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Laufberichte

Bestzeit in schöner Landschaft

23.04.06

500 Meter rauf und 750 Meter runter

 

Am Wochenende vom 22. und 23.04 standen eine Reihe von Marathons an, z. B. in  Hamburg, Dreiburgenland, Linz, Leipzig und der  Spreewald-Marathon und für die Reiselustigen London und Madrid.


Aber mich zog es ins hessische Bergland zur 4. Auflage des Weiltalweg-Landschaftsmarathon. Der Weiltalweg führt durch den Naturpark Hochtaunus (Hessens zweit größtem Naturpark) und liegt zwischen den Ballungszentren Rhein-Main im Süden und Giesen - Wetzlar im Norden. Die höchste Erhebung im Taunus ist der Feldberg (ca.880 Meter), der damit auch zweithöchster Berg Hessens ist.

 

Die 4.Auflage wartete mit 2 Neuerungen auf. Zum ersten: Die Walker und Nordic-Walker haben nun einen eigenen Termin erhalten, 03.10.06. Zum zweiten: im Januar wurde noch ein Staffellauf mit ins Programm genommen, bei dem sich 4 Läufer die 42,195 Km teilen. Der Marathon ist ein Punkt-zu-Punkt-Rennen vom Schmittener Ortsteil Arnoldshain nach Weilburg.

 

Das Rahmenprogramm begann bereits am Samstag, als in Weilburg die Pastaparty und die HR3-Disco-Party stattfanden. Für mich sollte das der erste Landschaftsmarathon nach zwei Stadtmarathons sein. Also begab ich mich am Sonntagmorgen in Richtung Weilburg zum Ziel. Dort warteten schon die Pendelbusse, die die Läufer zum Start nach Arnoldshain brachten. Dort angekommen machte ich mich gleich in die Hattsteinhalle zur Startnummernausgabe. In der Halle befanden sich auch die Umkleideräume und die Abgabestelle für die Eigenverpflegung, die dann zu den angegebenen Versorgungspunkten transportiert wurde. Die Kleiderbeutel konnte man in bereit stehende Autos laden, die sie dann zum Ziel brachten.

 

Insgesamt waren 1.003 Läufer und 28 Staffeln vorgemeldet. Bis kurz vor dem Start bestand noch die Möglichkeit der Nachmeldung. Es waren Läufer aus 7 Nationen und 13 Bundesländern am Start. Aber 60 Prozent der Starter kamen aus dem Rhein-Maingebiet. Der am stärksten vertretene Verein mit 20 Startern war die SG Anspach. Als Moderator fungierte diesmal Artur Schmidt, bekannt von vielen deutschen Marathons.

 

Pünktlich um 9.30 Uhr schickte der hessische Justizminister Jürgen Banzer, früher Landrat in Weilburg, die über 1.000 Läufer auf die 42,195 Km lange Strecke. Zum Start war der Himmel etwas bewölkt und es war ein leichter Wind spürbar, aber später schien dann die Sonne.

 

Auf dem ersten Stück der Strecke ging es von Arnoldshain zur Kerngemeinde nach Schmitten und dann weiter auf dem Weitalweg Richtung Weilburg durch die wunderschöne Landschaft dieses Tales.

Das Läuferfeld zog sich rasch auseinander, so dass Behinderungen eher die Ausnahme blieben. Nach ca. 5 Km erreichte man den ersten Versorgungspunkt in Humaldstal, wo stilles Wasser, Apfelschorle und Bananen gereicht wurden. Weitere Versorgungspunkte waren in Neuweilnau, Rod an der Weil, Emmershausen, Audenschmiede, Weilmünster Betonwerk, Freinfels und in Guntersau. Ab Km 20 gab es dann noch die Eigenverpflegung.


Kurz hinter Km 5 musste man auch gleich die höchste Erhebung des ganzen Laufes meistern. Ich war ganz froh, als ich diese hinter mich brachte. Zum größten Teil führte der Marathon dann über gut befestigte Wald- und Feldwege, entlang des Flusses Weil, von dem das Tal den Namen hat. Nach 8,7 Km erreichten wir dann die erste Wechselzone vom Staffellauf, wo auch eine sehr gute Stimmung herrschte. Weitere Wechselzonen waren nach 28,8 Km und 32,4 Km. An den Wechselzonen und den Versorgungspunkten herrschte eigentlich immer gute Stimmung. Wie z.B. in Rot an der Weil, wo am Versorgungspunkt die Feuerwehr auch ihr diesjähriges Frühlingsfest feierte.

 

Ich wollte es eigentlich nicht zu schnell angehen, aber als wir Km 15 passierten, war ich schon 10 Minuten schneller als geplant. Hoffentlich wird sich das nicht rächen. Die Landschaft in diesem Tal ist sehr wellig, aber auch wunderschön. Genau so habe ich mir meinen 1. Landschaftsmarathon vorgestellt. Bei Km 21 angekommen, lag ich sogar 12 Minuten  vor meinem Plan, es machte einfach Spaß hier zu laufen.

 

In Weilmünster bei Km 30 griff ich auf meine Eigenverpflegung zurück, auch hier war eine Super-Stimmung. Guten Mutes machte ich mich auf die letzten 12 Km. Auf einen Schlag, bei ca. Km 34, merkte ich meine Beine, sie waren total schwer. Ich war wohl doch etwas zu schnell unterwegs, jetzt hieß es nur noch Durchkommen. Die Kilometer  wurden immer länger und die Beine immer schwerer, da halfen nur noch positive  Gedanken. Kurz vor Km 41 erreichten wir endlich Weilburg und es ging Richtung Hainhalle zum Ziel.

 

Yuf der Zielgeraden herrschte Volkfeststimmung und Arthur Schmidt spornte die  Läufer noch einmal an. Und nach 3:41 Stunden erreichte ich das Ziel. Im abgesperrten Zielbereich war dann noch ein Versorgungspunkt eingerichtet, wo es zu dem stillen Wasser, Apfelschorle, Bananen nun auch noch Äpfel gab.

 

Nachdem ich mich wieder etwas gestärkt hatte, machte ich mich zuerst auf den Weg zum Zelt mit der  Kleiderausgabe und den Unkleideräumen und dann ins große Festzelt mit Bewirtung und dem Verkaufsstand eines Laufshops.

 

Mein Fazit:  

Der Weiltalweg-Marathon ist ein sehr schöner Landschaftsmarathon mit ca. 500 Metern Anstieg und 750 Metern Gefälle. Er ist sehr gut organisiert und die 500 ehrenamtlichen Helfer von Sportvereinen und den Rettungsdiensten leisten gute Arbeit.

 

Trotz des großen Starterfeldes ist der Marathon familiär geblieben. Die Streckenverpflegung ist voll ausreichend. Das Preis-Leistungsverhältnis ist auch o.k., das Startgeld lag zwischen 25 - 35 Euro. Darin sind enthalten: Bustransfer vom Ziel zum Start, T-Shirt, Urkunde, Pasta-Party, Medaille, kostenlose Parkplätze gibt es im Zielbereich ebenfalls ausreichend.

 

Finischer insgesamt (ohne Staffel): 794

 

Sieger Männer:

Marco Diehl in 2:30:41(neuer Streckenrekord)

 

Siegerin Frauen:

Katrin Kollmeyer in 3:14:30 Std.

 

Staffeln:

Männerwertung: LT Emmershausen  3:13:31
Frauenwertung:  Die Gleichmäßigen    3:25:59 
Mixedwertung:    Cool-Runners           2:46:11

 

Informationen: Weiltalweg-Marathon
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