„G´schafft“ hieß es nach 2:27:50 Stunden für Sieger Mario Wernsdörfer von der LG Bamberg. Die Müncherin Bianca Meyer lief nach 2:49:35 als erste Frau ins Ziel. Auch wenn die Pokale in Bayern blieben, freuen sich die Veranstalter über ein Teilnehmerplus bei den Läufern aus aller Welt. Die insgesamt 21.049 Athleten kamen in diesem Jahr aus 118 Nationen. Neben der Königsdisziplin waren besonders die kürzeren Distanzen bei den Teilnehmern gefragt. Doch egal, ob die 42,159 oder 10 Kilometer zurückgelegt wurden, das Motto Herzklopfen, Gänsehaut und Siegerlächeln stand überall im Mittelpunkt.
Zwei Bayern machten beim 32. MÜNCHEN MARATHON das Rennen unter sich aus: die Müncherin Bianca Meyer und der Bamberger Mario Wernsdörfer. Die Halbmarathon-Siegerin von 2010 und Gründerin der RUNNING Company hatte in diesem Jahr eine Doppelfunktion. Sie begleitete nicht nur die Vorbereitung zum Marathon als Lauftrainerin. Mit einem deutlichen Vorsprung von 15 Minuten lief auch sie als strahlende Siegerin ins Ziel ihres Heimrennens. Diese Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Das Herren-Rennen konnte Mario Wernsdörfer von der LG Bamberg mit 2:27:50 Stunden für sich entscheiden. Überglücklich aber auch deutlich geschafft lief er kurz vor halb eins ins Olympiastadion ein.
Den Startschuss zum 32. MÜNCHEN MARATHON gab dieses Jahr Stadtrat Thomas Ranft, in Vertretung für Schirmherr und Oberbürgermeister Dieter Reiter. Pünktlich zum Start zeigte sich auch das Herbstwetter von seiner versöhnlichen Seite. Denn nach Sturmtief und Starkregen wenige Minuten zuvor ging es bei trockenen neun Grad Außentemperatur auf Münchens schönste Laufstrecke.
„Marathon dahoam“ für beide Sieger
Nach dem Startschuss führte zunächst der Norweger Eivind Osterberg das Läufertrio noch vor Mario Wernsdörfer und dem Zweiplatzierten Florian Stelzle (LG Passau) an. Ab Kilometer 21, den Wernsdörfer mit einer Zeit von 01:12:48 Stunden absolvierte, positionierte er sich dann als Favorit. MÜNCHEN MARATHON-Sieger 2015 Florian Stelzle blieb ihm zwar auf den Fersen, aber erreichte das Olympiastadion knapp zwei Minuten später als der Polizist aus Bamberg. Zu seinem Sieg in der bayerischen Landeshauptstadt äußerte sich Wernsdörfer mit einem Augenzwinkern: „Obwohl ich eigentlich Franke bin, ist das für mich auch ein Marathon dahoam“.
Beim Marathon-Wettbewerb der Frauen siegte die Münchner Lauftrainerin Bianca Meyer souverän. Vom Start weg dominierte sie das Läuferinnenfeld und kam mit über 15 Minuten Vorsprung vor der Zweitplatzierten ins Ziel. Nach ihrem erfolgreichen Lauf zeigte Sie sich als strahlende Siegerin: „Besser kann es nicht laufen. Ich bin wünschlos glücklich. Es war mein einfachster Marathon. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei, aber gerne ohne Wind.“ Auf Platz Zwei und Drei folgten zwei Kolleginnen aus der Schweiz. Nicole Battaglia-Kubli konnte mit 03:05:16 Stunden noch ihre Landsfrau Karin Etter-Quabeck, die für die 42 Kilometer 03:11:52 Stunden brauchte, überholen.
Den kurz nach dem Marathon gestarteten 10-KM-Lauf, gewann bei den Damen Andrea Meier (LC Uster) in 35:47 Minuten, bei den Herren Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) in 30:37 Minuten.
Der Halbmarathon startete um 13:30 Uhr in der Denninger Straße. Hier machte Tobias Schreindl mit 01:08:13 das Rennen um Platz 1. Das junge Eheglück macht die Schreindls scheinbar fit. Denn seine Frau Susanne lief nur 11 Minuten nach ihm als Siegerin der Damen ins Ziel.
Insgesamt meldeten am Marathonwochenende rund 21.000 Läufer – und damit gut 1000 Läufer mehr als im Vorjahr. 5.455 Läufer für die Marathon-Strecke, 8.253 waren es beim Halbmarathon und 3.534 beim 10-KM-Lauf. In den Marathonstaffeln meldeten insgesamt 2.944 Läuferinnen und Läufer. Erstmalig in diesem Jahr gab es den Inklusionslauf über 7,5 Kilometer für behinderte Menschen. Sie alle genossen den Beifall und den Applaus der tausenden Zuschauer entlang den Straßen der bayerischen Landeshauptstadt.
Insgesamt waren Läufer aus 118 Nationen gemeldet, vor fünf Jahren waren es noch 85 Nationen. Damit wird der MÜNCHEN MARATHON bei ausländischen Gästen immer beliebter. Nach Deutschland stellt Österreich und Italien die meisten Teilnehmer. 14.598 Läufer kamen aus Deutschland, 768 Läufer aus Österreich und 645 Italiener waren beim 32. MÜNCHEN MARATHON gemeldet. Auch bei den französischen und russischen Athleten, mit 564 und 517 Teilnehmern, ist das Münchner Event zunehmend ein fester Termin im Laufkalender.
Erstmalig konnten in diesem Jahr Menschen mit Behinderung an den Start gehen. Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V. (BVS Bayern) und der MÜNCHEN MARATHON richteten gemeinsam einen Inklusionslauf aus.Teilnehmen konnten alle Rollstuhl- und Handbike-Fahrer sowie alle Läufer mit körperlicher und geistiger Behinderung. Die Strecke führte auf der Original-Marathonstrecke über 7,5 Kilometer zum Olympiastadion.
Den Auftakt am Marathon-Wochenende bildete die zweitägige MÜNCHEN MARATHON- Sportmesse am 6. und 7. Oktober, die in der großen Olympiahalle stattfindet. Rund 50.000 sportlich interessierte Besucher fanden hier alles, was das Läuferherz begehrt. Auf der Verkaufsschau mit über 4.000 Quadratmetern präsentierten rund 80 Aussteller die neuesten Produkte und Trends aus den Bereichen: Laufsportausrüstung, Tourismus, Sporternährung, Gesundheit und Wellness.
Veranstalter Gernot Weigl freut sich schon heute zusammen mit Stefan Göbel von Generali, Leiter Externe Kommunikation und Corporate Identity, auf den Marathon im nächsten Jahr. Denn ab 2018 ist der Versicherungskonzern offizieller Titelsponsor des „Generali MÜNCHEN MARATHON“. „Wir freuen uns, dass wir mit der Generali einen internationalen Top-Partner gewinnen konnten, mit dem wir die Veranstaltung in den nächsten Jahren erfolgreich weiterentwickeln können.“