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Faszination Marathon – Auch bei Olympia!

15.06.21
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Einmal im Leben einen Marathon laufen – für viele Hobbyathleten ist dies ein klares Ziel. Die historische Distanz von 42, 1965 motiviert Sportler weltweit. Der Marathonlauf gehört zu den traditionsreichsten Disziplinen der Leichtathletik und ist natürlich auch bei Olympia vertreten. In wenigen Wochen geht es für die besten Läufer der Welt wieder um Rekorde und olympisches Edelmetall. Wir blicken genauer auf die Faszination Marathon und werfen einen Blick auf den olympischen Marathon in Tokio.

 

„Wir haben gesiegt“ – Die Marathon-Legende

 

Die Bezeichnung Marathon geht zurück auf die Schlacht von Marathon. Erstmals erwähnt wird das historische Ereignis von dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot. Demzufolge sei der Laufbote Pheidippides die knapp 40 km vom Schlachtfeld nach Athen gelaufen, um die Botschaft „Wir haben gesiegt“ zu übermitteln. Nach Übermittlung der Botschaft sei er erschöpft zusammengebrochen. Mit der archäologischen Wiederentdeckung des antiken Marathons Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Legende zurück in Erinnerung gerufen. So kam die Idee auf, den Langstreckenlauf bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen als Marathon aufleben zu lassen. Während der erste olympische Marathon noch über eine Distanz von 40 km ging, änderte sich diese in Jahren immer wieder. Seit 1924 ist die offizielle Distanz von 42,195 festgelegt bei den Olympischen Spielen festgelegt. Der internationale Verband für Leichtathletik tat dies bereit 1921.

 

Marathon bei den Olympischen Spielen

 

Schon bei den Olympischen Spielen in der Antike gehörte der Dauerlauf zu den Disziplinen. Zu Ehren der Geschichte wurde bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit der erste olympische Marathon ausgetragen. Die Athleten gingen in der historischen Stadt Marathon an den Start und liefen wie das Vorbild nach Athen. Den ersten Marathon der olympischen Geschichte gewann damals der Grieche Spyridon Louis. Abebe Bikila war 1960 der erste Afrikaner, der Gold holte. Vier Jahre später verteidigte er seinen Olympiasieg. Ebenfalls zweimal erfolgreich war Waldemar Cierpinski für die DDR. 1976 und 1980 gewann er sensationell die Goldmedaille.

 

 

 

Die Professionalisierung des Marathons

 

Während der Dauerlauf als Breitensport schon immer sehr beliebt war, haben sich mittlerweile auch im Spitzensport professionelle Strukturen gebildet. So sind die besten Läufer der Welt alle in der World-Marathon-Major-Serie vertreten. 2006 schlossen sich der Veranstalter der größten Marathon-Veranstaltungen weltweit zusammen und riefen die Serie ins Leben. Zudem wechseln auch viele andere (ehemalige) Profisportler zum Halb- bzw. Marthon. Primož Roglič beispielsweise, ist nicht nur ehemaliger Skispringer, sondern auch begeisterter Ausdauerläufer. Mit Online Wetten Quoten von 3,00 ist er dieses Jahr wieder einer der Topfavoriten bei der diesjährigen Tour de France. Um das Rennen zu gewinnen ist natürlich vor allem die Ausdauer von Bedeutung. Vor allem Extremsportler oder Triathleten nehmen daher auch immer wieder an Marathon-Wettbewerben teil. Durchhaltevermögen und Ausdauer sind in diesen Disziplinen eben das Wichtigste.

 

Das sind die Wettbewerbe der World Marathon Series

 

Die World Marathon Major Serie setzt sich aus den wichtigsten Marathonwettbewerben der Welt zusammen. Dies sind der sehr bekannte Tokio-Marathon, der Boston-Marathon in Amerika, der London-Marathon in der britischen Hauptstadt, der Berlin-Marathon, der Chicago-Marathon und der New York-Marathon. Zudem fließen noch die Marathonläufe der Weltmeisterschaften sowie der Marathonlauf der Olympischen Spiele mit in die Wertung. Dabei werden allerdings nicht die Laufzeiten addiert, sondern die Platzierungen berücksichtigt, um den unterschiedlichen Streckenprofilen und Bedingungen gerecht zu werden. So werden beispielsweise 25 Punkte für einen Sieg vergeben, 15 für den zweiten Platz, 10 für den dritten, 5 für den vierten und ein Punkt für den fünften Platz.

 

 

 

Kenia und Äthiopien dominieren beim WMM

 

Seit der Einführung der World Marathon Majors ist der Titel bei den Herren bislang jedes Jahr entweder nach Kenia oder Äthiopien gegangen. In den letzten Jahren dominierte Eliud Kipchoge die Serie wie kein Läufer vor ihm. Der kenianische Superstar gewann die World Marathon Majors zuletzt viermal in Folge. Auch bei den Damen sind die Kenianerinnen tonangebend. Seit Irina Mikitenkos Erfolg in der Saison 2009/10 kam die Siegerin stets aus Kenia. Marathon bzw. Dauerlauf gehört in zentralafrikanischen Ländern wie Kenia oder Äthiopien zum Nationalsport und bedeutet für viele die Chance auf einen gewissen Wohlstand.

Wie schon in Rio sind auch in bei den Olympischen Spielen in Tokio  die besten deutschen Marathonis am Start. Die Entscheidung, welche Athleten und Athletinnen für Deutschland antreten werden, rückt auf jeden Fall näher. Gesetzt sind bislang Melat Kejeta, Katharina Steinruck und Deborah Schöneborn bei den Damen. Steinruck konnte sich zuletzt auf Platz 2 der Rangfolge schieben.

Bei den Herren können Amanal Petros, Richard Ringer und Hendrik Pfeiffer auf ein Ticket für Tokio hoffen. Zwar werden den deutschen Startern und Starterinnen im internationalen Vergleich nur Außenseiterchancen eingeräumt, allerdings gilt natürlich auch in Tokio das olympische Motto: „Dabei sein ist alles".

 
 
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