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Laufberichte

Vom Hellen ins Dunkle

19.05.12

International


Zunächst laufen wir auf dem breiten vierspurigen Boulevards Pierre Frieden und Konrad Adenauer. Man spürt die Internationalität des Laufes. 81 Nationen sind vertreten. Man hört verschiedene Sprachen. Quasi Marathon als Sprachfortbildung.

Links von uns liegen die zum Teil recht imposanten Gebäude des Kirchbergs, wo u. a. auch RTL residiert. Einige Bauten sind noch in Konstruktion. Nur noch wenige Flächen sind unbebaut. Rechts befindet sich freies Feld. Wir umkurven ein Wohnviertel auf dem Kirchberg hinunter zur Avenue John F. Kennedy.

Jetzt geht es eine längere Strecke geradeaus vom Kirchberg über eine  lange und hohe Brücke zum ersten Zuschauerpunkt. Es macht schon richtig Spaß hier zu laufen. Hier gibt es viele Zuschauer und wir werden begeistert angefeuert. Nach 8,5 Km ist der erste Wechselpunkt für die Teams erreicht. Eine Augenweide sind die hübschen  Tänzerinnen.

 

Um viele Ecken


Der Kurs bietet einige Abwechslung. Es gibt längere Passagen geradeaus, aber oft auch unvermittelt Kurswechsel um eine Ecke. Einige imposante Kirchen und andere Gebäude sind zu sehen.

Kurz vor Km 13 stoßen wir wieder auf den Pavillon mit den Tänzerinnen. Wieder ein Moment des Augenschmauses. Genuss pur, wie auch das erstmalige Einlaufen in den Parc Municipal.

Neben den Tänzerinnen bieten einige Musikgruppen akustische Genüsse. Ich hab nicht viel Marathons mit einer solchen Anzahl von Bands an der Strecke erlebt wie hier in Luxemburg. Klasse! Habt Dank für eine stimmungsvolle Unterstützung.

Wetterwechsel und Trennung


Im Park fängt es an zu regnen. Erst fallen nur wenige Tropfen, dann viele und dazu stetig. Gottlob bleibt ein Gewitter aus. Es herrschen aber noch immer angenehme Temperaturen und es bleibt windstill. Immer noch passable Laufbedingungen. Zudem hört der Regen irgendwann einmal auch auf.

Kurz vor Km 15 bereiten mir die Streckenplaner eine unerwartete Freude. Ich hatte mir den Streckenplan vor dem Lauf nicht genau angesehen und bin überrascht, dass schon hier die Halben nach links und die 42er nach rechts abbiegen. Jetzt ist richtig Platz auf der Strecke.


Night Run


Nun fängt der Lauf an, seinem Namen als Night Run alle Ehre zu machen. Es wird Nacht. Und die Bayern spielen ihr Heimfinale der Champions League gegen den FC Chelsea. Erst höre ich zum Spielstand Null:Null, Zero:Zero, später sagt man mir Eins:Eins, Une:Une, Een:Een. Später heißt es Verlängerung. Während das Münchner Drama seinen Lauf nimmt, setzen wir den unsrigen fort.
Ich merke, dass mir die Trainingsmonate Februar und März fehlen. Irgendwann um Km 30 werde ich müde und nun geht es hinunter in den Grund. Und es geht tief runter! Ich denke mit Schrecken daran, dass wir ja auch wieder rauf müssen. Egal, es ist einfach nur schön im Grund zu laufen.

Es ist absolut dunkel. Ein kleiner Bach schlängelt sich der Alzette entgegen und ich genieße den Lauf trotz aufkommender Schlappheit.


Stelzenmann


Schon früh war ich von einem Läufer auf Stelzen überholt worden. Später nutze ich eine Pause von ihm aus, als er auf einer Fensterbank in 2m Höhe eine Pause macht, und überholte ihn meinerseits. Nun spüre ich wieder seine raschen Stelzenschritte im Nacken. Hilfe erfahre ich von einigen Metern Kopfsteinpflaster. Das bereitet ihm Probleme und verschafft mir eine Atempause, bevor er wieder unaufhaltsam von hinten kommt und vorbei stürmt.

Ich stürme schon seit einiger Zeit gar nix mehr und hole mir meine Motivation aus der Anfeuerung der Zuschauer in der Altstadt. Apropos Zuschauer. Derer gibt es nur an einigen Stellen. Man sieht sie nicht überall. Weite Teile der Strecke sind zuschauerfrei. Aber wo sie sind machen sie richtig Stimmung.

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Informationen: ING Night Marathon Luxemburg
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