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Laufberichte

Aufschwung in Messina

25.04.10

An der Piazza Cairoli gibt es auch so ein Stimmungsnest, aber dann sind wir wieder am Platz vorbei auf der Viale S. Martino hinauf bis zum zweiten Wendepunkt an der Viale Europa. Das Feld ist schon recht weit auseinandergezogen. Dank der Wendestrecken kann man immer gut sehen was sich vorne abspielt und wo man selber im Feld liegt.

So sehe ich auch Jonathan Balzan, Sieger des Halbmarathons in Bonn 2009 und vierfachen Gewinner des Marathons auf seiner Heimatinsel Malta. Am Samstag hatte wir uns noch getroffen und ausgetauscht. Heute wird er Vierter beim Halben.
Mich interessiert aber weniger die Spitze. Gleichwohl macht es schon was her, wenn vorneweg erst mal einige Motorräder und dann das Führungsfahrzeug fahren und einen einsamen Läufer vor einigen Begleitfahrrädern abschirmen. Bei KM 20 sehe ich die Spitze ein letztes Mal.  Paul Kangogo Kanda aus Kenia führt bei für ihn KM 36 klar, wird aber noch auf den letzten Metern vor dem Ziel vom Marokkaner  Hicham el Barouki abgefangen.

Blickfang Madonnina

Ich freue mich auf die dritte Schleife hinein ins Hafengebiet. Unter der lachenden Sonne laufen wir über eine Eisenbahnbrücke hinunter zum Hafen. Alte Industrieanlagen lassen grüßen, mächtige Pötte liegen vor Anker. An der ersten Verpflegungsstelle nehme ich die eine Flasche auf und lasse wieder einmal auf der anderen Straßenseite die Spitze vorbei. Fabio, Alessandra, Margherita, Philipp und Jens nutzen meine Fotostopps, um an mir vorbei zu ziehen. Ich sehe auch viele andere Deutsche, die wir im Village getroffen haben. Einige Zeit laufe ich mit Dieter. Da er des Öfteren für Fotos herhalten muss, nennt er mich seinen Hoffotografen. Zuviel der Ehre, Dieter.

Wir alle haben unseren Spaß. Für mich ist dies auch einer der Gründe, warum ich nach 2009 ein zweites Mal nach Messina gefahren bin. Neben toller Landschaft mit viel Kultur ist es das familiäre Ambiente. Man sieht sich vor, während und nach dem Lauf und hat Spaß.

Den Endpunkt der dritten Schleife bildet wieder der Marinestützpunkt. Auf dem Schild am Eingang lese ich, dass wir nicht schneller als 30 km/h sein dürfen. So ein Mist, nun muss ich doch wieder abbremsen. Von der Basis hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Ich sehe oben am Hang die Kirchen Cristo Re und Madonna di Montalto, wo ich noch am Vortag mit Jens hinauf gegangen bin und einen phantastischen Fernblick hinüber nach Kalabrien genießen konnte.

Wir laufen mit Blick auf eines der Wahrzeichen Messinas zum Wendepunkt. Die Statue der Madonnina blickt aus großer Höhe auf uns herab und schickt uns zurück aus der Marinebasis. Wir lassen Kanonen und Kriegsschiffe hinter uns und es geht wieder die Eisenbahnbrücke erst hinauf und dann hinab. Vor der Piazza Cairoli macht wieder die deutsch-italienische Truppe mächtig Stimmung. Mehr davon an anderen Teilen der Strecke würde dem Lauf gut tun.

Capo Peloro läßt grüßen

Direkt am Hafen gehts es nun auf der Straßenbahntrasse vorbei am Kreuzfahrtterminal über die Piazza Unità d'Italia hinaus aus der Stadt.  Rechts liegt das Meer, links hohe Wohnhäuser. Es ist noch ruhig und der Verkehr bescheiden. Nach den Gleisen der Bahn verlassen uns auch die Halben und es wird recht einsam.

Dafür haben wir ab dem markanten rotfarbigen Gebäude der Madonna delle Grazie einen tollen Ausblick über den Strand zur Rechten. Man sieht viele Fischerboote auf dem Strand liegen und hat Kalabrien auf der anderen Seite der Meerenge fest im Blick. Linker Hand stehen kleine Häuser, wir sind aus Messina heraus gelaufen und nähern uns dem Nordostzipfel Siziliens. Hier an der engsten Stelle am Capo Peloro liegen Sizilien und Kalabrien nur drei Kilometer auseinander.

 
 

Informationen: Messina Marathon
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