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Laufberichte

Erste Wahl

19.06.11
Autor: Klaus Duwe

Zunächst geht es flach weiter, aber bevor Wangen (km 29) erreicht wird, muss eine weitere Steigung genommen werden.  Vor dem  Niedertorturm aus dem 16. Jahrhundert spielt eine Trachtenkapelle. Es gibt verschiedene Wurstspezialitäten und Riesling.  Dann laufen wir durch den Ort und verlassen ihn, wie wir ihn betreten haben: durch ein mittelalterliches Tor.

Wir ändern die Laufrichtung. Es geht südwärts . Traenheim (km 32) ist unsere nächste Station und Hardrock live  ist angesagt. Nach der Sportlertränke kommt der Weinstand, den ich aber ignoriere. Ich weiß da was Besseres. Auf der nächsten Anhöhe gibt es frisch vom Baum die größten und süssesten Kirschen weit und breit. Dumm, dass es danach meinen liebsten Käse, den aus dem Münstertal, gibt. Umgekehrt wäre besser. Oder doch nicht ? Ich mache meine längste Pause und greife mehrfach bei dem würzigen (manche sagen auch stinkigen) Käse zu. Die Einheimischen essen ihn gerne mit Pellkartoffeln und Kümmel. Dazu paßt ein Gewürztraminer, der in Frankreich fast nur im Elsass angebaut wird. Sogar die Treber werden noch verwertet, indem man einen ganz hervorragenden Schnaps davon brennt, den Marc de Gewürztraminer, eine Art Grappa.

Auch der weitere Weg ist meist recht hügelig. Dafür hat man immer wieder schöne Ausblicke auf Felder, Wiesen und Weinberge, auf  Ortschaften und die Berge.  In Dangolsheim (km 36) hole ich tatsächlich ein paar Halbmarathonläufer ein und habe damit auf 15 km 30 Minuten aufgeholt. Was sind das denn für Feierbiester?  Ich probiere kurz von der Pastete und mache mich auf den Weiterweg nach Soultz les Bains. Obwohl die Verpflegungsstelle dort alkoholfreie Zone ist, ist die Stimmung bombig. Zum  ‘’Anton aus Tirol’’ wird gesungen und getanzt.

Laufen nicht vergessen. Die Wege sind jetzt meist asphaltiert und eben. Helfen tut mir das nicht, die Kräfte lassen nach. Trotzdem kann ich immer mehr  ‘’Halbe’’ einsammeln, was die aber nicht im geringsten stört.  In Avolsheim wird bei Muscat und Süßigkeiten kräftig zugelangt.  Hat man die St. Ulrich Kirche passiert, ist die Strecke topfeben und meist gerade.  Normalerweise sind solche Passagen kurz vor dem Ziel nicht sehr geliebt. Sie nehmen kein Ende. Heute ist das egal. Kenner haben auch noch gar nicht das Ziel im Sinn, sondern den Cremant, der keinen Kilometer vor dem Zielbogen ausgeschenkt wird.  Hier vertreiben sich einige die Zeit, bis sie mit dem Besenwagen ins Ziel laufen können.  Solange wird dort auch gewartet und jeder Finisher gefeiert.

Zur Erinnerung gibt es eine Medaille, ein Funktionsshirt und eine Flasche Wein. Marathonis holen sich mit ihrem Bon den Spezialitätenteller ab, zu dem es ein mit Vanillecreme gefülltes Eclair gibt und ein Getränk nach Wahl. Nach der Siegerehrung werden die Marathonsieger traditionell mit Wein aufgewogen. Leider wiegen die Bleistifte ja nicht viel. 

Impressionen

 

 

Marathonsieger

Männer

1 BOCH MICHAEL 02:41:44
2 JACQUOT AURELIEN 02:43:58
3 DUCRET YVES 02:45:40

Frauen

1 WINTZERITH MARIE 03:05:04
2 PONTHUS STÉPHANIE 03:19:55
3 WOELFING AUDREY 03:29:31

619 Finisher

123
 
 

Informationen: Marathon du Vignoble d'Alsace
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