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Laufberichte

Zeit für Helden

17.04.11

Nach zwölf Jahren wieder in Wien. Catch me, if you can. Im Drei-Viertel-Takt auf  42,195 Kilometern. Wie sich die Teilnahme eingefädelt hat und was es in Österreichs Hauptstadt alles zu sehen gibt, zeigen euch die zahlreichen Aufnahmen und mein Bericht .

Letztes Jahr im Herbst plante die New-York-Bande ein High-Light für 2011. London sollte es mit dem damaligen Reiseveranstalter sein. Doch es wurde nichts draus, denn die 300 Startnummern für Deutschland gingen innerhalb zwei Tagen weg. Und wir schauten in die Röhre. So schwankten wir zwischen Zürich, Paris und Wien hin und her, wobei Wien dann knapp die Oberhand behielt. Daniel hält dann eine langwierige Verletzung von der Teilnahme ab, so dass Stefan Wenger sowie Robert Portune mit Frau und ich teilnehmen wollen.

Nicht nur ein Wochenend-Laufurlaub sollte es sein, sondern es mussten noch ein paar Tage drangehängt werden, um einiges zu sehen. An Sehenswürdigkeiten, Museen, Denkmälern, Cafehäusern usw. soll es dort ja nicht mangeln.

Wien ist einfach per Bahn, mit dem Flugzeug und dem Auto zu erreichen. Wir fahren mit dem Auto, sind daher in der Reiseplanung ungebunden und dann doch innerhalb von weniger als fünf Stunden in Österreichs Hauptstadt. Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen zuhauf.

Läufermesse/Startnummernausgabe

Wir wohnen unweit des Westbahnhofs, wo auch Fernzüge enden, und haben die U-Bahn direkt vor der Haustüre. Die EXPO Vienna Sports World, wo auch die Startnummern ausgegeben werden, ist auf der Wiener Messe eingerichtet. Kaufmöglichkeiten für Sportbekleidung gibt es in Hülle und Fülle und auch Laufveranstalter sind zahlreich vertreten.

Haile Gebrselassie drückt der Veranstaltung seinen Stempel auf. So wird in der Woche ein Magazin aufgelegt, das sich nur mit ihm beschäftigt. Haile läuft zwar keinen Marathon, aber er wurde für den Halbmarathon verpflichtet. Und als Besonderheit soll er die Weltklasse im Marathonbewerb verfolgen. Daher das Motto „Catch me if you can“. Für den Marathonbewerb wurden starke Läufer verpflichtet. Der Streckenrekord soll gebrochen werden.

Um 08.58 Uhr wird die Marathonspitze losgelassen, Haile folgt dann mit dem großen Feld zwei Minuten später. Ich bin mir sicher, dass Haile die einholen wird. Es gibt auf der Messe einen Wettbewerb. Welche Zeit wird Haile laufen? Meinen Tipp, eine Stunde, null Minuten und ein paar Sekunden frisst die EDV nicht. Wer die Ergebnisse später anschaut, könnte vielleicht auf einen Gedanken kommen.

Über 32000 Meldungen stehen in den Listen der Bewerbe über Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon sowie Läufen über 4,2 und einen Kilometer. Tags zuvor startet der Pink Ribbon Lauf (ohne Zeitnahme), dessen Erlös an die österreichische Krebshilfe geht. Wer will, kann da schon seinen Zieleinlauf auf den Heldenplatz proben.

Kaiserschmarren-Party

Nicht vergessen sollte man die Friendship-Party im Großen Festsaal des Wiener Rathauses. Noch ist das Amtsgebäude der Stadtoberen nicht verhüllt, denn eine in Kürze beginnenden Sanierung wird auf Jahre den freien Blick auf das ehrwürdige Gebäude verdecken. Im Festsaal werden dann Kaiserschmarrn mit Apfelkompott und Zwetschkenröster sowie Pasta kostengünstig ausgegeben. Dazu wird man mit dezenter Live-Musik unterhalten.

Eine nicht zu schaffende Aufgabe ist es, euch von den Sehenswürdigkeiten zu erzählen. Das würde den Rahmen sprengen und ich müsste an dieser Sisyphos-Arbeit unendlich sitzen. Doch für ein paar Tipps ist Zeit.

Bilder aus Wien Teil 1

Die Kirche zu St. Stephan ist das Wahrzeichen Wiens schlechthin. Sie ist seit 1365 Domkirche. Mit 107 Meter Länge, 34 Meter Breite und 136 Meter Höhe ist das gotische Gotteshaus dem Heiligen Stephanus geweiht. Wer nach dem Lauf noch gut zu Fuß unterwegs ist, kann in die Türmerstube des Südturmes aufsteigen. 343 Stufen in einer Wendeltreppe gilt es da zu bezwingen. Und übergewichtig braucht man da nicht sein, denn sonst wird es bei Gegenverkehr im Stiegenhaus ziemlich eng. Die Aussicht auf die Stadt ist oben grandios.

Besuchen sollte man auch die Schatzkammer in der Hofburg. Zu sehen sind die Insignien des Heiligen Römischen Reiches mit der Reichskrone und der Heiligen Lanze, die Kaiserkrone Kaiser Rudolfs II und andere wertvolle Pretiosen.

Wer nach einer Besichtigung hungrig und durstig ist, den empfehle ich einen Besuch im Centimeter (Nähe Rathaus). Bodenständige Hausmannskost und eine große Auswahl an Getränken wird da angeboten. Bei unserer Einkehr muss ich dort aufgrund der riesigen Portion aufgeben, was nicht oft vorkommt.

 
 

Informationen: Vienna City Marathon
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