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Laufberichte

Laufen zwischen Rhein und Ruhr

30.05.10

In Duisburg bin ich 1991 meinen ersten Marathon gelaufen und war seitdem immer dabei. Reichte es mal nicht für die Marathonstrecke, bin ich auf den Halbmarathon ausgewichen, aber dabei sein musste ich. Denn hier wurde es im Laufe der Jahre nie langweilig sondern immer noch besser.

Auf den ersten Blick ist Duisburg vielleicht eine Großstadt unter vielen. Aber wenn man genau hinschaut, bietet Duisburg doch sehr viel. Neben dem größten Binnenhafen gibt es noch den Zoo mit Delfinarium und Koalas, den Landschaftspark Nord mit Industriedenkmälern zum Anfassen und Besteigen, ein Casino und einen Szene Innenhafen mit Gastronomie und Erlebniswelt. Zusätzlich ist das Ruhrgebiet auch noch in diesem Jahr die Kulturhauptstadt Europas. Da findet sich allemal ein tolles Programm und ein Wochenende wird nicht ausreichen, um alles zu sehen.

Aber auch der Marathonlauf bietet in Duisburg sehr viel und findet in diesem Jahr bereits zum 27ten Mal statt. 1981 fiel hier zum ersten Mal der Startschuss zu einem Sportereignis, das inzwischen zu Duisburg gehört wie die Schwerindustrie und der Hafen. In den Jahren 1993 und 1994 gab es eine kurze Unterbrechung, bevor man 1995 mit einem neuen Konzept und viel Elan wieder einen Marathon oranisierte. Unter dem Motto „Von Läufern, für Läufer“ richtete nun der LC Duisburg den Lauf aus. Den Start verlegte man in den Sportpark Wedau und das Ziel war im Wedaustadion, wo man sich von der Haupttribüne feiern lassen konnte. Hier gibt es keine teueren Stars und der Letztplatzierte soll sich auch wohlfühlen und wiederkommen. Dieses Konzept geht auf und die Veranstaltung behauptet sich bestens gegen die regionale und überregionale Konkurrenz.

Heute kann man über 7000 Teilnehmer begrüßen. Innerhalb des Rhein-Ruhr-Marathons wird ein Inlinemarathon, ein Halbmarathon, ein Staffelmarathon und ein Handbike Marathon angeboten. Die Startgebühr für den Marathon liegt je nach Anmeldedatum zwischen 37 und 60 Euro. Dafür erhält man ein Funktionsshirt mit Finisher-Logo, eine Medaille, Ergebnisdienst mit Listen, Video mit persönlichem Zieleinlauf, SMS-Service, kostenlose Medaillengravur, Regenerationsschwimmen, kostenlose Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, frisch gezapftes Pils im Ziel und einen Massagedienst.

Am Samstag hole ich zusammen mit meinem Vereinsfreund Peter die Startunterlagen in der Eissporthalle direkt im Sportpark-Duisburg ab. Hier findet auch eine kleine Marathonmesse statt, auf der es Informationen und Produkte rund um den Laufsport gibt. Wir treffen auch gleich Gerhard Wally, der aus Wien angereist ist und bereits zum dritten Mal hier in Duisburg dabei ist. Der sympathische Österreicher will morgen seinen 381ten Marathonlauf bestreiten. Jeweils über 100 Läufe hat er in Deutschland und Italien geschafft. Wir haben ihn im letzten Jahr in Südtirol beim Ricky Marathon kennengelernt.

Am Sonntag fahren wir dann wieder in bewährter Fahrgemeinschaft Richtung Wedau. Hier gibt es vor dem Stadion genügend Parkplätze und über die Autobahn ist man schnell vor Ort. Auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Stadion gut zu erreichen.

Die Marathonmesse hat sich heute direkt am Start auf der Klönnewiese aufgebaut und hier treffen wir auch unsere Vereinsfreunde. Reinhard will auch die Marathonstrecke laufen. Bernd und Dieter haben sich für die Halbmarathonstrecke entschieden. Die Startzeiten müssen für eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden, da es auf der Strecke einen Unfall gegeben hat. Speziell für die Handbiker und Inliner muss die Fahrbahn noch von den von den Spuren gereinigt werden. Dadurch setzten sich  68 Handbiker erst um 8:30 in Bewegung und um 8:35 geht es für die fast 400 Inliner los.

Bernd und Dieter starten dann um 9:35 mit dem großen Halbmarathonfeld. Wie so oft bei den Marathonläufen, bilden sie mit über 3900 Läufern das größte Kontingent. Wir wünschen unseren Freunden noch viel Erfolg und feuern sie zum Start an.

Danach müssen Reinhard, Peter und ich uns für den Start bereit machen. Meine liebe Inge verstaut noch meine Jacke und fotografiert uns. Nachdem sie sich nochmals davon überzeugt hat, dass ich alles Notwendige dabei habe und auch der Chip am Schuh ist, geht es in den Startbereich. Brems- und Zugläufer stehen für Zeiten zwischen 3 und  5 Stunden zur Verfügung.

Zu Ehren des gestrigen Sieges beim Grand Prix wird nochmals das Lied von Lena gespielt. Dann werden die Sekunden heruntergezählt und es geht für 1300 Marathonläufer auf die mir wohlbekannte Strecke.

Das Wetter ist heute mit 16 Grad und bewölktem Himmel nicht schlecht, obwohl es auch immer wieder tröpfelt. Das wird einige Zuschauer abschrecken. Schnell ist Peter in der Masse verschwunden. Reinhard bleibt noch an meiner Seite. Wir haben schon viele gemeinsame Läufe gemacht und waren auch beim 100 KM Lauf  in Biel 1998 gemeinsam dabei. So etwas schweißt einen zusammen. Für ihn ist es auch schon der zweite Marathon in diesem Jahr.

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Informationen: Rhein-Ruhr-Marathon
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