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Laufberichte

Maratona Bella Napoli

18.04.10

Nicht nur Menschen laufen

Einige Läufer sehen wir ohne Startnummer. Es sind ungewöhnlich viele die wir so sehen. Ob sie den ganzen Marathon laufen oder die Läufer nur ein Stück begleiten erfahren wir nicht. Einer von ihnen ist Sergio. Er ist 10 Jahre alt und als ich ihn auf italienisch nach seinem Namen frage antwortet er in besten Deutsch, dem Deutschunterricht in der Schule sei es gedankt.

Es sind auch zwei Vierbeiner auf der Strecke. Schon kurz nach dem Start huschen bei einem Fotostopp nach der Galleria Umberto I zwei Hunde an mir vorbei. Sie sind offensichtlich herrenlose Straßenhunde und haben Spaß daran, dass endlich was los ist auf der Straße. Der schwarze von ihnen macht jedoch früh schlapp. Ihn sehe ich nicht mehr. Der weiße gibt sich richtig Mühe und macht mehrere Kilometer munter mit. Ich treffe ihn noch mehrmals. Einen Zehner hat er glatt gemacht. Dann aber ist auch er fertig und macht nicht mit.

Gutes Laufwetter

Das Wetter ist zum Laufen ideal. Es ist bedeckt, beim Start gibt es leichten Nieselregen. Zwischendurch ist es weite Teile aber trocken, erst zum Ende des Laufes fängt es wieder an zu regnen. So richtig regnet es gottlob erst, als wir schon wieder in der Jugendherberge sind. Es gibt zudem nur leichten Wind und die Temperaturen sind angenehm. Gute Bedingungen für einen schnellen Lauf. Ich hätte jedoch gegen etwas mehr Sonne nichts einzuwenden gehabt.

Die Strecke ist zwar abwechslungsreich und schön, aber man muss aufpassen. Die breite Küstenpromenade ist gut zu laufen, aber um die Piazza del Plebiscito und an einigen anderen Streckenabschnitten ist Kopfsteinpflaster zu überlaufen und an einigen Straßen ist höchste Aufmerksamkeit für den Laufuntergrund angesagt. Es gibt reichlich Schlaglöcher und Stolperstellen. Aber wer will in Neapel schon Bestzeit laufen.

Die Halben steigen aus

Nach der kleinen Runde hinein in die Stadt und zwei Runden entlang der Uferpromenade laufen wir noch mal in die Stadt hinein. Wieder geht es vorbei an der Galleria Umberto I und dem Castel Nuovo. Hier müssen wir richtig auf den Untergrund schauen. Es macht Spaß. Zudem werden wir ordentlich verpflegt. Es sind reichlich Läufer um uns herum, schließlich sind ja fast 2.000 insgesamt am Start. Das ändert sich jedoch an der Piazza del Plebiscito.

Wir umlaufen das Säulenrund der Kirche und bewegen uns direkt auf den Königspalast zu. Ein Schild zeigt den Halben den 21. Kilometer an und weist den kurzen Weg nach links ins Ziel. Diesen Weg nimmt die breite Masse. Deutlich weniger Läufer biegen nach rechts ab.

Galleria Laziale

Der Marathon wird nun einsamer. Es sind nicht mehr allzu viele Läufer auf der Strecke. In Mergellina laufen wir wiederum am amerikanischen Konsulat vorbei und sehen die Wachmannschaft. Aber statt zum Wendepunkt der ersten beiden Schleifen geht es nun rechts ab. Hinter der Piazza Sannazzaro wartet ein langer Tunnel auf uns. Die Galleria Laziale führt uns vom Meer weg in die Stadtteile Fuorigrotta und Bagnoli. In drei Schleifen sammeln wir fleissig Kilometer. Auf jeder Schleife sehen wir das imposante Fußballstadium, wo einst Diego Armando Maradona dem SSC Neapel zu Ruhm verhalf.

Der Wendepunkt der dritten Schleife ist in Bagnoli futura. Wir sehen ein Stahlwerk. Ob des Rostes an den Anlagen bin ich mir nicht sicher ob es noch in Betrieb ist. Die Napolitaner sind mittlerweile aufgewacht. Sie hängen Wäsche auf den Balkonen auf, viele sehen wir in einem großen Wettbüro, andere kommen aus den Kirchen, auf den Spielplätzen tummeln sich Kinder. Auf uns Läufer achtet man zwar derart das man keinen umrennt, aber aufmerksame und interessierte Zuschauermassen sind etwas anderes.

 
 

Informationen: Napoli Marathon
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