In Bödefeld im Sauerland, jeweils ungefähr 15 Kilometer von den besser bekannten Städten Schmallenberg und Winterberg entfernt, veranstaltet der Verkehrsverein am 13. Mai 2006 ein wohl einmaliges Laufevent: gleich zwei Ultra-Distanzen (57 und 101 Kilometer) und eine 33 Kilometer lange Strecke stehen beim 1. Bödefelder Hollenlauf auf dem Programm.
Beim Lesen der Streckenbeschreibungen zum 1. Bödefelder Hollenlauf läuft selbst weit gereisten und erfahrenen Freunden des Landschafts- und Ultralaufes das Wasser im Mund zusammen. Hier der Orginaltext:
„13. Mai 2006 (ein Glückstag) ca.6:15 Uhr in Bödefeld! Du bist dabei, bewegst dich ein wenig, dehnst noch den einen oder anderen Muskel, bist frisch gestärkt durch unser Läuferfrühstück und reihst dich langsam am Start ein. Tief atmest du unsere frische und saubere Sauerländer Luft ein. Alte Bekannte stehen neben dir und so langsam wächst die Spannung. 57 km oder 101 km liegen vor dir. Du wartest auf den Startschuss, damit sich deine Spannung in Wettkampfenergie umsetzen kann. Es ist so weit. Punkt 6:30 Uhr läufst du los.
Es ist nicht übertrieben, wenn wir dir ein „extremes Lauferlebnis“ versprechen. Du durchläufst die schönsten Naturgebiete des Hochsauerlandes mit steilen An- und Abstiegen. Teilweise erfordern schwierige Wegeführungen (Baumwurzeln, unbefestigte Wege) deine volle Konzentration. Aber immer wieder entschädigt dich die herrliche Natur um dich herum dafür.
Zuerst läufst du von unserer Schützenhalle los (470 m NN). Automatisch folgst du dem Straßenverlauf leicht ansteigend südwärts bis zum Ortsende. Nach ca. 1,5 km biegst du rechts in das „Walkenmühltal“ ein. Es geht am Wildgehege und am Hollenhaus vorbei. Beim neuen Tretbecken nach ca. 2,5 km erwartet dich der erste größere Anstieg zur „Osterwälder Höhe“. Ganz locker, nur nicht am Anfang überziehen, solltest du diese ca. 2,5 km bis auf ca. 650 m NN angehen. Schon nach kurzer Zeit kannst du dich vom Anstieg erholen.
Die Strecke führt dich nun wieder bergab um den „Nonnenberg“ herum in nördliche Richtung nach Gellinghausen (490 m NN). Du passierst „Pauls Teiche“ und läufst am Ortseingang nach ca. 9 km rechts am Fuß des „Narenbergs“ abwechselnd bergauf und bergab zurück Richtung Bödefeld. Wenn du das Waldgebiet des „Narrenbergs“ durchlaufen hast, wirst du einen tollen Blick auf unseren Nachbarort Westernbödefeld und das dahinter sich ausbreitende Tal mit den Bergen am Horizont genießen können. Nach ca. 12 km, auf ca. 550 m Höhe wiederholt sich dieses tolle Panorama. Hier aber mit Blick auf Bödefeld und der im Hintergrund majestätischen „Hunau“ mit ihren 818 m NN. Jetzt führt dich die Strecke ca. 400 m steil bergab, fast bis zum Start zurück. Wenn du Glück hast, weiden unsere urigen Hochlandrinder am Abstieg. Du siehst geballte Energie, die du ja nun auch für den Anstieg zur „Hunau“ unbedingt benötigst.
Die Einlaufphase ist vorbei und es gilt für dich ca. 340 Höhenmeter auf ca. 6,5 km zu überwinden. Du läufst am Stallgebäude Nölke vorbei, überquerst bei ca. 15 km die L 740 und dann in südliche Richtung steil bergan durch die „Mechterkuse“ zum Jagdhaus und weiter auf die „Nasse Wiese“ einem ca. 8000 Jahre alten Hochmoor. Noch ca. 1,5 km bergan und du hast den Scheitelpunkt erreicht. An der „Feuerstätte“ (798m NN) führt dich die Strecke bergab über den „Klappersberg“ (730 m NN) zum „Großen Bildchen“. Du hast jetzt ca. 22 km geschafft, aber noch nicht den höchsten Punkt der Strecke. Noch 140 Höhenmeter zum 841 m hohen „Kahlen Asten“ mit dem Astenturm auf ca. 5 km, an Altastenberg vorbei, warten auf dich. SUPER, der härteste Teil der Strecke ist bezwungen.
Am „Kahlen Asten“ läufst du auf den „Rothaarsteig“, der ab hier tendenziell bergab verläuft. Kurze aber harte Anstiege sind auf diesem Stück bis zum Rhein-Weser–Turm das Salz in der Suppe, daher bitte nicht unterschätzen. Es geht vorbei an Neuastenberg, Langewiese, Hohelye, dem Albrechtsplatz, und Kühhude bis nach Jagdhaus mit der Hubertuskapelle. Das letzte Stück der Strecke endet schließlich dann am Rhein-Weser-Turm (685m NN). Die 57 km Finisher sind im Ziel!!! Applaus und Respekt vor der Leistung.
Dir reicht das noch nicht? Du möchtest zum „Hollenlaufkönig“ oder zur „Hollenlaufkönigin“ werden. Bitteschön! Wir bieten dir die gleiche Strecke wieder zurück bis zur „Nassen Wiese“ an. Ab hier läufst du schon fast dem Ziel entgegen. Über die „Kahle Bauke“ und den „Kreuzberg“ fast nur noch bergab durch die „Luchternbermecke“ und noch durch den Ort zum Ziel an der Schützenhalle. Gratulation und riesigen Respekt für dich. 101 km sind geschafft!!!“
Auch die 33 km lange Strecke ist ein sehr anspruchsvoller Landschaftslauf, der ganz bestimmt nichts zu wünschen übrig lässt. Und so ist die Bezeichnung „Kurzstrecke“ nicht ganz Ernst gemeint. Schon die Summe der Anstiege von insgesamt 833 m lassen keine Zweifel an der Herausforderung aufkommen. Aber gerade auch auf dieser Strecke gilt: nicht die Streckenführung bzw. die Streckenlänge tötet, sondern das Tempo. Daher sind die 33 km gleichermaßen für die „Schnellen Hirsche“ und für den etwas langsameren und „verliebten Landschaftsläufer“ ideal. Dementsprechend wurde der Zielschluß auf 20.00 Uhr (Start: 14.00 Uhr) festgelegt.
Weitere Informationen und Anmeldungen auf der Website des Veranstalters.
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