Grundtenor war positiv und das Medienecho enorm – mit der 23. Austragung des swissalpine marathon in Davos dürfen die Organisatoren zufrieden sein.
Mit stabilen Verhältnissen und angenehmen Temperaturen präsentierte sich das Wetter am vergangenen Samstag von seiner besten Seite. Zudem sorgten die Läuferinnen und Läufer auf den vordersten Positionen für packende Rennen auf der 78 Kilometer langen Königsdistanz.
Neben dem sportlichen Ausgang standen dabei nach dem Tod zweier Teilnehmer beim Berglauf auf die Zugspitze Fragen zur Sicherheit im Vordergrund. „Das Sicherheits- und Sanitätskonzept hat sich wiederum bewährt“, freut sich Gregor Niedermaier, der hauptverantwortliche Rennarzt am swissalpine marathon. Die im Einsatz gestandenen 120 Ärzte, Pflegefachleute, Samariter und Physiotherapeuten sahen sich in erster Linie mit traumatologischen und einigen Hitzeproblemen, aber auch mit Schürfungen und Frakturen konfrontiert. Sechs der insgesamt über 5000 Läuferinnen und Läufer mussten in umliegende Spitäler transportiert werden.
„Der Sanitätsdienst bewegte sich im üblichen Rahmen – einmal abgesehen von einem schweren Unfall“, fasst Niedermaier zusammen. Ein ausländischer Teilnehmer stürzte nach dem Scalettapass derart unglücklich, dass er einen Schädelbruch erlitt und per Helikopter ins Kantonsspital Chur geflogen werden musste. Sein Gesundheitszustand präsentiert sich inzwischen als stabil, sodass er in diesen Tagen in seine Heimat überführt werden kann, dort aber weiter hospitalisiert werden muss. Vorzeitig zu Ende war der swissalpine marathon im Bereich des Scalettapass auch für den als Mitfavoriten gestarteten Moritz Boschung; an vierter Stelle laufend zog sich der Freiburger einen doppelten Bruch der grossen linken Zehe zu.
Staus reduzieren
Die Organisatoren orteten aber auch Optimierungspotenzial: So sollen die Staus nach zehn Kilometern der Hauptstrecke – das Startfeld umfasste 1753 K78-, C42- und K31-Läufer – und nach fünf beziehungsweise 18 Kilometern des auf der Sunnibergbrücke in Klosters gestarteten K21 (1032 Teilnehmer) verhindert werden.
Die 5059 Teilnehmer (inklusive alpinathlon) am „swissalpine“ in Davos stammten aus 49 Ländern, was Rekord bedeutet. Der Grossteil von ihnen ist zwischen 35 und 50 Jahre alt, die Frauen bildeten ungefähr ein Drittel des gesamten Teilnehmerfeldes. Am beliebtesten von den insgesamt sieben Laufbewerben war der K78 (1081 Teilnehmer), gefolgt vom K21 (Klosters–Davos, 1030) und vom K42 (Bergün–Davos, 934). Einen Zuwachs verzeichneten dank der Umkehr der Laufrichtungen der K31 (Davos–Filisur) und der C42 (Davos–Tiefencastel). Bei der Premiere des in Davos Laret gestarteten K11 gingen über 200 Frauen und Männer an den Start.