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Laufberichte

WUT im Läufermekka an der Wied

01.04.17

Wenn der Wolfgang, m4y-Autoren Kollege und Vorsitzender des VFL Waldbreitbach, ruft bin ich da. Weil im beschaulichen Waldbreitbach stets hervorragend organisierte Laufveranstaltungen auf interessanten Strecken auf  uns Läufer warten. So der Staffelmarathon immer am 3. Oktober an der Wied, auch gut für Einzelläufer, der Malberglauf Anfang August (6 Km) als zwar kurze, aber knackige Trailherausforderung und zur Krönung der WUT – Wiedtal Ultra Trail, ein Gemeinschaftslauf über 65 Km.

Es ist also für alle was im Angebot. Ich kann nicht widerstehen. Ein langer Lauf mit 65 Km und 2100 Höhenmetern jeweils rauf und runter als Vorbereitung auf meinen geplanten 111er Ende Mai beim Bödefelder Hollenlauf erscheint mir sinnvoll.

Ich fahre Samstag morgens früh nach Waldbreitbach. Es ist alles überschaubar. Wie beim Staffelmarathon ist der Start/Zielbereich an der Sporthalle am Schulzentrum. Ich parke auf gewohntem Terrain neben der Sporthalle. Hier können wir uns umziehen und nach dem Lauf duschen. Es ist 6.40 Uhr und ich parke in der ersten Reihe. Josef Hoss hat schon die Startnummernausgabe vor der Sporthalle geöffnet und ich erhalte ohne jede Wartezeit meine Startnummer. Josef hat sich einen Scherz mit meiner Nummer erlaubt. Es steht darauf PRESSE.

 

Gemeinsam ist es schöner

 

Wolfgang wird uns heute wieder die Ehre erweisen und unseren gemeinsamen Gruppenlauf als Leitwolf anführen. Ich bin noch etwas müde und froh, dass es gleich gemütlich zugehen wird. Mit mir freuen sich etwa 50 Läufer auf ein interessantes und stressfreies Laufereignis. Leider sind einige angemeldete Läufer nicht erschienen. Schade, sie blockieren damit den Startplatz für andere Interessierte. Und derer gab es noch reichlich.

Wettkampfstress ist hier fehl am Platz. Spaß soll es heute machen, Leistung ist Nebensache. Die „… Freude an einem ungezwungenem Lauf in der freien Natur“ … steht im Vordergrund. Gruppenlauf in moderatem Tempo, so verheißt es die Website. Und wer Wolfgang kennt weiß, das wird auch genau so umgesetzt.

Der Wiedtal Ultra Trail wird - wie auch der Malberglauf und der Staffelmarathon - in Waldbreitbach vom dortigen VFL veranstaltet. Gelaufen wird rund um Waldbreitbach ím mittleren Wiedtal durch den Naturpark Rhein-Westerwald. Bis auf kurze Abschnitte auf Asphalt warten schöne Wanderwege auf uns mit teilweise klangvollen Namen: Westerwaldsteig, Wiedweg und Klosterweg. Da freut man sich doch schon vom Namen her aufs Laufen.

 

Aufstellung nehmen

 

Ich entdecke einige bekannte Gesichter. Wolfgang gibt noch einige Infos und dann heißt es Aufstellung nehmen für das obligatorische Gruppenfoto vor dem Start. Dann geht es pünktlich um 7.30 Uhr los.

Wir laufen am Schulzentrum vorbei (Zieleinlauf/Wechselzone Staffelmarathon) zur Wied. Über eine Brücke geht es über den Fluß und schon wartet der erste Anstieg auf uns. Ein schöner Singlepfad läßt uns erahnen was uns heute erwartet. Rasch sind wir im Nachbarort Hausen. Hier startet der Malberglauf und wir stoßen im Ort auf die Strecke des Malberglaufes.

Gleich zu Beginn in Hausen kommen wir am St. Josefshaus vorbei. Der älteste Teil der Klosteranlage stammt aus dem 19. Jahrhundert. Heute ist hier auch ein Wohnheim integriert.

Die Malbergstraße führt uns ansteigend aus dem Ort heraus. Über ein kurzes Wiesenstück laufen wir an den Waldrand wo wir die Strecke des Malberglaufes erst einmal verlassen. Wir laufen geradeaus und steigen weiter an. Der Anstieg wird jedoch gehend absolviert. Das ist heute bei fast allen Anstiegen der Fall.

Im Wald stoßen wir wieder auf die Strecke des Malberglaufes. Weiter heißt es Richtung Skihütte zu steigen. Die ersten Läufer entledigen sich diverses Jacken, der Aufstieg läßt die ersten Schweißperlen rinnen. Die K 3 wird überquert und ein letztes kurzes, aber steiles Waldstück vor der Skihütte wird gehend passiert.

 

 

Skihütte voraus

 

Und da liegt sie schon vor uns: Die Skihütte, Ziel des Malberglaufes. Wolfgang läßt hier eine erste kurze Pause einlegen. Einige nutzen die Gelegenheit und machen es sich auf den breiten Holzliegen gemütlich. Der Panoramablick von hier oben ist beeindruckend. Die Stimmung ist richtig gut. Es wird viel geredet, Lauf- und Wettkampfstress ist etwas anderes.

Die letzten sind an der Hütte und Wolfgang schreitet voran. Rechts von uns liegt der Malbergsee. Früher wurde hier Basalt abgebaut. Eine Hinweistafel gibt Informationen zur Geschichte des Malbergs und ein Basaltlehrpfad bietet Informationen zum Basaltabbau am Malberg.

Das fängt ja schon einmal vielversprechend an denke ich mir. Plaudernd geht es weiter durch die schöne Landschaft des Naturparks Rhein-Westerwald. Die Strecke führt uns über den Westerwaldsteig. Es ist herrlich so gemütlich durch den Wald zu laufen. Der Waldweg ist breit, Marke Waldautobahn. Wir laufen an der Kaisereiche vorbei.

Am Gebildeichshäuschen folgt eine weitere kurze Rast. Die Bänke um das alte Häuschen verführen geradezu zu einer Pause. Das Gebälk des Häuschens wurde übrigens aus einer einzigen Eiche gefertigt. Vorbei geht es an der Turnerhütte Wilhelmsruh. Kurz dahinter kommt das Jagdhaus Wilhelmsruh und wir biegen links ab in das schöne Nonnenbachtal.

Es ist wunderschön so locker das Nonnenbachtal hinab zu laufen. Es wird weiterhin viel geplaudert. Der Nonnenbach wird gequert und es heißt wieder entlang eines kleinen Bachs zu steigen. Vorbei an einer Basaltkuppe geht es weiter aufwärts.

 

Heimatkunde

 

Das Läuferfeld zieht sich immer wieder auseinander, aber Wolfgang „fängt“ alle wieder ein durch regelmäßige kurze Pausen. Auf der Höhe folgt an einem kleinem Friedhof eine solche Pause. Heimatkunde ist angesagt. Wir sind an der Wüstung Rockenfeld. Früher lebten hier 11 Familien und der Ort hatte sogar eine eigene Schule. 1969 wurden die Häuser und Höfe des Ortes abgebrannt. Der Ort Rockenfeld, aus dem die US Milliardärsdynastie der Rockefellers stammt, ist Geschichte.

Ein breiter Waldweg nimmt uns wieder auf. Wir laufen auf der Höhe. Gut zwei Stunden sind wir nun schon unterwegs und ein leichtes Hungergefühl macht sich bemerkbar. Gut, dass wir durchs Firnbachtal abwärts Richtung Datzeroth laufen.

Nach 16 Km und 480 Hm auf- und abwärts wartet der erste Verpflegungspunkt auf uns. Alle sind begeistert. Es gibt Wasser, Iso, Tee und Kaffee zu trinken, Apfel- und Bananenstücke, Käsebrote, Salzstangen, Erdnüsse, Cranberries, Kekse usw. Alle greifen reichlich zu. Mir haben es insbesondere die Cranberries angetan, aber auch den Keksen gegenüber bin ich nicht abgeneigt.

 

 

Etappe Zwei

 

Nach etwa 10 minütiger Pause machen wir uns wieder auf den Weg. Die ersten Läufer verabschieden sich hier. Der Lauf bietet auch die Möglichkeit nur einzelne Etappen zu absolvieren. Über eine Brücke wird die Wied überquert und unmittelbar nach ihr laufen wir noch vor den ersten Häusern von Datzeroth links ab. Wir laufen tatsächlich wenige hundert Meter auf Asphalt. Aber rasch verlassen wir die Wieduferstraße und es heißt rechts hinauf steigen.

Wir sind auf dem Wiedweg unterwegs. Der Weg ist weiterhin sehr abwechslungsreich. Mal breit, mal schöner schmaler Pfad. Und stets Auf und Ab. Warum nur bin ich fast immer am Ende des Feldes? Gut, dass Wilhelm mir Gesellschaft leistet.

An einem Aussichtspunkt ist wieder eine kurze Rast angesagt und wir haben einen tollen Blick in die Landschaft. Weit unter uns liegt die Brücke über die Wied neben der sich auf einem Wanderparkplatz unsere erste Labestelle befand.

Wir verlassen den Wald und laufen über Wiesen auf der Höhe Richtung Wolfenacker. In dem kleinen Ort biegen wir links ab in die Sonnenstraße. Ob sich die Namensgeberin der Straße heute noch blicken läßt? Es ist angenehm temperiert, nicht zu kalt, nicht zu warm, geradeso recht zum Laufen. Aber es ist bewölkt. Ein wenig Sonne könnte nicht schaden. Aber immerhin, entgegen der Wettervorhersage ist es trocken. Das wird auch den ganzen Tag so bleiben. Gut so.

 

Klosterweg

 

Vorbei an einem Hochbehälter laufen wir über Wald und Wiesen Richtung Hegerhof. Am Hegerhof stoßen wir an die L 257, biegen aber sofort nach links ab und laufen eine Wiese hoch in den Wald. Wir laufen nun wieder eine längere Strecke im Wald. Wir sind auf dem Klosterweg unterwegs.

Vor einem steilen schmalen Abzweig abwärts macht Wolfgang kurz Halt. Wir dürfen den steilen Pfad jeder für sich abwärts rasen. Gesagt, getan. Eine wilde Hatz führt uns abwärts. Die Ruine der Höhenburg Neuerburg liegt vor. Erbaut wurde sie 1170 von Ludwig II von Thüringen, einem Schwager Friedrich Barbarossas. Links von der Burgruine laufen wir hinab und queren den Burgseifen, einen Nebenbach des Fockenbachs.

Wir laufen vorbei an einem Hof über einen Wiesenweg hinab ins Fockenbachtal. Ein kurzes Stück laufen wir auf Asphalt. Rechts an der Straße liegt eine kleine Gedenkkapelle. Wolfgang erzählt uns in einer kurzen Rast die Geschichte der Kapelle. Sie wurde 2004 zu Ehren von Mutter Rosa, der Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, auf dem Standort der ehemaligen Fleschmühle
erbaut.

Bald verlassen wir wieder die Straße und laufen rechts ab hoch in den Wald. Ein schöner steiniger Pfad nimmt uns auf. Wir queren die kleine Straße die vorbei an der Gedenkkapelle entlang des  Fockenbach führt und laufen weiter im Fockenbachtal. Die Sonne ist mittlerweile heraus gekommen und nicht nur mir wird es warm. Es ist einfach nur schon so durch das von Buchenwälder dominierte Fockenbachtal zu laufen.

Ich unterhalte mich mit zwei Läuferinnen aus China. Sie haben vom WUT gehört und wollten unbedingt teilnehmen. Der WUT ist halt international. Die Beiden sind aber nicht extra für den WUT aus der fernen Heimat angereist. Sie studieren in Deutschland.

 

 

Wann kommt die nächste VP?

 

Diese Frage stellt sich mittlerweile nicht nur mir. Wir sind schon fast vier Stunden unterwegs und es meldet sich wieder ein kleiner Hunger. Erst einmal laufen wir am Ackerhof vorbei. Zwei Pferde stehen draußen auf der Koppel und sind wenig an uns Läufern interessiert. Im Wald kommen wir an einen Aussichtspunkt. Am Hang gegenüber können wir die Neuerburg erkennen und den Hof an dem wir in den Wiesenweg zur Gedenkkapelle eingebogen sind.

Über weite Wiesenflächen laufen wir auf der Höhe dem zweiten VP am Kloster Marienhaus entgegen. Hier haben Elke, Josef und weitere freundliche Helfer wieder ein kleines kulinarisches Paradies für uns aufgebaut. Der Renner sind die gekochten Kartoffel. In Salz eingetunkt kann nicht nur ich nicht genug davon bekommen. Alle greifen zu und freuen sich über die Pause. Ich nutze diese um meinen Rücken zu dehnen. Der fängt wieder an mir Schmerzen zu bereiten. Aber aussteigen ist nicht. Ich laufe durch. Den Spaß heute will ich mir durch den Rücken nicht verderben lassen.

Gut 28 Km sind geschafft, vor uns liegt die dritte Etappe über 14 Km. Wolfgang läßt uns wieder antraben. Wir folgen weiter dem Klosterweg. Eine Teilnehmerin stürzt, es ist aber nichts passiert und sie läuft weiter.

Wir kommen nach Waldbreitbach. An einem kleinen Weiher heißt es Abschied nehmen von denjenigen die hier aus dem WUT aussteigen. Es spielen sich herzzerreißende Abschiedsszenen ab. Aber es geht weiter für die leicht dezimierte Truppe. Wir verlassen Waldbreitbach und laufen in Richtung Bärenkopp.

 

Zeitgeschichte

 

Ein kleiner Bach wird gequert, mehrere Bäume liegen über dem Weg, allerdings fachgerecht gestutzt, so dass der Weg gut zu laufen ist. Wolfgang stoppt erneut. Wir sind am Jüdischen Friedhof von Waldbreitbach. Die Jüdischen Friedhöfe müssten stets außerhalb der Gemeinden errichtet werden. Daher liegt auch dieser etwas außerhalb von Waldbreitbach.

Eine Bank lädt mich zum Verweilen ein. Aber ich muss weiter. Die Strecke führt auf dem Wällerweg weiterhin abwechslungsreich durch den Wald, quert mehrere kleine Wasserläufe, es geht Auf und Ab. Durch das Tal des Hochscheider Bachs kommen wir dem Bärenkopp immer näher. Es geht wieder aufwärts. Puh, das fordert Körner. Aber die Landschaft entschädigt für die Plackerei. Zumal das Tempo in einem Gruppenlauf wie diesem gemächlich ist.

Endlich ist er geschafft der Bärenkopp. Bären gibt es hier oben nicht, dafür aber einen grandiosen Blick in die Landschaft. Wir verlassen den Wald und kommen an die K 90. Über wenige hundert Meter Straße laufen wir nach Verscheid. Direkt hinter dem kleinen Ort biegen wir erneut rechts ab in den Wald. Obwohl mein Rücken mehr und mehr zwackt bin ich von der abwechselnden Strecke unverändert total angetan. So ergeht es auch de anderen Läufern.

 


Allein mit Hannelore

 

Im Wald muss eine kurze Pause eingelegt werden. Während Hannelores Blase am Fuß versorgt wird nutzen einige Läufer die Zwangspause und hocken sich nieder. Weiter geht’s. Ein kleiner Bach wird gequert und es wird etwas schlammig für ein kurzes Stück.

Hannelores Blasenpflaster ist verrutscht. Erneute Pause. Aber nur für Hannelore und mich. Ich hole eine Rolle Tape aus meinem Rucksack und das Blasenpflaster wird so festgemacht, dass es wahrscheinlich noch heute am Fuß fest sitzt und nicht verrutscht. Es kann weitergehen. Wir laufen der enteilten Läuferschar nach.

Kurz hinter der Fockenbachmühle wartet Wolfgang mit allen Läufern auf uns und wir sind wieder im Läuferfeld. Schade denke ich mir. Ich wäre gerne noch ein Stück des Weges weiter mit Hannelore alleine gelaufen. Wir laufen ein Stück aus Asphalt das Fockenbachtal hinauf und verlassen dieses und folgen dem Dasbach. Vor dem Weiler Hollig folgen wir ein kurzes Stück der K 88 und biegen nach links ab in die K 90. Vor Hochscheid laufen wir wieder in den Wald dem dritten VP in Nassen entgegen.

Der VP wird heiß herbei gesehnt. Ich stärke mich u. a. mit leckeren Kartoffeln. Aber da ruft Wolfgang auch schon zur vierten Etappe. Es geht über 11,5 Km Auf und Ab.  Im Wald stoppt Wolfgang und läßt uns zwei Reihen bilden. Ist jetzt Spießrutenlaufen angesagt? Keine Bange, es steht eine Ultrataufe an. Tanja absolviert heute ihren ersten Ultralauf und wird daher von den anderen Läufern frenetisch bejubelt.

 

 

Breitscheid

 

Wir kommen durch Breitscheid. Es geht über weite Wiesenflächen. Wir machen einen Abstecher  zum 325m hohen Roßbacher Häubchen. Einige Teilnehmer nehmen die Mühen des Aufstiegs auf dem Basaltkegel auf sich. Sie werden für die Mühen des kurzen Aufstieges mit einer schönen Fernsicht belohnt. Sogar das Siebengebirge ist in der Ferne zu sehen.

Wir laufen zur Nescher Mühle durch den Wald. Hier wird für einen Moment gerastet. Nachdem das Feld wieder zusammen ist laufen wir auf der Straße parallel zum Masbach. Aber nur ein kurzes Stück. Dann heißt es rechts abbiegen und steigen. Ein wunderschöner Weg führt uns hinauf. Aber ebenso schön geht es dann hinab.

Es ist merklich ruhiger geworden im Läuferfeld. Längst wird nicht mehr so viel geredet wie zu Beginn des Laufes. Wir sind schon über 50 Km unterwegs und alle sehnen sich nach dem vierten und letzten VP.

Der kommt in Arnsau auf dem Parkplatz gegenüber der Gaststätte Wiedfriede. Alle freuen sich über die Pause und greifen zu. Es heißt sich nicht nur für die letzten 12,5 Km zu stärken. Uns steht auch noch ein Hammeraufstieg unmittelbar hinter dem VP bevor.

Der Aufstieg ist echt ein Hammer, aber wunderschön. Ich bin total begeistert, aber dennoch heilfroh als wir endlich oben sind. Wenige hundert Meter folgen wir der Straße, dann ist wieder Landschaftslauf angesagt.

 

Hinunter mit Gebrüll

 

Hinter Over stoppt Wolfgang im Wald vor einem steilen Serpentinenabstieg. Wir haben alle schon die Witterung des nahen Ziels in der Nase, konnten wir das Schulzentrum in Waldbreitbach doch schon von der Höhe aus der Entfernung aus sehen. Wolfgang gibt das Steilstück zum individuellen Genuss frei und bitte darum, an den ersten Häusern von Waldbreitbach zu warten.

Sofort stürmen alle los, na ja, fast alle. Einige sausen hinunter wie von der Tarantel gestochen, andere lassen es gemütlich angehen. Egal wie gelaufen wird, es ist richtig schön hier hinab und nach dem Steilstück weiter durch den Wald bis an die Straße hinein nach Waldbreitbach zu laufen. Herrlich, ein richtiges Schmankerl fast zum Ende.

Das Ende führt uns alle gemeinsam oberhalb des Krippenmuseums über einen schönen Pfad parallel zur Wied. Über die zu Anfang überlaufene Brücke geht es nun über die Wied zum Ziel am Schulzentrum.

Ein herrlicher Lauf ist nach etwas mehr als 10,5 Stunden zu Ende. Nun kann ich es ja gestehen. Ich war skeptisch in der Gruppe über 65 Km mit gut 2100 Hm hinab und hinauf zu laufen. Ich bin aber eines Besseren belehrt und begeistert. Es hat nicht nur mir richtig Spaß gemacht. Der Lauf war ein schönes Erlebnis mit wahrlich toller Strecke. Dank an alle, die diese Strecke ausgekundschaftet haben und an der gelungenen Organisation des Laufes beteiligt sind. Schade, dass nur 70 Läufer mitmachen können. Aber eine solche Begrenzung ist sinnvoll.

 

 

Gemütlicher Ausklang

 

Der Lauftag ist aber noch nicht zu Ende. Nach einer herrlich warmen Dusche in der Turnhalle ziehen alle weiter zum Hotel Zur Post. Hier findet noch ein gemeinsames Abendessen und die Ausgabe der Urkunden und heißbegehrten WUT-Shirts statt. Überall sind nur zufriedene und glückliche Gesichter zu sehen. Es werden viele Teilnehmer sicher beim nächsten WUT wieder dabei sein.

Es heißt jedoch sich bei der Eröffnung der Anmeldung zu sputen. Im letzten Oktober waren nach Öffnung der Anmeldung alle 70 Startplätze innerhalb von zwei Wochen vergeben.

 

Informationen: WiedtalUltraTrail
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