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Laufberichte

Über 7 Hügel musst du geh´n (laufen)

04.10.09

Wir laufen jetzt direkt auf den Justizpalast zu und biegen davor ab auf die Rue des Quatre Bras. Jetzt kommen einige Tunnels, die wir durchlaufen bevor wir auf den Place Louis (Brüssels edler Shoppingmeile) treffen. Hier hat sich die Creme de la Creme der internationalen Modeszene mit ihren  Einkaufsgalerien angesiedelt. Weiter geht es über die Avenue Louise südlich in den Park Bois de La Cambre (Stadtwald). Hier biegen die Halbmarathonis ab, während wir in den Park laufen. Es geht bergab. Wir umlaufen mit einer großen Schleife den nördlichen Teil des Parks. Bei Km 10 geht es dann wieder bergauf. Wie kommen aus dem Park und sind an der gleichen Stelle, wie wir vorhin hineingelaufen sind. Es geht rechts rum und wieder auf eine lange Gerade auf die Avenue Franklin Roosevelt. Schon wieder bergauf, bergab, bergauf.

Über die Chaussee La Hulpe du Avenue Delleur erreichen wir kurz hinter dem Leopold Wiener Platz den Park mit dem Chateau Morell et Carles Albert. Der Weg führt jedoch am Park vorbei und jetzt weiter in nord-östliche Richtung über den langen Boulevard du Souverain. Bergauf, bergab. Vor dem Park Parmentier biegen wir rechts ab (die Halbmarathonis links direkt zum Ziel) auf die Avenue de Tervueren. Hier befindet sich auch Km 20. Es geht weiter über einen weiteren Hügel und in einem großen Bogen wieder nach Süden und dann weiter lange geradeaus bis zur N227. Wir befinden uns auf der N3 weiter östlich bis zum Royal Club de Belgique ASBL.

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Es geht wieder lange geradeaus auf der N3, bis diese kurz vorm Park van Tervuren links abbiegt. Wir laufen rechts bergab in den Park und laufen eine große Schleife um den Kasteel-, Spiegel- und Gordalweiher. Wir sehen zweimal das Schloss, in dem sich das Afrika-Museum befindet. Die Hauptausstellung konzentriert sich auf die Demokratische Republik Kongo die eine ehemalige Kolonie Belgiens ist. Am Parkausgang geht es einen kurzen aber heftigen Stich bergauf.

Wir kommen wieder auf die N3. Hier sind wir bei KM 30. Es folgt ein über 3Km langer Anstieg, dann geht es wieder bergab und über die Parallelstrasse zurück bis an den Park Parmentier. Jetzt folgen wir der Avenue de Tervueren (bergauf), die uns direkt zu unserem Startplatz bringt. Wir durchlaufen den Triumphbogen im Park Cinquantenaire. Es geht wieder über die Rue de la Loi durchs Europaviertel, vorbei am Park de Bruxelles (Warandepark). Diesmal biegen wir nicht ab, sondern folgen der Rue des Colonies in die City.

Über die Rue de Loxum und die Rue de la Montagne kommen wir am Place dEspagne vorbei. Ein schneller Blick nach rechts zu einer weiteren wunderschönen Kirche. Nun geht es die letzten 500 Meter bergab in die City. Wir laufen an den königlichen Galerien und einem Markt vorbei. Jetzt spüren wir das unebene Pflaster unter den Füßen. Die Strasse wird zu einer Gasse. Über die Rue de Colline kommend biegen wir auf den Grand Place ab. Beim Abbiegen auf den Platz kommen einem fast die Tränen in die Augen. Welch ein wunderschöner Empfang so kurz vor dem Zielbogen. Jetzt aber erstmal durchs Ziel. Die obligatorische Medaille in Empfang nehmen, versorgen und dann den Anblick dieses tollen Platz genießen.

Vorbei am Schokoladenmuseum verlasse ich den Platz nach ca. 15 Minuten, um in ca. 1km Entfernung meine Sporttasche zu holen. Umziehen, kurz waschen und sofort zurück den einen Kilometer wieder auf den Grand Place.

Dieser Grand Place gilt als einer der schönsten Plätze Europas. Die Franzosen haben 1695 die Gebäude fast vollständig zerstört, aber er wurde mit geschlossener barocker Fassadenfront neu aufgebaut. Die UNESCO hat 1998 den Platz als Ensemble in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Blickfang ist das gotische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert mit seinen reich verzierten Fassaden und dem 96m hohem Belfried. Gegenüber liegt das Haus des Königs. Die Gebäude um den Platz sind wundervolle Zunfthäuser mit reich verzierten Fassaden und sehr lustigen Namen, wie z.B., La Renommée (Der Ruhm), L’Ermitage (Die Einsiedelei), La Taupe (Der Maulwurf), L’Arbre d’Or (Der goldene Baum), Le Pot d’Étain (Der Zinntopf) oder Le Sac (Der Sack). Die über 35 prächtig verzierten Häuser mit ihren barocken Fassaden und Giebeln möchte man sich den ganzen Tag ansehen, so interessant sind diese. Wenn die Gebäude am Abend angestrahlt werden, ist der ganze Platz Romantik pur.

Ich habe mir dann noch ca. 2 Stunden alles rund um den Platz angesehen und war natürlich auch am Manneken Pis. Jetzt brennen die Füße, denn in der Innenstadt gibt es nur unebenes Kopfsteinpflaster. Allein über die Häuser und Gassen rund um den Grand Place könnte man einen ganzen Bericht schreiben, aber jetzt heißt es noch kurz in die Galeries Royales.

Diese beeindruckenden Luxusgalerien zählen zu den schönsten historischen, glasüberdachten Galerien der Welt. Sie wurden 1847 eröffnet und gelten als Vorbild für die Galerien in Mailand. Wer früher durch die Galerien flanieren wollte, musste Eintritt bezahlen. Heute ist der Besuch kostenlos.

Fazit:

Beim Brüssel-Marathon sind viele Höhenmeter zu überwinden. Die kumulierten Meter sind mit dem Monschau-Marathon vergleichbar. Die Organisation ist sehr gut. Viele und ausreichende Versorgungsstationen unterwegs auch noch für die langsamen LäuferInnen. Viele Parks werden durchlaufen. Sehr wenige Zuschauer an der Strecke. Manchmal sind die extrem langen Geradeausstraßen langweilig. Das absolute Highlight ist das Ziel auf dem Grand Place. Kein Lauf für Anfänger, aber wer sich Zeit lässt, kann viele schöne Ecken dieser Millionenstadt entdecken.

Marathon-Sieger

Männer

1. ABRAHAM POTONGOLE  Kenia  02:15:13
2. RIK. CEULEMANS    Belgien  02:17:33
3. WILLIAM SUPARIMUK   Kenia  02:18:34

Frauen

1. VIRGINIE SOENEN   Belgien  03:07:01
2. LELLY WILLIS   Belgien  03:13:12
3. GABRIELE RIZZI   Italien  03:17:04

Teilnehmer im Ziel:

1.568 Marathon, 4.368 Halbmarathon, 385 Mini-Marathon, 317 Ladies Run.

 

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Informationen: ING Brüssel Marathon
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