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Laufberichte

Zu warm serviert

17.05.09

Als kleiner Junge kannte ich einen alten Mann. Trollinger war sein Name und nach meinem damaligen Empfinden musste er schon sehr alt sein. Mit seinem Alter und dem breitkrempigen Hut machte er großen Eindruck auf mich. Heute würde ich ihn als rüstigen Rentner bezeichnen und wäre nicht einmal besonders beeindruckt, wenn er Marathon laufen würde. Sonst waren mir nichts und niemand mit diesem Namen bekannt.

Wer niemanden mit diesem Namen kennt, kein Önologe und kein Württemberger ist, kann mit diesem Begriff kaum etwas anfangen – es sei denn, er sei Läufer.

Wer auch als Läufer ahnungslos ist und sich im Internet schlau machen will, der stößt auf seiner Suche schon bald auf folgende Erklärung:

„Der Trollinger ist der Inbegriff des schwäbischen Vierteles-Weins - und damit Ausdruck einer bodenständigen Weinkultur im Württembergischen; der Wertschätzung, die er in seinem Hauptanbaugebiet erfährt, steht außerhalb davon weitgehende Ablehnung entgegen. Seit dem Jahr 2001 findet in Heilbronn jährlich der Trollinger-Marathon statt.“

Im zweiten Teil dieser Information wird verschwiegen, dass sich der Trollinger, wenn es sich nicht um Wein handelt und er liebevoll Trolli genannt wird, nicht nur in seinem Einzugsgebiet, sondern weit herum großen Zuspruchs erfreut.

Es gibt verschieden Gründe, warum dem so ist. Schon der Internetauftritt des Trollinger-Marathons macht deutlich, dass dieser ein fester Bestandteil in den Aktivitäten der Stadt und der Umgebung ist und von Heilbronn-Marketing professionell organisiert wird. Und dass diese Leute ihr Handwerk verstehen, wird jedem klar, der das Käthchen kennt. Ob Kleist  wirklich auf eine Heilbronnerin Bezug nahm oder nicht doch auf eine Dresdnerin oder gar eine Stuttgarter Bürgertochter, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Vielleicht ist das Käthchen auch fiktiv. Egal, der erfolgreichen Vermarktung der ewig jungen Dame in Heilbronn tut das keinen Abbruch. Die Käthchen-Parade im vergangenen Jahr war zwar eine weitere Variation der aus der legendären Löwen-Parade in Zürich entstammenden Kuh-Parade (seit diesem Wochenende sind es überdimensionierte Blumentöpfe), welche sich rund um den Erdball verbreitete, erfolgreich war sie aber allemal.

So, wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, ist der Marketing-Mensch einsamer Zaungast, wenn sich die Bevölkerung nicht für die Idee gewinnen lässt. Ein durch Städte und Ortschaften führender Marathon wird für die Läufer erst durch die Stimmung am Streckenrand zu dem Erlebnis, das Wiederholungstäter hervorbringt. Ein Blick auf die angekündigte Musik und die kulinarischen und sonstigen Angebote für die Zuschauer entlang der Strecke zeigt, dass Heilbronn und das Zabergäu hinter ihrem Marathon stehen.

Mit guter Zeitreserve komme ich schon recht früh beim Frankenstadion an, ein paar Meter neben dem Eingang finde ich einen Parkplatz. Ich muss keine Stadionrunde zurücklegen und ich bin schon bei der Startnummernausgabe. Es ist recht ruhig hier, denn offenbar haben viele Marathonis das Administrative schon am Samstag erledigt. Die Nachmeldung geht schnell – um nicht zu sagen zu schnell. Aber dazu später.

Zusätzlich zur Startnummer mit einem Funktionsshirt, einem Paar Laufsocken und einer Flasche Trollinger ausgestattet, mache ich mich auf zu einem weiteren Treffpunkt.

Eine Stunde vor dem Start versammelt sich am Neckarufer  eine Gruppe von Teilnehmern zur traditionellen Morgenandacht. Schön, dass die Kirche Verständnis hat, dass aus triftigen Gründen sportliche Leute heute Morgen anderweitig anzutreffen sind. So kommt die Kirche halt zum Trolli. Sie ist nicht nur einfach präsent, sondern ist Teil des Marathons. Die Andacht hat einen direkten Bezug zum Lauf. Kein Wunder: Holger Stähle wird eine halbe Stunde nach der Andacht selber im Startblock stehen und das erste Mal über diese Distanz in ein Rennen gehen.

Die Stimmung im Starterfeld ist gut, dazu leistet auch der strahlende Sonnenschein seinen Beitrag. Ich denke allerdings schon weiter und habe gewisse Bedenken, was die damit verbundenen Temperaturen betrifft. Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich doch diesem Wetter den Vorzug geben. Am Freitag wurde die Region nämlich von Starkregen unter Wasser gesetzt.

Die mit Farben bezeichneten und groß genug bemessenen Startblöcke sind den zeitlich dafür Berechtigten vorbehalten, womit das Wegkommen für alle leicht und ihrem Tempo angepasst ist.

Auf den ersten drei Kilometern laufen wir im Schatten der Bäume, bevor wir im Stadtteil Sontheim erstmals richtig Bekanntschaft mit Anwohnern machen, die uns anfeuern.  Nach fünf Kilometer steht der erste vollständig ausgerüstete Verpflegungsposten und wenig später geht es unter dem Applaus der Zuschauer aus dem Siedlungsgebiet heraus nach Flein.

Auch in Flein geht die evangelische Kirchgemeinde heute „an die Hecken und Zäune“.  Nach einer kurzen Andacht auf dem Rathausvorplatz widmet sich die Bevölkerung dem „Marathon-Brunch“ der  Fleiner Vereine, Geschäftsleute und Gemeinde. Allerdings gehört die Aufmerksamkeit zuerst einmal uns. Bis die Halbmarathonis vorbeikommen, geht dann gemütlich das eine oder andere Tässchen Kaffee die Kehle runter.

Mir steht der Sinn eher nach kühlem Flüssigem. Dafür wird aber reichlich gesorgt. Von hier weg gibt es zwischen jedem Verpflegungsposten eine Wasserstation. Das werde ich brauchen. Ich fühle mich jetzt schon wie der Kirchenpatron Fleins im Ortswappen, der „Veit im Häfele“.  Zugegeben, im Ölfass war es für ihn sicher noch unangenehmer – mindestens bis ihn die Engel rauszogen. Ich bin hier freiwillig gestartet und kann jetzt nicht himmlischen Beistand der VIP-Klasse erwarten.

Tierisch geht es am Ausgang der Ortschaft zu. Die Skulptur im Kreisverkehr kündigt an, dass ich bald einmal wie der Esel am Berg stehen werde. So weit kommt es nicht, denn vorher leiste ich dem Aufruf „Quäl dich du S…“ Folge und trabe die erste größere Steigung auf den Haigern hoch, wo mich Alphornklang empfängt.

Bevor ich es hinunter nach Talheim krachen lassen kann, lässt es die Guggenmusik-Kapelle noch krachen. Kaum säumen Wohnhäuser die Straße, erhalten wir  wieder Zuspruch von den Anwohnern. Das Ortswappen von Thalheim sieht fast bedrohlich aus, mit dem hineinragenden Arm und dem Rebmesser in der Hand, ich fürchte aber nichts, denn erstens kenne ich das Rebmesser aus dem Wappen meiner Wohngemeinde, zweitens fühle ich mich trotz der zunehmenden Wärme noch halbwegs fit, und drittens sitzen die Talheimer friedlich beim Frühschoppen neben der Strecke.

Beim nächsten Anstieg im Ort suchen sich alle die linke Straßenseite aus, welche im Schatten der Häuser liegt. Ich bin also nicht der Einzige, der offenbar das erste Mal in diesem Jahr wieder bei solchen Temperaturen läuft.  Auch hier wird das Erreichen des Scheitelpunktes mit Alphornklängen belohnt, bevor es weiter – wieder abfallend - nach Lauffen geht. Die hier geänderte Streckenführung bringt heute den Vorteil eines zusätzlichen schattigen Abschnitts. Aus dieser kühlen Ruhe heraus geht es hoch ins Zentrum, wo heißer Samba und kraftvolle Rhythmen auf Stahl- und Plastikfässern geboten werden. Die Weinverkostung auf der alten Neckarbrücke überlasse ich anderen und widme mich stattdessen dem Stadtpanorama.

Wäre m4y ein Geheimbund, könnte er das Stadtwappen in leicht veränderter Form übernehmen. Dem grün gekleideten laufenden Boten („Läufer“) mit roter Feder am grünen Hut und roten Schuhen, in der erhobenen Rechten einen silbernen Brief mit rotem Siegel haltend, müsste nur der mit der Linken geschulterten Spieß durch eine digitale Kompaktkamera  ersetzt werden.

Zusätzlich zu den offiziellen Wasserstellen reicht eine politische Partei Wasser, in der Hoffnung, bei den nächsten Wahlen den anderen Parteien auch das Wasser reichen zu können. Was ihre Nähe zum sportlichen Geschehen betrifft, machen sie das Rennen. Großer Kontrast dazu sind die Konterfeis der Exponenten anderer Parteien, welche ihre Gewichtigkeit mit Übergewicht unter Beweis zu stellen versuchen und geschniegelt und pomadig von den Kandelabern auf uns herabschauen.

Etwas abstrakter, auf mich dafür ein Mehrfaches attraktiver wirkend, ist die Botschaft des Kunstwerkes „ Hölderlin im Kreisverkehr“, welches wir in perfekter Ausleuchtung zu Gesicht bekommen.

Ein Stück nach Lauffen geht es über einen der geänderten Streckenabschnitte nach Meimsheim. Vom Ortseingang an werden wir immer wieder von kleineren, dort wohnhaften Zuschauergruppen ermuntert, bevor wir am Sportgelände des TSV zünftig begrüßt werden, obwohl in den Partituren der  Musikanten des Fanfarencorps Meimsheim 2000 e.V. im Moment nur Pausenzeichen stehen. Ich fühle ich mich zwar im oberen Bereich der Betriebstemperatur, doch auch die Festwirtschaft kann mich nicht ködern, von der Strecke abzuweichen. Liebe Meimsheimer, ihr mögt zwar einen Angelhaken im Wappen haben, aber der Versuchung anzubeißen widerstehe ich!

Weiter geht es nach Hausen an der Zaber. Auch hier ist Volksfeststimmung und wird die Gelegenheit zur Weinverkostung geboten. Wohl dem, der dies bei dieser Wärme verträgt. Ich würde nach dem ersten Schluck nur noch Sterne sehen und müsste ins Haus getragen werden. Diese Warnung wird mir am Ortseingang mit dem Wappen deutlich gegeben.

Von der Ortsmitte an geht es ein Stück auf der alten Strecke weiter. Wo es im vergangenen Jahr noch geradeaus und hinein nach Brackenheim ging, geht es heute rechts ab. Vermutlich befürchteten die Organisatoren, dass wir sonst vor die Hunde gehen, schließlich zeigt das Wappen Brackenheims  einen dieser Jagdhunde.

Heraldisch gesehen ist die neue Streckenführung durch den Stadtteil Dürrenzimmern nicht unbedingt besser. Das in Blau gelegte goldene Beil und die beiden goldenen Sterne interpretiere ich als Warnung vor dem Hammermann, der heute gar mit der Axt zuschlagen wird. Wenn nicht, dann steht da immer noch die Botschaft „per aspera ad astra“. Die Sterne haben heute die Form einer Medaille, die nur dem umgehängt wird, der ins Ziel kommt. Immerhin, die Unterstützung an der Strecke ist da und sie hilft.

Informationen: Heilbronner Trollinger Marathon
Veranstalter-WebsiteE-MailFotodienst HotelangeboteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

Der Anstieg nach Neipperg ist für die Muskulatur nun viel sanfter, dafür nimmt man besser wahr, wie lange er noch dauert. Obwohl ich an jedem Verpflegungs- und Wasserposten  zwei Becher in mich hineinschütte, fühle ich mich wie Dörrobst. Aber auch wie ein Luftballon, da alle Getränke, die ich zwischen die Lippen bekomme, kohlesäurehaltig sind.

Neipperg ist erreicht und irgendwie beneide ich die Zuschauer, die mit bester kulinarischer Rückendeckung von ihren Sitzbänken aus versuchen, uns Energie zu verleihen, unterstützt vom Akkordeonorchester Brackenheim.

Zu den drei silbernen Ringen im roten Wappen von Neipperg fällt mir keine schlaue Assoziation mit dem Marathon ein. Außer, dass ich doch noch hoffe, dass es eine halbwegs anständige Dreipunktlandung in Heilbronn gibt und nicht einen Absturz unterwegs.

In den von der Sonne verwöhnten Weinbergen kommt uns jetzt wenigsten ein leicht kühlendes Lüftlein entgegen und das Kilometerschild verspricht, dass wir nur noch das letzte Dutzend vollzumachen haben. Auch der Posaunenchor Dürrenzimmern, die musikalische Verabschiedung von der Brackenheimer Gemarkung, macht Pause und scheint durch mein Fotografieren irritiert. Entweder kennen sie m4y nicht oder ich sehe so mitgenommen aus, dass sie mich als leicht verwirrt einstufen.

So schön der Weg durch die Weinberge eigentlich ist, bin ich ganz froh, endlich Nordhausen vor mir zu sehen und zu wissen, dass am Ortseingang nicht nur eine Festwirtschaft für Zuschauer, sondern auch eine Wasserstelle für uns ist. Nordhausen wurde vor gut dreihundert Jahren für vertriebene Waldenser gegründet und gilt als jüngste Siedlungs-Neugründung des Landkreises Heilbronn. Ich überlege mir, ob ich nicht hier vorübergehend sesshaft werden soll, während ich mich - wie alle anderen meiner Leistungsstufe - von Hausschatten zu Hausschatten vorkämpfe.

Die nächste Verpflegungsstelle liegt mitten in Nordheim und ich kann sowohl Tranksame als auch die enthusiastischen Anfeuerungsrufe der Zuschauer bestens gebrauchen. Das lockere Traben war vergangenen Sonntag, im Moment fühle ich mich wie ein alter Ackergaul, der – passend zum Wappen der Stadt -eine Pflugschar hinter sich herzieht. Damit nicht genug, es gibt nochmals eine Steigung. Am Straßenrand erbarmen sich die Zuschauer und verhelfen uns mit Gartenschlauch, Wasserpistolen und gefüllten Eimern zu Abkühlung. Leider muss ich auf fast alle Angebote verzichten, weil sonst meine Fotoreportage baden ginge.

Mit dem Heilbronner Stadtteil Klingenberg ist das Ziel näher gerückt. Hier wird doppelt gefeiert. Am zweiten Tag des Fährbrunnenfestes sind die Feiernden rechtzeitig nach dem ökumenischen Gottesdienst  in den Festwirtschaften, um den schnellsten Marathonis einen verdienten Applaus zu  spenden und den langsameren zu einem weiteren, in meinem Fall dringend benötigten, Motivationsschub zu verhelfen.

Mittlerweile rebelliert mein Bauch wegen der Kohlensäure, der ich nicht ausweichen konnte. Zwar habe ich Bauchkrämpfe, viel schlechter als manchem der Halbmarathonis, mit welchen wir den Rest der Strecke teilen, geht es mir aber trotz allem nicht. Wir haben noch vier Kilometer vor uns, und viele von ihnen scheinen weit mehr zu leiden als ich. Es ist nicht gerade die Art des feinen Mannes – aber jetzt motiviere ich mich damit, dass ich nach 38 km immer noch minim schneller bin als die meisten von ihnen. Wäre es nicht so, würde ich den Rest bis ins Ziel gehen.

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich seit dreieinhalb Stunden unterwegs bin. Obwohl ich langsam geworden bin, liegt eine Zeit knapp unter vier Stunden noch drin. Zum Glück gibt es diese blöden „magischen Zeiten“. Mit diesem Ansporn packe ich den Rest. Die engagierten Zuschauer nehme ich zwar wahr, getrieben bin aber nur noch vom Wunsch, möglichst bald im Ziel anzukommen.

Trotzdem versuche ich, die Stimmung auf den letzten beiden Kilometern noch in Bildern festzuhalten. Die Zuschauer, die hier sind, müssen ja auch am längsten ausharren, deshalb haben sie es verdient, mindestens die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet zu bekommen.

Über die Brücke, auf welcher der Schluss des Startfeldes vor knapp vier Stunden stand, geht es nochmals über die Startlinie und dann links ab, hinein ins Frankenstadion. Die rund 650 Marathonis gehen in der Masse der fast 4500 Halbmarathonis ziemlich unter. Mir ist es egal, dass ich nicht so beachtet werde, ich habe im Ziel schon besser ausgesehen. Obwohl, muskulär ist alles in Ordnung, mir fehlt es einfach an Kraft. Stehvermögen brauchen auch der Oberbürgermeister und die drei Käthchen, die jedem, der es geschafft hat, die Medaille überreichen.

Einen Orden umhängen würde ich gerne den guten Geistern, die – zum ersten Mal in Heilbronn - bleifreien Gerstensaft ausschenken. Auch wenn es nicht mein Hausbräu ist. Das restliche Flüssige am Getränkestand des großen Sponsors lasse ich geografisch und auch sonst links liegen. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht; abgestandenes Leitungswasser bekommt mir auf der Marathonstrecke eindeutig besser als Sprudel, egal in welchen Arten er angeboten wird. Oder anders gesagt: lieber „flat water“ als Flatulenz.

Wer schon genügend aufgetankt hat, kann sich mit Bananen, Äpfeln, Milchdrink und Knusperriegeln verköstigen, im Kneippmobil die müden Füße erfrischen, sich in der Massage lockern lassen oder sich einfach auf den Rasen legen.

In der Menge der Halbmarathonis ist es schwierig, die Mitstreiter der ganzen Strecke zu finden. Holger kann ich leider nicht mehr zu seinem ersten Marathon gratulieren, welchen er trotz der Hitze, die er gar nicht mag, fast in der angestrebten Zeit geschafft hat.

Auch Thomas sehe ich nach fünfundzwanzig gemeinsam zurückgelegten Kilometern nicht mehr. Aber auch mich selbst finde ich nicht. Wie? Wo? Ganz einfach: in der Ergebnisliste. Rien,  niente, nada, nichts. Weder mit Namen - noch Startnummern - noch Vereinssuche. Mein Leiden in der Hitze ist nur auf zahlreichen Bildern dokumentiert. Ist die Ausgabe der Startnummer doch etwas zu schnell vor sich gegangen?

Gut, hat es mich und nicht sonst jemanden erwischt. Für mich ist das ein Lapsus, mit dem ich leben kann. Ich versuche mir aber vorzustellen, wie es jemandem geht, für den Marathons nicht zur sonntäglichen Routine gehören, der lange Monate auf dieses Ereignis hin trainiert hat, eine gute Zeit gelaufen ist und in der Ergebnisliste nicht erfasst wird.

Thomas kann ich nicht nur im Zielbereich nicht finden. Auch er taucht in der Ergebnisliste nicht auf. Ein dummer Zufall? Von drei Läufern, die ich suche, ist nur einer als Finisher registriert…  Wenn die Wahrscheinlichkeit nur auch einmal beim Lotto so auf meiner Seite wäre.

Mein Fazit: Der Trollinger schmeckt als Wein und als Marathon am besten, wenn er nicht zu warm serviert wird.  Es gibt sicher hochklassigere Weine und Marathonveranstaltungen. Aber sowohl der Wein als auch der Marathon werden in dieser Gegend von den Leuten mit Hingabe gepflegt, was beide zu etwas Besonderem machen. Ich komme gerne wieder an den Trollinger und gehe nachher mit einem Trollinger nachhause. Wenn das Verpflegungskonzept das gleiche bleibt, werde ich aber das nächste Mal Eigenverpflegung mitnehmen.

P.S. Dank der mir bekannten Nummer meines eigenen Champion-Chips konnte mittlerweile meiner gelaufenen Zeit auch die Startnummer zugeordnet werden, womit ich Aufnahme in die Ergebnisliste gefunden habe.

 

Informationen: Heilbronner Trollinger Marathon
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