen“, so Spanaus.
Zum Hintergrund der Aktion. Das Rhein-Ruhr-Marathon-Team bat um die Laufschuhe, die nicht mehr benötigt, aber noch ihren Dienst tun. Während der Startkartenausgabe am Samstag, 10. Juni sowie am Sonntag, 11. Juni, konnten die Schuhe an einem eigenen kleinen Stand der Läufer-Messe abgebeben werden. Größe? Spielte keine Rolle!
Die Idee für die Aktion entstand bei einem Gespräch mit dem ASV-Läufer, der inzwischen aus beruflichen Gründen in Südafrika lebt. Winnie Spanaus hatte im Dezember 2022 einen Kurs zur Ausbildung für Lauftrainierinnen und Lauftrainer in Ruanda geleitet. Im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes schulte der Duisburger die Teilnehmer. Sie geben ihr Wissen inzwischen an Laufschulen im Land weiter. Das Land hat eine aufstrebende Laufszene. Mehr und mehr Menschen sehen Ausdauersport als Ausgleich. Und sie sehen eine Chance auf echte Leichtathletik-Karrieren.
Wie grundsätzlich die Arbeit ist, erklärt Winnie Spanaus an einem Beispiel: „Einer der Teilnehmer, ein 32-jähriger Mann, fragte mich, ob ich ihm nicht Schuhe besorgen kann. Er ist selbst ein Athlet, lief die 400 Meter unter 50 Sekunden und 800 Meter in 1:50 Minuten. Jetzt will er auf die längeren Strecken gehen und braucht Schuhe Größe 44.“ Der Stadtsportbund Duisburg, als Veranstalter des Duisburg-Marathons, griff die Idee auf.
„Für ein paar Schuhe fangen wir aber gar nicht erst an“, sagt Uwe Busch, Organisationsleiter des Rennens und fügt hinzu: „Denn im Gespräch stellte sich dann auch heraus, dass der angehende Trainer aus dem Kurs nicht der Einzige ist, der Talent und Ehrgeiz mitbringt, dem es aber an der passenden Ausrüstung mangelt.“ Auch Uwe Busch zeigte sich überwältigt von dem Erfolg der Aktion: „Die große Solidarität gibt unserem Jubiläumslauf einen besonderen Touch. Die Läuferinnen und Läufer hatten bei uns großen Spaß und haben ein Stück von ihrem Glück weitergegeben. Das tut gut.“