Robert Kipkemboi gewinnt Linz Marathon - Der junge Eliteathlet aus Kenia schrammt bei anspruchsvollen Wetterbedingungen mit 2:10:23 am Linzer Streckenrekord aus dem Jahr 2007 vorbei
Auch 11 Jahre nach seinem Sieg bleibt Alexander Kuzin ungeschlagener Linz-Champion: Robert Kipkemboi aus Kenia gewinnt den 17. Oberbank Linz Donau Marathon, kann damit den Linzer Streckenrekord des Ukrainers aus dem Jahr 2007 aber nicht knacken. Der junge Topathlet, der als heuriger Neuzugang im Linzer Elitefeld gleich seine erste Chance auf den Sieg verwertet, geht vor seinem Landsmann Elijah Kemboi mit 2:10:23 durch das Ziel. In Summe mehr als 20.000 Teilnehmende aus knapp 80 Nationen machen den 17. Oberbank Linz Donau Marathon bei anspruchsvollen Wetterbedingungen zu einem gemeinschaftlichen Lauffest für alle Sportbegeisterten.
Ein beinah wolkenloser Himmel und warme Temperaturen von rund 20° bei einigem Gegenwind sorgen für anspruchsvolle Bedingungen beim 17. Oberbank Linz Donau Marathon Sonntagfrüh in der oö. Landeshauptstadt. 5 Elite-Athletinnen mit persönlichen Bestzeiten unter 2:30 und ihre 14 männlichen Kollegen um Topfavorit Geoffrey Mutai aus Kenia, mischen sich nahtlos unter das Feld von exakt 20.011 Laufbegeisterten aus knapp 80 Nationen. Zum zweiten Mal nach 2016 erreicht der Lauf damit über 20.000 Teilnehmende. Unterstützt vom Lauffeuer "LIMA", dem neuen Linzer Marathon-Maskottchen, und über 100.000 ZuschauerInnen fallen auf der Linzer Voest-Autobahnbrücke zwischen 8:00 und 9:30 Uhr die Startschüsse für insgesamt 6 Bewerbe.
Der junge Eliteathlet Robert Kipkemboi erreicht bei seinem Linz-Debüt auf der Langstrecke nach 2:10:23 als Erster das Ziel am Linzer Hauptplatz, kann den Linzer Streckenrekord aus dem Jahr 2007 aber nicht knacken. Dass auch der zweitschnellste Marathonläufer der Geschichte keine Maschine sondern ein Mensch ist, beweist Starläufer Geoffrey Mutai, der auf halber Marathondistanz zurückfällt und ausscheiden muss. Sieger Kipkemboi: "Ich hatte von Anfang an mit Gegenwind zu kämpfen, bin aber von daher mit meiner Zeit, die nur knapp über meiner bisherigen Bestleistung liegt, schon sehr zufrieden. Ich freue mich sehr, wenn ich meinen Titel hier im nächsten Jahr wieder verteidigen kann!"
Zweiter im Marathonbewerb wird der Kenianer Elijah Kemboi mit einer Zeit von 2:11:30, gefolgt von seinem Landsmann Stephen Kiplagat mit 2:11:45. Schnellster Österreicher wird auf Platz 6 Lemawork Weldearegaye Ketema in einer Zeit von 2:14:35, mit der er nach der Teamqualifikation auch die Einzelnorm für die diesjährige EM in Berlin erreicht: "Ja, das Ziel, meine bisherige Bestleistung zu übertrumpfen, habe ich ganz knapp verpasst. Ich hatte aber viel Gegenwind zum Schluss, von daher bin schon sehr zufrieden!"
Die erst 24-jährige Kenianerin Eddah Jepkosgei verkürzt als Siegern im Bewerb der Damen auf der Langstrecke mit 2:31:11 ihre bisherige Bestleistung um mehr als 6 Minuten und beweist damit zu Recht ihren Status als waschechter Rohdiamant! Landsfrau Tecla Kirongo kommt nach einer Zeit von 2:33:16 ins Ziel. Dritte wird die Ungarin Fruzsina Bakonyi mit einer Zeit von 2:50:35.
Christopher Wambua, Vertreter der Kenianischen Botschaft erklärt den Grund für die anhaltenden Erfolge seiner Landsleute: "In Kenia müssen Kinder oft schon von klein auf täglich lange Stecken und bei einem ganz anderem Klima als hier in Europa zu Fuß zur Schule laufen, das prägt ungemein für das spätere Leben."
Rang 1 im Lauf über die halbe Marathon-Distanz von 21,097 Kilometer belegt Marathonstaatsmeister 2017 Endris Seid aus Gmunden in der Zeit von 1:09:24 vor Lukas Vasold (1:13:50). Rang drei geht an Jacob Eggers aus den USA in der Zeit von 1:14:15. Beste Dame wird die Vielläuferin und viermalige Marathonstaatsmeisterin Karin Freitag aus Tirol mit 1:19:46, gefolgt von Doris Weissteiner vom SG Eisacktal Raiffeisen (1:26:26). Rang Drei belegt Lucie Snebergerová aus Tschechien mit 1:28:00.
Bettina Neumayer belegt Platz 1 in einer Zeit von 39:32. Platz 2 geht mit 41:20 an Victoria Rüffler von TriRun Linz, knapp vor der Monika Gahleitner mit 42:45. Bei den Herren siegt Christian Kresnik (LAC Amateure Steyr) mit 34:50 vor Georg Stöbich (36:45) und Alexander Meister (Mach Sport) mit 36:51.
Ein erwartbar extrem spannendes Match im Halbmarathon-Bewerb der Handbiker liefern sich Doppel-Weltmeister (2013, 2014) und Olympiasieger (2012) Walter Ablinger vom RSC Heindl OÖ und der weltbeste Triathlet Thomas Frühwirth vom SU Tri Styria: Neuer Österreichischer Rekord im Halbmarathon der Handbiker für Frühwirth in der Traumzeit von 29:52, neue Bestleistung für den bisherigen Rekordhalter Ablinger mit 31:26! "Die gegenseitige Motivierung war wohl doch maßgeblich für unseren Doppelerfolg", zeigt sich ein sichtlich begeisterter Walter Ablinger überzeugt.
Außerordentlich auch die Leistung des erst 2007 geborenen Maximilian Taucher aus Tirol, der als jüngster Handbiker im Feld bei den Erwachsenen mithalten kann und nach der Zeit von 48:00 das Ziel erreicht.
Jahrgang 2015 sind die jüngsten TeilnehmerInnen (Junior Marathon), Jahrgang 1937 die ältesten (17. Oberbank Linz Marathon). Mit 536 LäuferInnen =134 Staffeln a 4 Personen die größte Gruppe im Staffelmarathon stellt die Landjungend OÖ. Auf alle Bewerbe verteilt starten 600 Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr. Über 1.200 Menschen und damit die größte private Laufgruppe stellt das Hotel Guglwald. Und gar einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde sichert sich Thomas Fleischanderl aus Bad Leonfelden mit einer Zeit von 1:46:21 im Halbmarathon - gelaufen in Tracht samt Lederhose. Gratulation!
Abseits der vielen Bestleistungen in den Bewerben begeistert der 17. Oberbank Linz Donau Marathon einmal mehr auch als großes Sportfest, das die Gelegenheit zur Verbindung von Hobby-Laufbegeisterten mit den Top-Weltklasse-AthletInnen ermöglicht und für einmalige Momente und Emotionen bei allen Teilnehmenden sorgt. "Der Oberbank Linz Donau Marathon hat auch heuer wieder Massen begeistert. Nicht nur die Läuferinnen und Läufer erbrachten Höchstleistungen, sondern auch die Zuseherinnen und Zuseher entlang der Strecke. Die Stimmung war wieder großartig. Als Staffelläufer konnte ich mich selbst davon überzeugen. Insgesamt ist der Linz Marathon zu einem Fest für die ganze Stadt geworden. Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfer, die sich um das leibliche und sportliche Wohl der Läuferinnen und Läufer sowie um die Sicherheit gekümmert haben." (Bürgermeister Klaus Luger)
Zufriedene, entspannte Gesichter nach dem Lauf auch beim Organisationsteam: Mag. Wolfgang Lehner, der seine langjährige Leitungsfunktion als Linz-Marathon-Koordinator nach dem heurigen Lauf zurücklegt: "Die Arbeit unseres kleinen Teams in den letzten Jahren war geprägt davon, unsere interne Organisationsstruktur an die enorm gestiegenen TeilnehmerInnen-Zahlen anzupassen. Wir dürfen zu Recht stolz auf die tolle heurige Veranstaltung schauen, und ich bin zuversichtlich, dass die Arbeit mit unserer jungen, schlagkräftigen Gruppe in den kommenden Jahren erfolgreich fortgeführt werden kann."
"Von der Logistik über das Wetter bis hin zu externen Rahmenbedingungen, wie die heurige Baustelle beim Start auf der Voest-Brücke, sind die Herausforderungen natürlich immer groß. Wenn aber der letzte Läufer gesund und heil im Ziel ist und man die glücklichen Gesichter all der Menschen sieht, weiß man, dass es die Anstrengung mehr als wert war", freut sich Linz-Marathon-Organisator Ewald Tröbinger auch bereits auf das nächste Jahr. Apropos: Das Datum für den 18. Oberbank Linz Donau Marathon ist mit Sonntag, 14. April 2019 bereits fixiert.
Was 2002 mit 5000 Sportbegeisterten begann, ist 2018 längst zu Oberösterreichs größter Laufveranstaltung gewachsen. Mit rund 20.000 Teilnehmenden und 100.000 Zuschauenden aus knapp 80 Nationen stellt der 6-fache "Marathon des Jahres" in Österreich mittlerweile auch einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor und Tourismusmagnet mit jährlich tausenden Nächtigungen in der Region dar. Der schnelle Kurs - Streckenrekord 2:07:33 durch Alexander Kuzin (UKR) im Jahr 2007 - vorbei an den schönsten Plätzen der Stadt mit dem spektakulären Start mitten auf der Voest-Autobahnbrücke im Zentrum von Linz machen den Oberbank Linz Donau Marathon zu einem beliebten Ziel sowohl für Profi-Athleten als auch für Hobby- Sportbegeisterte, die sich hier 1x im Jahr mit den schnellsten LäuferInnen der Welt messen können.
Trotz seiner enorm gewachsenen Größe schätzen die TeilnehmerInnen den Linz Marathon nach wie vor als Lauffest mit Herz und familiärem Gefühl. Das Organisationsteam legt viel Wert auf individuell abgestimmtes Service von Einzelpersonen bis Großgruppen, eine optimale Betreuung vor und während der Bewerbe (landesweite Lauftreffs, große Marathon-Expo, Musikmeilen und Live-Bands, 10 Labestellen, Finisher-T-Shirts, ZuseherInnentribünen, Shuttle Service...) und ein damit verbundenes ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis.
Der Oberbank Linz Donau Marathon ist AIMS zertifiziert und eingestuft als 5 Sterne European Athletics Quality Road Race.
Die bisherigen Sieger Marathon 42,195 km
2018 Robert Kipkemboi (KEN) 2:10:23
2017 Anthony Maritiem (KEN) 2:09:11
2016 Edwin Koech (KEN) 2:09:06
2015 Anthony Maritiem (KEN) 2:09:39
2014 Laban Mutai (KEN) 2:08:33
2013 Robert Kwambai (KEN) 2:09:21
2012 Josephat Keiyo (KEN) 2:11:18
2011 Nixon Machichim (KEN) 2:09:37
2010 Jason Mbote (KEN) 2:13:20
2009 Elias Kiptum Maindi (KEN) 2:11:22
2008 Elias Kiptum Maindi (KEN) 2:10:18
2007 Alexander Kuzin (UKR) 2:07:33 (aktueller Linz-Rekord)
2006 Benjamin Itok (KEN) 2:10:47
2005 Ernest Kipyego (KEN) 2:13:10
2004 John Kiprono (KEN) 2:13:43
2003 Joseph Mareng (KEN) 2:13:37
2002 John Kiprono (KEN) 2:13:20