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Laufberichte

101 km und 2.100 Höhenmeter

14.05.11

Das Sauerland hatte am 14.5.2011 viel zu bieten

 

Hollenlauf und nicht Höllenlauf ist der Name dieser gut organisierten Landschaftslaufveranstaltung; und „Hollen“ sind eigentlich die guten Berggeister.

Also geht es doch nicht durch die grüne „Hölle“ des Sauerlandes, sondern durch, bzw. über die schönen Berge und Hügel. Man(n) durchläufst die schönsten Naturgebiete des Hochsauerlandes mit steilen An- und Abstiegen. Teilweise erfordern schwierige Wegeführungen über den Rothaarsteig die volle Konzentration, aber dafür entschädigt dich die herrliche Natur mit herrlichen Ein- und Aus-blicken.

Also: 14 Mai 2011! Ich bin wieder dabei, bei diesem „außergewöhnliches Lauferlebnis“.

Nach einer etwa 2,5 stündigen Anreise und einem ausgiebigen Läuferfrühstück (im Startgeld inklusive) fällt pünktlich um 6:30 Uhr der Startschuss (Aufgrund des jetzt verwendeten Sportident Chips gibt es keine Verzögerungen). Das Orgateam gibt noch letzte Anweisungen zur Streckenmarkierung und dann geht es los.

Von 470 m NN und dann leicht ansteigend südwärts bis zum Ortsende. Nach ca. 1,5 km biegt man rechts in das „Walkenmühltal“ ein. Es geht am Wildgehege und unterm Hollenhaus vorbei. Beim neuen Tretbecken nach ca. 2,5 km kommt der erste größere Anstieg zum VP „Osterwälder Höhe“ auf ca. 650 m NN. Dann geht’s bald wieder bergab um den „Nonnenberg“ herum in nördliche Richtung nach Gellinghausen (490 m NN). Dann passierst man den VP „Pauls Fischteiche“ und läuft am Ortseingang nach ca. 9 km rechts am Fuß des „Narenbergs“ abwechselnd bergauf und bergab zurück Richtung Bödefeld. Das ist dann praktisch die Eröffnungsrunde bevor man sich dann auf die Wendepunktstrecke begibt.

Wenn du das Waldgebiet des „Narenbergs“ durchlaufen hast, wirst du einen tollen Blick auf unseren Nachbarort Westernbödefeld und das dahinter sich ausbreitende Tal mit den Bergen am Horizont genießen können. Nach ca. 12 km, auf ca. 550 m Höhe wiederholt sich dieses tolle Panorama, das man bei dem anfangs noch sehr sonnigen Wetter wirklich genießen konnte. Langsam stiegen auch die kühlen Temperaturen, die Anfangs bei 4 Grad lagen auf bis zu 14 Grad an. Hier hat man den Blick auf Bödefeld und der im Hintergrund majestätischen aufragenden „Hunau“ mit ihren 818 m NN, die es in Kürze zu erklimmen gilt, mit ca. 340 Höhenmetern auf ca. 6,5 km.

Man passierst die letzten Häuser am Ortsrand von Bödefeld in östlicher Richtung und läuft dann wieder in südliche Richtung vorbei am VP „Forsthaus Dickel“ steil bergauf durch die „Mechterkuse“ zum Jagdhaus weiter zum VP auf der „Nasse Wiese“ einem ca. 8000 Jahre alten Hochmoor. Noch ca. 1,5 km bergan und der Scheitelpunkt ist erreicht. An der „Feuerstätte“ (798m NN) führt die Strecke bergab über den „Klappersberg“ (730 m NN) zum „Großen Bildchen“. Ca. 22 km sind geschafft, aber noch nicht der höchsten Punkt der Strecke. Noch 140 Höhenmeter zum 841 m hohen „Kahlen Asten“ mit dem Astenturm, am VP „Altastenberg“ vorbei, erwarten einen. Hier geht es dann steil zum „Gipfel“ hinauf, wo man dann die tolle Aussicht genießen kann. Mein Kumpel Stefan aus Duisburg und ich tun dies auf den schönen hölzernen Liegen. Es kostet dann schon etwas Überwindung sich wieder auf die Strecke zu begeben, aber es gibt ja noch viel zu sehen.

Ab dem „Kahlen Asten“ läuft man auf den „Rothaarsteig“, der ab hier tendenziell bergab verläuft. Immer wieder durchläuft man dichte Waldgebiete und dann plötzlich auch wieder offene Waldstücke, meist auf Anhöhen, die einen atemberaubende und unvergessliche Ausblicke auf das Sauerland mit seinen „1000 Bergen“ bieten. Ungewollt hat darüber hinaus der Orkan Kyrill zusätzliche noch nicht da gewesene Aussichtsplattformen mit weiten Blicken in die Natur geschaffen.

Es geht vorbei am Verpflegungspunkt „Lenneplätze“, übrigens ist die Verpflegung an allen Ständen hervorragend, vom Griebenschmalzbrot bis hin zum tollen Malzbier bleiben fast keine Wünsche unerfüllt. Hier hab ich auf dem Rückweg, als gerade ein eiskalter Regenschauer runterkam sogar einen tollen Kaffee bekommen. Mein Dank geht hier stellvertretend an alle Helfer und Helferinnen, die Elmar Schröder (Laufkoordinator), Hans Gerd Pieper (Marschkoordinator und Ralf Brune (Gesamtleitung) um sich geschart haben.

An der Langewiese gibt’s dann noch einmal mit einem richtigen knackigen Anstieg zum Knäppchen hoch - Hohelye, den VP „Albrechtsplatz“ und „Kühhude“. An den Verpflegungspunkten ist ganz bestimmt auch etwas für dich dabei. Kurz hinter dem VP in Kühhude, an der Skulptur „Stein, Zeit, Mensch“ nach ca. 40 km kommt dann die Stunde der Entscheidung.

Hier hat man dann die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob man „nur“ die 67 km laufen will oder die vollen 101 km absolviert. Auch die Läufer, die sich für die 67 km angemeldet haben und sich fit fühlen können dann einfach weiterlaufen und den Hunderter voll machen.

Es geht dann also weiter an den VP „Dürres Hölzchen“, „Jagdhaus“ und „Margarethenstein“ vorbei bis zum Rhein-Weser Turm (685 m). Das ist wirklich ein weithin sichtbaren Wendepunkt, den man bei km 57 erreicht. Auf der gleichen Strecke läuft man bis zur Nassen Wiese und ebenfalls bergab durch die Mechterkuse dem Ziel entgegen.

Ab km 94 geht es dann fast nur noch bergab und dann durch den Ort noch mal etwas hinauf bis ins Ziel. Toll, die 101km sind in 12.49 std geschafft, und ich erhalt nach nur 20 Sekunden sogar meine Urkunde ausgehändigt.

Nach dem Duschen gab’s dann noch die Hollenparty. Alles in allem eine toll organisierte Veranstaltung, die sicherlich auch noch mehr Teilnehmer verdient hätte. Von knapp 100 gemeldeten erreichten 7 Frauen und 53 Männer das Ziel.

 

Informationen: Bödefelder Hollenmarsch
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