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„Genussvoller Lauf an wunderschönem Herbsttag“

22.10.16
Quelle: Pressemitteilung / Anita Fuchs

Die Bündnerin Ornella Poltéra und der Zürcher Raphael Sprenger gewannen am Samstag den dritten Transruinaulta. In eine komfortable Lage hinsichtlich der Schluchtenwertung, zu welcher auch das Ergebnis des 15. Transviamala vom Sonntag zählt, liefen sich Waltraud Berger und Daniel Bolt.

Als Erster nahm Daniel Bolt am frühen Vormittag vor dem Rathaus in Ilanz die 42,2 Kilometer in Angriff, als Erster überquerte er knapp dreieinhalb Stunden später die Ziellinie bei der Mehrzweckhalle in Thusis. Gleichwohl reichte es ihm nicht zum Sieg am Transruinaulta. Wie vor Jahresfrist – damals gewann Beat Ritter, welcher sich nach zwei starken Auftritten binnen 24 Stunden auch als Schluchtenkönig hatte feiern lassen können – musste der Schierser einem Gegner den Vortritt lassen. Dieser hiess Raphael Sprenger und kam aus Zürich.

 

Lohnenswerter Start

 

Ins mit Einzelstart ausgetragene Rennen geschickt wurde der spätere Gewinner mit der Nummer 36. Wie jene von Daniel Bolt und weiteren nahezu 200 Gemeldeten war sie mit roter Farbe unterlegt  – ein Zeichen, dass Raphael Sprenger am Sonntag auch den Transviamala bestreiten wird. Soweit kommt es indes nicht. „Ich habe ein Startverbot“, erklärte er. Wegen einer Fussentzündung habe ihm die Ärztin eigentlich eine Wettkampfpause verordnet, nach Absprache mit ihr sei er den Transruinaulta nun aber „auf eigenes Risiko“ gelaufen. Auf den Transviamala, welcher über 19 Kilometer von Thusis nach Donat führt, hingegen verzichtet er aus Vernunftgründen.

Auch wenn Raphael Sprenger zwischenzeitlich Schmerzen verspürte: „Die Teilnahme am Transruinaulta lohnte sich – ganz klar.“ Wie die anderen knapp 600 Gemeldeten schwärmte er nach vollbrachter Leistung von der „attraktiven Strecke“, den „top motivierten Helfern“ und der „genialen Atmosphäre“. Die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in der ersten Stunde des reizvollen Laufes und die letzten sechs Kilometer mit drei knackigen Aufstiegen – total waren 1800 Höhenmeter zu bewältigen – erschwerten die ohnehin anforderungsreiche Aufgabe zusätzlich.

 

Zwölf Minuten Vorsprung

 

Trotz des zweiten Platzes durfte sich Daniel Bolt zu den Gewinnern des Tages zählen. Den Transviamala vom Sonntag und somit den zweiten Teil der Etappenwertung, nimmt er als Erster des Zwischenklassements in Angriff. Seine Reserve auf Josef Vogt, den Vierten des Transruinaulta, beträgt fünfeinhalb Minuten. Noch komfortabler präsentiert sich der Vorsprung von Waltraud Berger: Wie Daniel Bolt erreichte die Deutsche den zweiten Rang und besetzt bei Halbzeit des Laufwochenendes die Leaderposition. Der Abstand auf die an zweiter Stelle klassierte Corine Kagerer aus Wetzikon beträgt beachtliche zwölf Minuten. Und seit kurzem kann man bei Mostbet auch auf Laufwettbewerbe wetten.

Beim Transruinaulta musste sich Waltraud Berger deutlich Ornella Poltéra geschlagen geben. Die siegreiche Ausdauersportlerin aus Domat/Ems sprach von einem „genussvollen Lauf an einem wunderschönen Herbsttag“. Während andere Läufer froh waren, nach dem Trailmarathon im Ziel zu sein, so hätte Ornella Poltéra problemlos noch ein paar Kilometer vertragen. „Kürzer dürfte der Transruinaulta nicht sein. Wenn der Transviamala an ihn angehängt würde, so wäre ich wohl auch in diesem Rennen dabei“, sagte die auf Ultra-Prüfungen spezialisierte Athletin.

 

Ein Marathon zum „20-Jährigen“

 

Zu den überglücklichen Finishern zählte auch Nök Ledergerber. Zusammen mit seiner Ehefrau Susanne Ledergerber startete der Stabschef Sport bei Schweizer Radio und Fernsehen in der Couple-Kategorie, welche Nora Senn und Thomas Pfiffner (Kreuzlingen) vor Caroline und Frank Maissen (Rhäzüns) für sich entschieden. „Im 20. Jahr unserer Beziehung wollten wir etwas Besonderes machen“, so das sportbegeisterte Paar aus Tamins. „Etwas, das uns immer in Erinnerung bleibt.“ An den Transruinaulta und ihren ersten und dazu gemeinsamen Marathon – vielleicht folgen weitere  – denken sie wohl zeitlebens.

 

Auszug aus der Rangliste


Männer:

1. Raphael Sprenger (Zürich) 3:25:32.
2. Daniel Bolt (Schiers) 0:34.
3. Elias Gemperli (Frauenfeld) 4:09.
4. Josef Vogt (Balzers) 6:08.
5. Michael Bandli (Zizers) 12:29.


Frauen:

1. Ornella Poltéra (Domat/Ems) 4:13:02.
2. Waltraud Berger (D-Traunstein) 4:20.
3. Valerie Girsberger (Nürensdorf) 11:11.
5. Corine Kagerer (Wetzikon) 16:37.

 

Informationen: Transruinaulta
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